Alfred Macalik

österreichisch-rumänischer Maler und Graphiker

Alfred Macalik (* 10. September 1888 in Wien; † 20. September 1979 in Oradea) war ein österreichisch-rumänischer Landschaftsmaler, Grafiker, Bildhauer, Kontrabassist und Komponist.

Anfangsjahre

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Nachdem Macalik die Mittelschule in Baia Mare beendet hatte, studierte er auf Anraten seines Kunstlehrers Szőke Gyula[1] von 1910 bis 1911 an der Jan-Matejko-Akademie der Schönen Künste Krakau unter Teodor Axentowicz sowie ab dem Jahre 1914 bis 1918 an der Akademie in Budapest. Dort war er auch Schüler des Malers Béla Endre. 1913 erhielt Macalik ein Stipendiat von der Kunstkolonie in Szolnok, welche vom Maler Ludovic Hegheduș gegründet wurde. Nach Beendigung seiner Armeezeit 1919 fanden Macaliks erste Ausstellungen statt. Noch malte er verschiedenste Motive und mit dunklen Farben. In den zwanziger Jahren folgte die Aufnahme in die Künstlerkolonie in Baia Mare. Hier fing er Gefallen an der Landschaftsmalerei; seine Farbgestaltung wurde romantisierender sowie zunehmend heller als vorher.[1]

Zeit nach 1930

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Alfred Macalik ließ sich in Oradea nieder und wuchs in den kommenden Jahren zur bedeutendsten Person im kulturellen Leben Oradeas des 20. Jahrhunderts heran. Er prägte die dortige Kultur entscheidend. 1930 eröffnete Macalik eine private Kunstschule. Allerdings hielt sie nur sieben Jahre. Danach gab er Unterricht an der Volksschule für Schöne Künste in Oradea. Als die Asociația Artelor Frumoase in Oradea gegründet wurde, nahm auch Macalik an der Versammlung bildender Künstler teil und man teilte ihm einen hohen Posten, nämlich den des Künstlerischen Leiters, in der Vereinigung zu und nahm an deren Ausstellungen teil.[2] Zahlreiche literarische und künstlerische Größen ließen sich von ihm porträtieren. Als Professor schätze man ihn zudem in Debatten über Kunst und Ästhetik. Neben seinen Talenten in der Malerei besaß Macalik auch Begabungen als Poet, Musiker und Komponist in klassischer Musik. Er gehörte zu den Gründern der Staatsphilharmonie Oradea. Dort spielte er auch als Mitglied Kontrabass. 1938 lernte er den Maler Corneliu Baba kennen.[3] Werke von ihm befinden sich u. a. im Muzeul Țării Crișurilor. Das Museum widmete ihm 1966 eine umfangreiche Retrospektive. 2006 widmete seine Todesstadt ihm eine Straße im Zentrum. Die ehemalige Strada Pârâului wurde in die jetzige Strada Alfred Macalik umbenannt.[4] Macaliks Werke wurden in über 200 Ausstellungen weltweit gezeigt. Sein Schaffen umfasst über 1700 Arbeiten.

Alfred Macaliks Duktus lässt sich zwischen dem Postimpressionismus und dem Expressionismus einordnen. Kontraste bei der Farbwahl, romantisierende Darstellung sowie eine lebendige und unkonturierte Pinselführung verleihen dem Werk eine ungeheure Dynamik.

Kompositionen

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  • Două piese în stil preclasic – Two parts style preclassical.[5]

Museen (Auswahl)

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Literatur

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  • Maria Zintz: Bildende Künstler aus Oradea (1850–1950). Muzeul Țării Crișurilor 2009, ISBN 978-973-7621-15-3.
  • Roland Hochhauser: In Memoriam Alfred Macalik. In: Sargetia, Band 32, 2004, S. 677 ff. ISSN 1013-4255
  • Wilhelm von Scheiner-Negoitza: Alfred Macalik – Ein großer Maler Siebenbürgens. In: Mitteilungen der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung in Wien, 50(1), S. 6–7, 1998
  • Romániai magyar irodalmi lexikon. Szépirodalom, közírás, tudományos irodalom, művelődés III. (Kh–M). Főszerk. Dávid Gyula. Kriterion, Bukarest 1994, ISBN 973-26-0369-0 (Online Ansicht, ungarisch)
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Einzelnachweise

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  1. a b Dealul Florilor din Baia Mare. In: artmark.ro. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Januar 2010 (rumänisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.artmark.ro (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Nagyváradi Napló. 26. Juli 1932, S. 4 (ungarisch).
  3. Nostalgia celebrului pictor Corneliu Baba pentru orasul natal Craiova a disparut o data cu moartea. In: Realitatea Bihoreana.ro. Archiviert vom Original am 10. September 2009; abgerufen am 24. August 2010 (rumänisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gds.ro
  4. Mihaela Alexandru: Strada Paraului devine „Alfred Macalik“. In: Realitatea Bihoreana.ro. 5. Juni 2006, archiviert vom Original am 23. Februar 2014; abgerufen am 17. Juni 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.realitateabihoreana.ro
  5. Concert extraordinar de Muzică Classica. In: Oradea Online. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. September 2012 (rumänisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.mureson.ro (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)