Der Amachkogel ist ein 2312 m ü. A. hoher Berg in der Obersteiermark, der zu den Seckauer Tauern gehört und auf der Grenze zwischen den Gemeinden Gaal und Pölstal liegt. Der Westhang liegt in der Pölstaler Katastralgemeinde Sankt Johann am Tauern Sonnseite und der Osthang in der Gaaler Katastralgemeinde Gaal.[1]

Amachkogel
Höhe 2312 m ü. A.
Lage Steiermark, Österreich
Gebirge Kesseleckkamm, Gaaler Tauern, Seckauer Tauern, Niedere Tauern
Dominanz 1,382.32 km → Hochleitenspitze
Schartenhöhe 231 m ↓ Gaaler Törl
Koordinaten 47° 21′ 11″ N, 14° 32′ 17″ OKoordinaten: 47° 21′ 11″ N, 14° 32′ 17″ O
Amachkogel (Steiermark)
Amachkogel (Steiermark)
Besonderheiten Höchster Berg des Kesseleckkamms

Lage und Beschreibung

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Der Gipfel liegt nördlich des Kesselecks, östlich des Lärchkogels und südlich der zu den Gamskögel gehörenden Hochleitenspitze. Der Amachkogel ist der höchste Berg der Kesseleckkamm und als solcher vier Meter höher als der namengebende Berg, das Kesseleck. Der Amachkogel weist drei Gratrücken auf.[2]

Die Höhe des Amachkogels wurde früher mit 2317 m ü. A. angegeben – die des Kesselecks (2308 m ü. A.) mit 2314 m ü. A. – so beispielsweise in der Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins im Jahr 1895.

„Hier bildet der Hochleitenspitz (2329 m ü. A.) den Ausgangspunkt eines langgestreckten, zwischen dem Pölsthale und dem Gaalgraben verlaufenden Seitenastes mit dem Amachkogel (2317 m ü. A.) und dem Kesseleck (2314 m ü. A.), sinkt jedoch bald unter 2000 m ü. A. und läuft in waldige Kuppen aus.“

Deutscher Alpenverein: Google Books[3]

Noch im Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt für das Jahr 1976 waren diese Höhenwerte angegeben.[4]

Der Amachkogel und dessen Bergzug beinhaltet reichliche Einschaltungen von Paragneisen, Migmatiten und aplitischen Granit, was im Gegensatz zum östlich gelegenen Ringkogel und dessen Massiv ist.[5]

Touristische Bedeutung

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Die Wanderroute auf den Amachkogel gilt als „schöne, jedoch selten begangene Tour“. Nach Einschätzung eines Bergsteigers könne dies daran liegen, dass die Wanderroute auf den Amachkogel über weite Strecken über eine Forststraße führen.[6]

Der Anstieg über das nördlich gelegene Gaaler Törl auf 2081 m ü. A. beginnt bei der Franzlbauerhütte und dauert zweieinhalb bis drei Stunden. Vom Lärchkogel im Westen aus ist der Amachkogel in 50 Minuten erreichbar und vom Kesseleck im Süden in 45 Minuten. Über das Gaaler Törl oder durch den Lerchgraben und die Hangleitenhütte ist Skibergsteigen möglich.[2] Bei einer 12,2 Kilometer langen Wanderung von der Bärntalalm aus bis zum südlich vom Amachkogel gelegenen Kesseleck (2308 m ü. A.) und wieder zurück wird der Ausgangspunkt in knapp viereinhalb Stunden erreicht.[7]

Eine ebenfalls bei der Franzlbauerhütte beginnende Route führt bis zum Kesseleck. Diese Route unterscheidet sich von der vorgenannten durch einen abweichenden Rückweg; beim Rückweg biegt die Route am Amachkogel nach Westen ab, wo der Lärchkogel bestiegen wird und hierauf führt die Route zum Ausgangspunkt zurück. Der Aufstieg nimmt drei Stunden und der Rückweg zweieinhalb Stunden in Anspruch.[8]

Der Amachkogel ist Teil eines Rundweges, bei dem sechs Gipfel in der Gaal bestiegen werden. Diese Route hat eine Länge von etwas über 24 Kilometern und der Wanderer legt 1407 Höhenmeter zurück. Die Berge auf der Route sind der Rosenkogel (1918 m ü. A.), der Schneegruben (1948 m ü. A.), das Lahneck (2216 m ü. A.), das Glaneck (2216 m ü. A.) und das Kesseleck (2308 m ü. A.). Bergsattel auf der Route sind das Salzlecken (1862 m ü. A.) und das Schaftörl. Diese Route gilt als technisch einfach, jedoch sollte der Wanderer Ausdauer zeigen, da die Route etwa sieben Stunden in Anspruch nimmt.[9]

Weitere Routen, bei denen der Amachkogel bestiegen wird, sind eine Kammüberschreitung, deren höchster Punkt der Westliche Gamskogel auf 2386 m ü. A. ist,[10] sowie eine Wanderung von Sankt Johann am Tauern nach Fohnsdorf.[11]

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Einzelnachweise

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  1. Basiskarte. Basiskarte. In: gis.stmk.gv.at/. Amt der Steiermärkischen Landesregierung, abgerufen am 14. September 2024 (österreichisches Deutsch, Laut Gemeindegrenze in der offiziellen Karte des Amts der Steiermärkischen Landesregierung).
  2. a b Günter Auferbauer, Luise Auferbauer: Bergtourenparadies – Steiermark. Alle 2000er vom Dachstein bis zur Koralpe. Hrsg.: Styria Media Group. 2. Auflage. Styria Pichler Verlag GmbH & Co KG, Graz, Wien 2005, ISBN 3-222-12783-2, S. 354–365 (432 S.).
  3. Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins in der Google-Buchsuche
  4. Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. (1976). Österreich: Die Anstalt. in der Google-Buchsuche
  5. Karl Metz: Der geologische Bau der Seckauer und Rottenmanner Tauern. Mit 5 Abbildungen und 3 Tafeln (= Beilagen 9—11). In: Geologische Bundesanstalt (Hrsg.): Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Band 119, Nr. 2. Geologische Bundesanstalt, Wien, Osterreich  Österreich November 1976, S. 23 (59 S., zobodat.at [PDF; 4,2 MB; abgerufen am 14. September 2024]).
  6. Amachkogel (2312m) & Kesseleck (2308m). (Hypertext Markup Language) Kesseleck-Gipfel (2308m). In: wizis-und-brandis-bergwelt.com. Rudolf Widmar, 26. Januar 2013, abgerufen am 14. September 2024 (österreichisches Deutsch).
  7. Pölstal - Gaaler Törl - Kesseleck - Amachkogel. Wanderung. In: bergfex.at. Bergfex GmbH, abgerufen am 14. September 2024 (österreichisches Deutsch).
  8. Anita & Karl: Amachkogel (2312 m) – Kesseleck (2308m) – Lärchkogel (2258m). (Hypertext Markup Language) Bergtour · Region Murtal. In: alpenvereinaktiv.com. Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, Alpenverein Südtirol, 6. Juli 2019, abgerufen am 14. September 2024 (österreichisches Deutsch).
  9. 6-Gipfel Runde in der Gaal. Wanderung. In: bergfex.at. Bergfex GmbH, abgerufen am 14. September 2023 (österreichisches Deutsch).
  10. Seckauer Alpenüberschreitung Teil 2. Wanderung. In: bergfex.at. Bergfex GmbH, abgerufen am 14. September 2023 (österreichisches Deutsch).
  11. St. Johann am Tauern nach Fohnsdorf. Wanderung. In: bergfex.at. Bergfex GmbH, abgerufen am 14. September 2023 (österreichisches Deutsch).