Allylmethylsulfid

chemische Verbindung

Allylmethylsulfid ist eine schwefelhaltige, ungesättigte organische Verbindung aus der Gruppe der Thioether. Neben der Sulfid-Gruppe tritt im Molekül eine C=C-Doppelbindung auf.

Strukturformel
Strukturformel von Allylmethylsulfid
Allgemeines
Name Allylmethylsulfid
Andere Namen

3-(Methylsulfanyl)-1-propen (IUPAC)

Summenformel C4H8S
Kurzbeschreibung

farblose stinkende Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10152-76-8
EG-Nummer 233-422-0
ECHA-InfoCard 100.030.371
PubChem 66282
ChemSpider 21159856
Wikidata Q2652757
Eigenschaften
Molare Masse 88,17 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,803 g·cm−3 (25 °C)[1]

Siedepunkt

91–93 °C[1]

Brechungsindex

1,4714 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225
P: 210[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Vorkommen

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Allylmethylsulfid tritt – neben den geruchlosen Verbindungen Allylmethylsulfoxid (AMSO) und Allylmethylsulfon (AMSO2) – als knoblauchartig riechendes Stoffwechsel-Abbauprodukt des Allicins auf, dem Aromastoff des Knoblauchs. Die organische Schwefelverbindung ist verantwortlich für den Geruch des Atems nach Knoblauch-Genuss, und lässt sich zum Beispiel auch in der menschlichen Muttermilch nachweisen.[2][3]

Gewinnung und Darstellung

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Die Labor-Synthese gelingt durch Reaktion von Allylchlorid und Methanthiol in Gegenwart von Natriumhydroxid.

Eigenschaften

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In reinem Zustand bildet Allylmethylsulfid eine leicht entzündbare, farblose Flüssigkeit mit einem für Alkylsulfide charakteristischen, intensiven Geruch.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Datenblatt Allyl methyl sulfide, 98% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. März 2022 (PDF).
  2. Theo Dingermann, Rudolf Hänsel, Ilse Zündorf: Pharmazeutische Biologie Molekulare Grundlagen und klinische Anwendung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-55943-3, S. 62 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: Knoblaucharoma in Muttermilch nachgewiesen › Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, abgerufen am 13. Oktober 2019.