Der Albgau (auch Alpgau) war eine Grafschaft[1] im Herzogtum Schwaben. Der von 781 bis 1112 in den Quellen belegte Pagus A. (Alpagauia) entsprach dem offenen Land zwischen Wutach, Schwarzwald, Hochrhein und Baar, und war wohl nach dem dort fließenden Flüsschen Alb benannt. In älteren Urkunden wird dieser auch als Alpagauia, Alpegauia, Alpagowe, Alpegowe, Alpegewe, Alpegoue, Alpengovve, Alpigouve oder auch Alpigauge bezeichnet.[2]

Der Alpgau im südlichen Schwarzwald (Eintrag bei den Klöstern Schaffhausen/St. Blasien/Rheinau im Verbund des 917/20 gegründeten Herzogtums Schwaben)

Geographie

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Die bis heute erhaltene Region Hotzenwald im ehemaligen oberen Alpgau

Grenzentwicklung

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„Bei der in karolingischer Zeit erfolgten Gaueinteilung wurden Grenzen gezogen, die heute noch Gültigkeit haben. So deckt sich das Gebiet des Landkreises Waldshut weitgehend mit dem des einstigen Alpgaues zwischen der Wehra und Wutach. Angefügt ist lediglich das nach der Teilung des Klettgaus 1656 deutsch gebliebene Gebiet. Nach dem Zerfall des Alpgaus in einen oberen und unteren Alpgau – mit der Trennlinie SchlüchtSchwarza – kam der untere, also westliche Teil, an das Haus Habsburg-Österreich. Im östlichen Teil entstand die Landgrafschaft Stühlingen, aus welcher durch Abtrennen der Westhälfte die ebenfalls reichsunmittelbar gebliebene Grafschaft Bonndorf hervorging. Dieses Land zerstückelte sich weiter in mehrere von Dynasten oder Ministerialen erworbene Herrschaften [… die] letztlich alle zum Besitzstand des Klosters St. Blasien gehörten.“[3]

Beschreibung um 1000

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Um das Jahr 1000 verliefen die Grenzen des Albgaus ungefähr so: Die südliche Grenze folgte der natürlichen Begrenzung des Rheins von Hauenstein bis Neuhausen am Rheinfall. Von Neuhausen dem Mühletal der Durach folgend bis etwa Bargen, von dort nach Westen bis vermutlich Grimmelshofen. Von dort dem Verlauf der Wutach folgend Richtung Lenzkirch, dann nach Süden Richtung Schluchsee, von dort Richtung Feldberg, von dort aus nach Süden Richtung Bernau, vorbei an Ibach und Görwihl wieder nach Hauenstein. Die angegebenen Punkte dienen lediglich der Orientierung, da die Grenzen querfeldein verliefen und wohl kaum unseren heutigen Straßenverlauf entsprachen. Lediglich im Süden, von Hauenstein dem Rhein folgend bis Neuhausen, dürfte der Grenzverlauf in etwa stimmen.[4]

An den Albgau schlossen im Westen der Breisgau, im Süden der Frickgau, das heutige Fricktal sowie Aargau und Thurgau, im Osten der Hegau und im Norden die Berchtoldsbaar an.

Geschichte des Albgaus

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Topografische Karte des Schwarzwalds
 
Gaue um das Jahr 1000 (Grün markiert - Albgau)

Das Gebiet des Albgaus, das anfänglich zum Klettgau gehörte, jedoch bereits vor 781 als separater Albgau (Alpegauia) abgespalten wurde[5], war vermutlich der westlichste Gau des Alamannenstammes der Lenzer (Lentienser). Zu ihrem Stammesgebiet gehörten neben dem Linzgau angeblich auch der Klettgau (inklusive Albgau) und Hegau. Die Rheingrenze des lenzischen Gebietes zog sich vom Ausfluss des Rheins bei Eschenz hinunter bis Hauenstein.[6] Zur Zeit des römischen Geschichtsschreibers Ammianus Marcellinus, war Priari König der Lentienser.

Der Albgau wird 781 erstmals in einer Urkunde über das Dorf Weizen genannt In Alpagauia in villa Wizia. Actum in villa Wizia. Über die Schenkungsurkunde (Lorscher Urk. Nr. 3627) eines Walthari in Lutinga in pago Alpengowe, der darin seinen Besitz (Luttingen) dem Kloster Lorsch vermachte, gibt es über das Ausstellungsjahr unterschiedliche Auffassungen. Zum einen wird sie in das Jahr 792 datiert[7] zum anderen in das Jahr 777.[8]

Sitz oder mallus publicus des Gaus war in Gurtweil. Dort, am linken Ufer der Schlücht, befand sich die alte Gerichts- oder Malstätte des Albgaues.[9] Einige Quellen nennen als Gaugrafen Karl den Dicken, zu Zeiten, als er noch nicht König war, im Jahre 874.[10] Dies ist jedoch wissenschaftlich nicht erwiesen. Dazu kommt, dass in den Jahren 873 und 875 Graf Adalbert der Erlauchte als Gaugraf genannt wird, der im Jahre 873 seinen Besitz in Gurtweil dem Kloster Rheinau überließ, wofür er im Gegenzug den Ort Gavi in pago Tartonese auf Lebzeit erhielt.[11] Es ist jedoch möglich, dass Karl der Dicke einen comites pagorum also einen ihm unterstellten Grafen im Albgau eingesetzt hat. Urkundlich tritt im Jahr 885 ein Reccho als Gaugraf im Albgau auf, der in einer öffentlichen Verhandlung in Gurtweil bei einem Gütertausch mit dem Kloster St. Gallen auftritt. Fünf Jahre danach, am 21. März 890, ist als Gaugraf Chadaloh in Gurtweil bezeugt.[12]

Der Albgau war eng mit anderen Gauen in der Nachbarschaft verbunden. So waren etwa die Albgaugrafen Ulrich (780–804) auch Graf im Thurgau, Adalbert II. auch Graf im Thurgau und im Hegau, Chadaloh II. 891 auch Graf im Aargau, und Liutho 929 im Zürichgau. Der erste bekannte Landgraf, der den Gaugrafen im Albgau folgte, war Rudolf von Lenzburg Mitte des 11. Jahrhunderts. Gemäß Fickler[13] ging während der Kämpfe gegen Heinrich IV im Jahre 1047 der Albgau, der bis anhin unter der Herrschaft der Grafen von Lenzburg stand, an die Grafen von Stühlingen-Küssachberg über. Da die Grafen von Lenzburg auch noch nach 1047 urkundlich im (Unteren-)Albgau in Erscheinung treten, muss dies der Grund und der Zeitpunkt für die Teilung des Albgaus gewesen sein. Denn danach erscheint ein Oberer Albgau (Landgrafschaft Stühlingen) und ein Unterer Albgau (Grafschaft Hauenstein). Cramer interpretiert dies so, dass es sich bei diesen beiden Teilen je um eine Huntare des Großgaues Klettgau handelt.[8] Dafür spräche ebenfalls die bis ins 19. Jahrhundert erhalten gebliebene Selbstverwaltung der Grafschaft Hauenstein.

Die Familie des deutschen Gegenkönigs Herzog Rudolf von Rheinfelden hatte durch dessen Mutter, eine Tochter des Grafen von Öhningen, Besitzungen im Albgau, die 1079 durch Heirat von Agnes von Rheinfelden, der Tochter Rudolfs, an Berthold II. von Zähringen gelangten. Ob der 1112 genannte Albgaugraf Berthold mit ihm übereinstimmt ist nicht eindeutig geklärt. Über die Grafen von Öhningen kam durch Heirat auch das Haus der Grafen von Diessen zu Besitzungen im Albgau.[14]

Liste urkundlicher Erwähnungen

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Jahr Ortschaft(en) Heutiger Name der Ortschaft(en) Textausschnitt der Urkunde Quelle
781 Wizia Weizen In Alpagauia in villa Wizia. Actum in villa Wizia Neugart, Episcopatus Constantiensis Alemannicus; Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen, Bd. 1, s. 89 – 90, Urk. Nr. 94
788 (792)[15] Luntinga Luttingen In pago Alpengowe in villa Lutinga Kloster Lorsch, Urk. 3627
800 Bonndorf Bonndorf im Schwarzwald Unnid überträgt im Kloster St. Gallen einen Hörigen mit seiner Hufe zu Bonndorf an St. Gallen[16] Wartmann. U.-B. 1, 151. – Bonndorf, B-A. Stadt
814 Birchinga, Biridorf Birkingen und Birndorf In pago Alpagauia in villa qui dicitur Birchinga. Actum in villa Biridorf Kloster St. Gallen Urk. Nr. 213
844 Tezzilnheim Detzeln In pago Alpegouve in villa quae dicitur Tezzilnheim Kloster St. Blasien, Neugart, Urk. Nr. 213
855 (849)[17] Luzheim Lausheim In pago Alpagouwe in villa nuncupata Luzheim. Kloster St. Gallen Urk. 442
855 Mettingen Mettingen Priester Meginrad, oder Meinrad übergibt sein väterliches Erbgut zu Mettingen im Albgau dem Kloster Rheinau. Moritz Hohenbaum van der Meer: Tausendjähriges Schicksal des freyen Gotteshauses Rheinau, S. 22
856 Alpfen Alpfen Vergabung eines Landfrid an das Kloster Rheinau Moritz Hohenbaum van der Meer: Tausendjähriges Schicksal des freyen Gotteshauses Rheinau, S. 25
857 Waldkirch Waldkirch Vergabung des Besitzes in Waldkirch mit Grund und Boden und Leibeigenen eines Priesters namens Schwab an das Kloster Rheinau Moritz Hohenbaum van der Meer: Tausendjähriges Schicksal des freyen Gotteshauses Rheinau, S. 25
858 (856[18]) Alba Klosterzelle an der Alb, heute St. Blasien Cellam quae dicitur Alba, quae sita est in pago Alpigowe - Siegmar ein edler Herr im Albgau übergibt die Klosterzelle an der Alb dem Kloster Rheinau zum Dienst der heiligen Maria und für seinen Sohn Liutherr, der wie er ein Mitglied des Klosters Rheinau war. Dies erfolgte unter der Zustimmung des Wolfen. Neugart, Kloster St. Blasien, Urk. 382 - Moritz Hohenbaum van der Meer: Tausendjähriges Schicksal des freyen Gotteshauses Rheinau, S. 23
858 Tuoingen Tiengen Actum apud Tuoingen coram populo Alpegouense Kloster Rheinau
861 Alaffin Alpfen In Alpegowe in villa Alaffin Neugart, Kloster St. Blasien Urk. 402
862 Oberalpfen und Unteralpfen Oberalpfen Nangar und Adalnui übergeben dem Gotteshaus des Wolfens Kloster Rheinau einen beträchtlichen Teil ihrer Güter, welche im Albgau zwischen Ober- und Unteralpfen liegen dem Kloster Rheinau. Moritz Hohenbaum van der Meer: Tausendjähriges Schicksal des freyen Gotteshauses Rheinau, S. 28
863 (860) Weizen Weizen Reginbold überträgt in öffentlicher Gerichtsverhandlung zu Ewattingen seinen Besitz in Weizen an St. Gallen. Wartmann, U.-B. 2,108. Fürstenb. U.-B. V No. 15, 2. Von Neugart, Cod. dipl. Alem. 1, 291 zum Jahr 854 gestellt.
866 Alba, Alapfa, Waldchilcha Alpfen, Waldkirch, St. Blasien In Alpegouue cella quae dicitur Alba, Alapfa, Waldchilcha Neugart, Kloster St. Blasien, Urk. 437
873 Gurtwila Gurtweil In pago Alpigove in villa Gurtwila Neugart, Kloster St. Blasien, Urk. 474
874 (876)[19] Pirithorf, Pirihchinga, Chuchilipach, Puah, Eziliwilare, Haidwilare Birndorf, Birkingen, Kuchelbach, Buch, Etzwihl, Hechwihl In Pirithorf in pago Alpicauge - ab istis villis id est ab ipsa Pirithorf et Pirichinga hut et Chuchilipach nec non et Puah, Eziliwilare et Haidwilare Kloster St. Gallen, Urk. 585
885 Chuchelebacharo, Alofun, Piridorf, Churtwila, Curtwila Kuchelbach, Alpfen, Birndorf, Gurtweil In pago Alpegoue et in Chuchelebacharo marcho - quod in Alofun est - in Chchilebach - in Piridorf - in Churtwila et Araberge. Actum in Curtwila Kloster St. Gallen, Urk. 643
889 Pelahahusun, Egipeitingun Balzhausen, Ewattingen Pelahahusun et Egipeitingun in Alpagowe rex Arnulfus Eginone vasallo in proprium dedit Neugart, Episcopatus Constantiensis Alemannicus
890 Egipetingum Ewattingen (bei Bonndorf) In Alpagouve - Egipetingum Kloster St. Gallen, Urk. 674
890 Gurtweil, Buch, Aisperg Gurtweil, Buch, Aisperg 890 März 21: Sigimunt überträgt in öffentlicher Verhandlung zu Gurtweil seinen Besitz zu Buch und Aisperg an St. Gallen und empfängt dagegen Klosterbesitz in Birndorf zu Lehen. Wartmann, U.-B. No. 676. – Buch, Aisperg, Birndorf im Bez.-A. Waldshut
894 Curtwila, Tuotelingun, Ballenholz, Tiufherreshusun Gurtweil, Dietlingen, Bannholz, Tiefenhäusern Proprietatem in Alpigauge in loco qui dictur Curtwila, in Tuotelingun, in Ballenholz, in Teufherreshusun Kloster St. Gallen, Urk. 691
912 Sveininga Schwaningen In Alpegeuve locum Sveininga Kloster St. Gallen, Urk. 767
917 (929)[20] Wilheim, Aloupha, Eperolfuigga Weilheim, Alpfen, Eberfingen Wilheim situm in Alpegeuve - in Aloupha. Actum in Alpegevve in Villa Eperolfuigga Neugart, St. Blasien, Urk. 719
948 Sueninga Schwaningen Curtem Sueninga in pago Alpegouue Wirt. 181
995 Lutwanga verm. Luttingen advocati sui Eberhardi proprietatem monasterii sui in villa Lutwanga in pago Albegou et in Rapirgahusa in pago Creggou a) ipsi tradat. Fürstenbergisches Urkundenbuch, Urk.56
1047 Waldkirch Waldkirch Graf Berthold. 1047 April 27: Kaiser Heinrich III. schenkt seinem Getreuen Megingod einen Königsmansus in der Villa Waldkirch, im Albgau und in der Grafschaft Bertholds gelegen. ZGORh. Bd. 7, NF aus Herrgott, Geneal. Habsb. II, No. 178
1049 Alba, Aloffa, Waldkircha Alpfen, St. Blasien, Waldkirch Urkunde Kaiser Heinrich III. und Graf Berthold I., ausgestellt im Kloster Rheinau Schöpflin: Historia Zaringo Badensis, Bd. 1, S. 36
1071 Ekkingon Obereggingen In villa Ekkingon in pago Alpegouue et in comitatu Gerhardi comis[21] Bad. 21
1106 Amelgerisfelth Amertsfeld bei Grafenhausen In pago Alpegouve in comitatu Ottonis in loco Amelgerisfelth Quellen z. Schweiz. Gesch. III, 1 No. 44; Schaffh. 44
1112 Wilare Weiler bei Bonndorf Quicquid proprietatis habere videor in loco Wilare. Ipsum vero predium in pago Albigouwe in comitatu Bertoldi situm est. Fürstenbergisches Urkundenbuch, Urk.82
um 1123 Burzilun Bürglen Zapf, Monum. anec I, 466
um 1125 Schluchsee Schluchsee Graf Otto und sein Sohn Friedrich schenken zusammen mit Herzog Rudolf von Rheinfelden, Graf Ekbert von Sachsen u. a. das Gut Schluchsee an St. Blasien. Bestätigung durch Kaiser Heinrich V. im Jahre 1125. Dümge, Reg. Bad. No. 78
1150 Stouphen Hochstaufen, südlich von Schluchsee, Lenzburg (AG) de monte quodam Stouphen - comes illius provinie Rudolfus de Lenzeburch Schaffh. 71[22]

Grafen im Albgau

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  • Ulrich/Udalrich (Adalrich, Odalrich), Begründer der Udalrichinger, 780–804 - Dieser Graf war auch Graf des Breisgau, des Hegau, des Linzgau, des Thurgau sowie des unteren Elsass.[23] Er ist auch als Graf im Argengau genannt. Er war durch Heirat seiner Schwester Hildegard Schwager Karls des Großen. Sein Bruder Gerold der Jüngere hatte ein sehr enges Verhältnis zum König.[24] In einer elsässischen Urkunde von 804 werden vier Söhne Graf Ulrichs namhaft gemacht, Bebo, Gerold, Ulrich und Robert, von denen Ulrich und Robert auch in einer St. Galler Urkunde aufgeführt werden.[25]
  • verm. Ulrich / Odalrich (Sohn des erst genannten) Er wird sowohl als Graf im Breisgau als auch in Linzgau und Argengau erwähnt. An Urkunden die ihn auch als Grafen im Albgau titulieren fehlt es jedoch.[23]
  • Erchanger (Erchanmar[26]), 816, 821 (ebenfalls Graf im Breisgau - 817, 819, 820, 828 und Graf in der Ortenau - 826 und im Elsass 819)[27]
  • Konrad I., 839 Graf im Albgau, 844 Graf im Linzgau, 849 Graf von Paris (Welfen)
  • Gozbert 844–853[28]
  • Welf II., 842/850 Graf im Linzgau, 852–858 Graf im Albgau, vermutlich Sohn Konrads I. oder Neffe[29]
  • Albarich, 855[30]
  • Adalbert der Erlauchte aus dem Geschlecht der Burchardinger, um 854 bis um 894 Graf im Albgau und Thurgau, erwähnt 860[30],863 873, 875.[10] Im Jahre 894 verzeichnet der St. Galler Mönch einen Grafen Hadalbertus iunior, während vor und nachher einfach vom Grafen Adalbert die Rede ist.[31]
  • Karl der Dicke, 874[10][32]
  • Engilger, 876[33]
  • Reccho, 885[33]
  • Adelbert (Adalberti in villa Kachanang), 889, war Graf im Thurgau, Albgau und in der Bertholdsbar[34]
  • Chadaloh II., 891–894 auch bezeugt als Graf im Augstgau, 891 als Graf im Aargau 890 Graf im Albgau[35]
  • Liutho, 940 Graf im Albgau, aus dem Geschlecht der Nellenburger[36] 929 Graf im Zürichgau. Gem. Wartman der eine Urkunde Neugarts von 917 auf das Jahr 929 zuschreibt ist Leutoh auch 929 Graf[37] im Albgau. Ähnlich sieht es auch Friedrich der neben dem Jahr 929 erwähnt, dass Liutho "von einigen als Neffen Kaiser Heinrichs I. gehalten wird".[28]
  • Chuno von Rheinfelden? Merz hält es für möglich, dass Chuno, der Vater des späteren Gegenkönig Rudolfs von Rheinfelden, Graf im Albgau war, wo diese Familie nachweislich Eigengut besaß.[38]
  • Radebot, 1023 (von Altenburg)[39], Sohn des Klettgaugrafen Lanzelin der Nachgewiesen als Graf im Klettgau auftritt[40] somit evtl. auch Albgau. ⚭ Ita, der Schwester des vermeintlichen Albgaugrafen Chuno von Rheinfelden.[38]
  • Gerhard (Gero od. Gebhard), 1071, Graf von Pfullendorf, Graf vom Klettgau (1067), Sohn von Graf Ulrich VIII von Bregenz, evtl. identisch mit dem Zähringischen Bischof Gerhard von Konstanz[41] Wanner spricht sich jedoch dagegen aus.[42] So auch Karl Zell, der Gerhard den Grafen von Stühlingen zuordnet.[43]
  • Otto, 1106[44] von Diessen?[45]
  • Berthold von Gmünd, 1112[44] von Diessen? - Tumbült geht eher davon aus, dass es sich hierbei nicht um den Ehemann der Agnes von Rheinfelden, Berthold II. von Zähringen handelt, sondern um deren Bruder Berthold von Rheinfelden.[45] Da jedoch Berthold II. von Zähringen bereits im April 1111 und Berthold von Rheinfelden bereits 1090 starb, handelt es sich wohl hierbei um den Sohn Berthold II. und der Agnes von Rheinfelden, Berthold III. In einer Urkunde vom 4. September 1111 worin Kaiser Heinrich V. dem Kloster Allerheiligen in Schaffhausen dessen Besitz bestätigt, bestätigt er diesem unter anderem die von "Bertholfi de Gimundi" gemachte Schenkung. Darin wird als dessen Ehefrau eine "Junzile Amilgerisfelt" genannt.[46]
  • Rudolf von Lenzburg, 1150[47] Landgraf von Stühlingen
  • (Eberhard von Lupfen, 1296) - Betitelt mit "Landgraf vom Albegau"[28]

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Julius Cramer: Die Geschichte der Alamannen als Gaugeschichte, 1899, Breslau, Verlag von M. & H. Marcus, S. 314
  2. Episcopatus Constantiensis Alemannicus Sub Metropoli Moguntina, Cum Vindonissensi, Cui Succesit, in Burgundia, Transiurana Provinciae Vesontinae olim fundato, Chronologice et diplomatice Illustratus, von Pater Trudbert Neugarg, Band 1, S. xxv
  3. Konrad Sutter: Grenzsteine einstiger Herrschaften im Landkreis Waldshut. Heimat am Hochrhein, Jahrbuch des Landkreises Waldshut 1991, Band XVI, Hrsg.: Landkreis Waldshut, Verlag des Südkurier, Konstanz 1990, S. 115.
  4. Als Referenz für diese Beschreibung diente die Karte aus Allgemeiner Historischer Handatlas, Gustav Droysen, 1886.
  5. Chronik Menzenschwand
  6. Julius Cramer: Die Geschichte der Alamannen als Gaugeschichte, S. 70
  7. Codex Principis Olim Laureshamensis Abbatiae Diplomaticus, Ex Aevo Maxime Carolingico, S. 168
  8. a b Julius Cramer: Die Geschichte der Alamannen als Gaugeschichte, 1899, Breslau, Verlag von M. & H. Marcus, S. 454
  9. Franx X. Wöber: Die Miller von und zu Aichholz, Teil 1, S. 22
  10. a b c Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge, S. 331
  11. Quellen zur Schweizer Geschichte, Volume 3
  12. Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (ZGORh). Band 7, Neufassung. 1892, S. 160 (online).
  13. C.B.A. Fickler: Quellen und Forschungen zur Geschichte Schwabens und der Ost-Schweiz, S. 114
  14. ZGORh. Bd. VII. NF
  15. Neugart gibt dafür den 22. April des Jahres 792 an (Episcopatus Constantiensis Alemannicus).
  16. Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, 1892 neue Folge. Band VII (Der ganzen Reihe 46. Band) Seite 152 – 181
  17. Neugart gibt dafür den 2. Juni des Jahres 849 an (Episcopatus Constantiensis Alemannicus).
  18. Moritz Hohenbaum van der Meer ordnet die Urkunde dem Jahr 856 zu
  19. Wartmann. U.-B. 2, 206 No. 594. – Birndorf und Etzwihl im B -A. Waldshut
  20. Wartmann, U.-B. 3. No. 788
  21. Graf Gerhard wird erwähnt, da König Heinrich IV. für sein und seines Vaters Seelenheil dem Kloster St. Blasien 7 ½ Hufen schenkte, die er sich, da sie nicht sein eigen waren, von dem Herzog Rudolf von Rheinfelden zu diesem Zwecke erbeten und erhalten hatte.
  22. Regesta Badensia: Urkunden des Grossherzoglichen Badischen General-Landesarchiv, von Carl Georg Dümgé
  23. a b ZGORh, NF Bd. 7, 1882, S. 154
  24. Carl Borromaeus, Aloys Fickler: Quellen und Forschungen zur Geschichte Schwabens und der Ost-Schweiz, S. LXV
  25. Wartmann, U.-B 1,151
  26. Quellen und Forschungen zur Geschichte Schwabens und der Ost-schweiz, S. LXV
  27. ZGORh, NF Bd. 7, 1882, S. 155
  28. a b c Karl Friederich: Das Weltall, S. 436
  29. Ch.F. Stälin: Wirtembergische Geschichte, Volume 1, S. 251
  30. a b ZGORh, NF Bd. 7, 1882, S. 156
  31. Vgl. Wartmann, U.-B. No. 679. 686. 689. 690. 691. – 692. 693. 697
  32. Neugart, Cod. dipl. Alem. Tom. II Index II S. 65 zählt unter den Albgaugrafen auch Karl den Dicken auf. Die Urkunde, Wartmann, U.-B. der Abtei St. Gallen No. 585 de a. 874, lässt sich nach Tumbült (ZGORh, Bd. VII neue Folge), aber nicht dafür verwerten. Karl wird dort als princeps Alamanniae und nicht als Albgaugraf genannt. Karl war Breisgaugraf.
  33. a b ZGORh, NF Bd. 7, 1882, S. 157
  34. Carl Georg Dümge: Regesta Badensia, S. 81
  35. ZGORh. Bd. VII, NF, Wartmann, U.-B. No. 676. – Buch, Aisperg, Birndorf im Bez.-A. Waldshut
  36. Fickler: Quellen und Forschungen zur Geschichte Schwabens und der Ost-schweiz, S. LXX
  37. Wartmann, U.-B. 3. No. 788
  38. a b Genealogische Handbuch zur Schweizer Geschichte - Hoher Adel, S. 396
  39. Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, Band 7, Aloys Schulte: Studien zur ältesten und älteren Geschichte der Habsburger und ihrer Besitzungen vor allem im Elsass, Studien I. S. 15
  40. Schenkung Heinrichs III. an Rheinau vom 29. Oktober 1023 über "Wizzinburc, aitum in pago Chlegeuwe, in comitatu vero Radebotinis comitis. Gedruckt in Quellen zur Schweizer Geschichte, Bd. III., 2, 81
  41. Fickler: Quellen und Forschungen zur Geschichte Schwabens und der Ostschweiz, S. 13.
  42. Wanner, Forschungen z. ältesten Gesch. des Kletgaues. Frauenfeld 1887. S. 36.
  43. Freiburger Diözesan-Archiv, Bd. 1, 1865, S. 312.
  44. a b Fickler: Quellen und Forschungen zur Geschichte Schwabens und der Ost-schweiz, S. 36
  45. a b ZGORh. Bd. VII. NF - Tumbült
  46. Dr. F. L. Baumann: Das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen
  47. Regesta Badensia: Urkunden des Grossherzoglichen Badischen General-Landesarchiv, von Carl Georg Dümgé