Albert Klotz (Mediziner)

deutscher Sanitätsoffizier

Albert Klotz (* 31. Mai 1911 in München; † 26. April 1998 in Bonn) war ein deutscher Arzt und Sanitätsoffizier, zuletzt Generalstabsarzt der Luftwaffe der Bundeswehr.

Klotz, Sohn eines Geschäftsinhabers, studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München das Studienfach Medizin. Er bestand 1935 das Staatsexamen und wurde 1936 am Physiologischen Institut der Universität München[1] zum Dr. med. promoviert.[2] Nach klinischer Tätigkeit an dieser Universität war er während des Krieges bei verschiedenen Flak-Einheiten eingesetzt. 1942 erhielt er das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern II. Klasse. Er wurde als Stabsarzt der Reserve[3] aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Bis zu seinem Eintritt als Oberstabsarzt in die Bundeswehr 1958[3] war er praktischer Arzt in seiner Heimatstadt.

In den USA erfolgte seine Ausbildung zum Fliegerarzt.[3][4] Anschließend wurde er Hörsaalleiter und später Inspektionschef bei der Sanitätsschule der Bundeswehr. Als Kommandoarzt wurde er beim Kommandeur der Schulen der Luftwaffe eingesetzt und ging dann als Medical Advisor (Berater für Flugmedizin) zu den NATO-Stäben nach Ramstein und Fontainebleau.[3] 1965 zum Generalarzt befördert,[5] war er vom 1. Oktober 1965 bis 30. September 1966 Kommandeur der Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr (München).[6] Vom 1. September 1966 bis März 1970 war er Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitäts- und Gesundheitswesens und dort auch Stabschef.[7][8] Klotz wurde in dieser Position am 10. Mai 1968 zum Generalstabsarzt befördert.[7] 1970 erhielt er das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er übergab im selben Jahr das Kommando an Admiralstabsarzt Hans-Georg Stemann und wurde in den Ruhestand versetzt.[9]

Klotz war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Siehe auch

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Werk (Auswahl)

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  • Dissertation: Der Radialispuls in seiner Beziehung zu Alter und Blutdruck. Nieft, Bleicherode, 1936.[1]
  • Herausgeber: Jahrbuch der Wehrmedizin. Das Sanitätswesen der Bundeswehr, Folge 1 bis 3. Wehr und Wissen Verlagsgesellschaft, Darmstadt, 1969–1971.

Literatur

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  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 2, Teilband 2, Hoffmann – Kusserow. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6, S. 669–670.
  • Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 273.
  • Kurzlebenslauf Albert Klotz: Die ranghöchsten Sanitätsoffiziere der Bundeswehr [1] In: Deutsches Ärzteblatt, Nr. 14, 5. April 1969, S. 988.

Einzelnachweise

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  1. a b Berichte über die gesamte Physiologie und experimentelle Pharmakologie. Springer-Verlag, 1937, S. 439 (google.de [abgerufen am 30. April 2021]).
  2. National Library of Medicine (U.S.): Index-catalogue of the Library of the Surgeon-General's Office, United States Army: Authors and subjects. U.S. Government Printing Office, 1945, S. 252 (google.com [abgerufen am 30. April 2021]).
  3. a b c d Zahnärztliche Mitteilungen. Deutscher Ärzteverlag, Juli 1966, S. 886 (google.de [abgerufen am 30. April 2021]).
  4. Fliegerarzt (Bundesarchiv)
  5. Hans Booms, Germany (West) Bundesregierung, Friedrich P. Kahlenberg, Hartmut Weber: Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung: 1965. Boldt, 1982, ISBN 978-3-486-58802-6, S. 386 (google.de [abgerufen am 30. April 2021]).
  6. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 27 (google.com [abgerufen am 30. April 2021]).
  7. a b Deutsches Ärzteblatt. (PDF, 1969).
  8. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 12 (google.com [abgerufen am 30. April 2021]).
  9. Wehrkunde. Verlag Europäische Wehrkunde, 1970, S. 152 (google.de [abgerufen am 30. April 2021]).