Ambrosius Lacher
Ambrosius Lacher (* um 1470 in Meersburg; † 1540 in Frankfurt (Oder)) war ein deutscher Polyhistor und Mathematiker.
Leben
BearbeitenAmbrosius Lacher besuchte die Universitäten Basel, Leipzig und Wittenberg, wo er 1504 zum Magister artium ernannt wurde. Er dozierte zuerst in Leipzig und wurde dann vom Gründungskanzler der Universität Frankfurt, Dietrich von Bülow, nach Frankfurt an der Oder geholt, wo er 1516 zum Rektor ernannt wurde. Er lehrte Astronomie/Astrologie, Musiktheorie, ab 1522 auch Medizin, und nahm im humanistischen Sinne Einfluss auf die weitere Entwicklung der Universität.
Lacher betrieb eine eigene Hausdruckerei, von der aus den Jahren 1506 bis 1511 acht Werke überliefert sind. Die 1510 beginnende nordostdeutsche Kalenderdrucktradition wurde maßgeblich von Lacher geprägt und später von David Origanus weitergeführt.
Einer seiner Schüler war Jodocus Willich.
Werke
Bearbeiten- Algorithmus mercatorum, hrsg. von Bartholomäus Schöbel, Leipzig 1510 (Digitalisat)
Literatur
Bearbeiten- Rudolf Schwarze: Lacher, Ambrosius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 467.
- Heinrich Grimm: Lacher, Ambrosius. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 367 f. (Digitalisat).
- Josef Benzing: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. Harrassowitz, Wiesbaden 1963. S. 140.
Weblinks
Bearbeiten- Werke von und über Ambrosius Lacher in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Drucke von Ambrosius Lacher bei WorldCat
- Werke aus der Druckerei von Ambrosius Lacher im Katalog der VD 16, bei Eingabe Alle Felder – Lacher
Personendaten | |
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NAME | Lacher, Ambrosius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Polyhistor und Mathematiker |
GEBURTSDATUM | um 1470 |
GEBURTSORT | Meersburg |
STERBEDATUM | 1540 |
STERBEORT | Frankfurt (Oder) |