Blumau an der Wild

Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich

Blumau an der Wild ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich mit 151 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Blumau an der Wild (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Blumau an der Wild
Blumau an der Wild (Österreich)
Blumau an der Wild (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Ludweis-Aigen
Koordinaten 48° 45′ 37″ N, 15° 27′ 13″ OKoordinaten: 48° 45′ 37″ N, 15° 27′ 13″ Of1
Höhe 537 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 151 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 8,58 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06444
Katastralgemeinde-Nummer 21003
Bild
Pranger in Blumau an der Wild
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
151

Geografie

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Das Dorf befindet sich im südwestlich von Ludweis und wird vom Seebsbach durchflossen. Im Süden führt die Franz-Josefs-Bahn am Ort vorüber. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 96 Adressen.[2]

Siedlungsentwicklung

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Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Blumau an der Wild insgesamt 93 Bauflächen mit 44.354 m² und 105 Gärten auf 33.713 m², 1989/1990 gab es 97 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 226 angewachsen und 2009/2010 bestanden 115 Gebäude auf 265 Bauflächen.[3]

Geschichte

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Im Jahr 1822 wurde der Ort als Markt mit 52 Häusern genannt, der über eine Pfarre und eine Schule verfügte. Die Herrschaft Großsiegharts besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[4] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Blumau an der Wild ein Fleischer, drei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, zwei Maurermeister, ein Müller mit Sägewerk, ein Schmied, ein Schneider, zwei Schuster, ein Wagner und mehrere Landwirte ansässig.[5] Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung trat die damalige Ortsgemeinde Blumau an der Wild per 1. Jänner 1971 der Marktgemeinde Ludweis bei.[6]

Bodennutzung

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Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 360 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 466 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 342 Hektar Landwirtschaft betrieben und 482 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 334 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 482 Hektar betrieben.[3] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Blumau an der Wild beträgt 31,9 (Stand 2010).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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  • Thomas Frieberth (1731–1788), Prämonstratenser und Komponist, war hier Kaplan
  • Hieronymus Alram (1754–1825), Prämonstratenser und Komponist, wirkte im Ort als Seelsorger
  • Franz Heigl (1901–1992), Sänger, Schauspieler und Unterhaltungskünstler

Literatur

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  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 83 (Ausgabe 1769; Blumau in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 93 (BlumauInternet Archive).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 342.
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Commons: Blumau an der Wild – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online (Memento des Originals vom 11. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bev.gv.at)
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 62 (Blumau in der Google-Buchsuche).
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 213
  6. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 37. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 18. November 2024.