Leucorea
Die Leucorea ist der Wittenberger Universitätsstandort der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der aus der Universität Wittenberg hervorgegangen ist. 2002 feierte man das 500-jährige Jubiläum der Universitätsgründung in der Lutherstadt Wittenberg.
Leucorea Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | |
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Trägerschaft | Stiftung des öffentlichen Rechts an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Ort | Lutherstadt Wittenberg |
Bundesland | Sachsen-Anhalt |
Land | Deutschland |
Vorstand | Jörg Dierken Anja Aichinger Michael Germann |
Website | leucorea.de |
Geschichte
BearbeitenGründung 1502
BearbeitenAuf Betreiben des Kurfürsten Friedrichs des Weisen von Sachsen erteilte der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. am 6. Juli 1502 das königliche Gründungsprivileg für eine Universität, die am 18. Oktober 1502 als erste Universität nach der Leipziger Teilung in Wittenberg im ernestinischen Kurfürstentum Sachsen eröffnet wurde. Sie sollte der Ausbildung von Juristen, Theologen und Medizinern für die sächsische ernestinische Landesverwaltung dienen. Die päpstliche Bestätigung erfolgte am 2. Februar 1503 durch den päpstlichen Legaten Raimund Peraudi.[1][2]
Der erste Rektor war Martin Pollich, der erste Dekan der theologischen Fakultät Johann von Staupitz, der erste Kanzler Goswin von Orsoy. Aufgrund ihres Rufes konnten sie viele Hochschullehrer und Studenten an die neu gegründete Universität ziehen. Die Wittenberger Hochschule bekam von den hier wirkenden Humanisten den griechischen Namen Leucorea verliehen (altgriechisch λευκός und ὄρος, d. h. ‚weißer Berg‘). Dies war eine Übersetzung des Stadtnamens, der entweder vom niederdeutschen Witten oder der slawischen Sprachwurzel Vite (‚Leben‘) und bec (‚Ufer‘), also vom weißen Sand des Elbufers herrührt.
Die ersten Statuten der Universität orientierten sich stark an denen der Universität Tübingen. Somit war die Hochschule inhaltlich sowie strukturell an den bereits bestehenden Universitäten in Deutschland ausgerichtet. Mit der philosophischen Fakultät wurde das Fundament gelegt, auf dem die juristische, medizinische und die theologische Fakultät aufbauten. Um die Universität finanzieren zu können, verband Kurfürst Friedrich die neue Hochschule 1507 mit dem Stift Allerheiligen und weiteren Stiftungen in seinem Herrschaftsgebiet. Die Übertragung der Rechte Friedrichs des Weisen verlieh der Universität im 16. Jahrhundert einen Sonderstatus mit eigener Gerichtsbarkeit.
Weil die Wittenberger Akademiker sich dem Humanismus zuwandten, erwarb sich die junge Universität einen guten Ruf. Bekannte Gelehrte wie Christoph von Scheurl, Andreas Bodenstein oder Hieronymus Schurff lehrten in den Anfangsjahren an der Universität. Staupitz veranlasste 1508 die Berufung des damals noch wenig bekannten Augustinermönchs Martin Luther auf einen Lehrstuhl. Später wurden noch Nikolaus von Amsdorf und für die griechische Sprache Philipp Melanchthon berufen. In der Zeit nach Luther galt Wittenberg als ein Zentrum der lutherischen Orthodoxie.
Für die sorbische Bevölkerung der Lausitz war die Universität Wittenberg insbesondere für Studenten der evangelischen Theologie zweitwichtigste Universität nach Leipzig. 1749 gründeten sie an der Universität die Wendische Predigergesellschaft zu Wittenberg.[3]
Schließung ab 1813
BearbeitenDer Lehrbetrieb an der Universität Wittenberg wurde im März 1813 eingestellt.[4] Ihr letzter Rektor im Sommersemester 1815 war Carl Klien.[5] Mit dem Wiener Kongress 1815 kamen die sächsischen Gebiete um Wittenberg zu Preußen. Infolgedessen wurde trotz mehrerer Versuche aus Wittenberg, die örtliche Universität zu behalten, die Universität von Wittenberg nach Halle verlegt, wo am 12. April 1817 die Vereinigte Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg gegründet wurde. Als Ersatz wurde Wittenberg Standort des evangelischen Predigerseminars, das heute im Schloss Wittenberg seinen Sitz hat. Das Fridericianum wurde zur Kaserne umgebaut und später als Wohnraum genutzt. Wittenberg hatte damit seine wichtigste Institution verloren und entwickelte sich zur Garnisons- und Industriestadt.
Neugründung 1994
BearbeitenInitiativen zur Wiedergründung der Universität blieben lange erfolglos. Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am 26. April 1994 im Gesetzblatt der Landesregierung Sachsen-Anhalt die Stiftung Leucorea als Stiftung öffentlichen Rechtes als Bestandteil der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ins Leben gerufen. Ziel der Stiftung ist es, die Pflege und Entwicklung der Wissenschaften in Forschung, Lehre und Studium an der Universität selbst und in den universitären Einrichtungen in Wittenberg zu unterstützen. Zu diesem Zweck werden an der Leucorea wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen geplant und durchgeführt und an dem bis 1998 sanierten Fridericianum folgende Sektionen und Zentren angesiedelt:
Siegel
BearbeitenDas heutige Bild entspricht dem Siegeltypar des Rektors der Wittenberger Universität aus dem Gründungsjahr 1502. Es zeigt den Stifter der Wittenberger Universität, den sächsischen Kurfürsten Friedrich den Weisen im Brustbild mit Kurhut und Hermelinmantel, auf dem vorn die Buchstaben „FRID: 3“ (Fridericus III.) zu sehen sind. Mit beiden Händen schultert Friedrich das Kurschwert nach links. Durch vier zu beiden Seiten paarig angeordnete Wappenschilde unterbrochen, trägt ein verschlungenes Schriftband die Aufschrift: „DOCERE / ME AVSPICE / CEPIT / WITTENBERG. / VNIVERSIT. / 1502.“ („Die Universität Wittenberg hat 1502 auf meine Initiative hin zu lehren begonnen“). Die Wappenschilde enthalten oben links die Kurschwerter der Erzmarschälle und Kurfürsten von Sachsen, oben rechts das Rautenkranzwappen des Herzogtums Sachsen, unten links den (nach innen gewandten) Löwen der Landgrafschaft Thüringen und unten rechts den Löwen der Markgrafschaft Meißen.[6]
Das älteste Siegel der Universität Jena (von 1552/58) ist dem Wittenberger Siegel in Gestaltung, Größe und Umschrift fast gleich.
Einrichtungen der Stiftung Leucorea
BearbeitenEhemalige Einrichtungen
Bearbeiten- Zentrum für USA-Studien(Abk. ZUSAS)
Das am 31. Oktober 1995 unter der Leitung von Hans-Jürgen Grabbe in der Trägerschaft der Stiftung Leucorea gegründete ZUSAS beschäftigte sich mit der Vermittlung von Wissen über gesellschaftliche Prozesse in den USA. Dabei hatte sich das Zentrum an der Leucorea auf die Erforschung der Kultur, Gesellschaft, Politik und der Geschichte der Vereinigten Staaten spezialisiert. Das ZUSAS verfügte über eine umfangreiche Sammlung von Fachliteratur in der Bibliothek der Stiftung, die auch Lehrern der amerikanischen Landeskunde und der englischen Sprache zur Fortbildung und Entwicklung methodischer Konzepte dienen sollte. Von 2006 bis 2013 wurde es als Zentrum für USA-Studien der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg als Einrichtung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg fortgeführt.[7] 2014 wurde das ZUSAS in das von Erik Redling neu gegründete Mühlenberg-Zentrum für Amerikastudien bzw. Muhlenberg Center for American Studies (MCAS) in Halle überführt.[8]
- Zentrum für Reformationsgeschichte und Lutherische Orthodoxie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Die seit dem 31. Oktober 1996 bestehende Einrichtung beschäftigte sich mit der Erforschung der Reformationsgeschichte und den historischen Zusammenhängen während der Zeit der Lutherischen Orthodoxie. In enger Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig und dem Institut für Europäische Geschichte wurden die theologischen, philosophischen, frömmigkeits- und mentalitätsgeschichtlichen Entwicklungen untersucht. Dabei standen in Wittenberg zum Forschungsschwerpunkt die Quellen der Bibliothek des evangelischen Predigerseminars, die Quellenbestände der Luthergedenkstätten, die Archive der Stadt und der Kirchengemeinden zur Verfügung.
- Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt (WZW)
Das Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt existierte von 2005 bis 2014.[9]
Gegenwärtig aktive Einrichtungen
Bearbeiten- Institut für deutsche Sprache und Kultur e. V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Die Einrichtung widmet sich der deutschen Sprache und bietet interkulturellen Teilnehmern an, kommunikative, kulturelle und soziale Kompetenzen in der Didaktik deutschen Sprachwissenschaft auszubilden. Dabei finden neue Methoden in der Sprachvermittlung Anwendung, die kommunikative Fähigkeiten ausprägen und ergänzen.
- Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (HoF)[10]
- Wittenberg – Zentrum für Globale Ethik e. V. (WZGE)[11]
- Mesrop-Arbeitsstelle für armenische Studien (früher: Mesrop-Zentrum für armenische Studien)[12]
Das 1998 als Teil der Stiftung Leucorea gegründete Mesrop-Zentrum für armenische Studien wird seit 2006 als interdisziplinäre Arbeitsstelle an der Universität Halle weitergeführt.[13]
- Forschungsstelle Hebraistik (Leitung: Stefan Schorch)[14]
- Forschungsstelle Septuaginta (Leitung: Frank Ueberschaer)[15]
Professoren (1502–1817)
Bearbeiten- Andreas Bodenstein (1480–1541), Reformator
- Martin Luther (1483–1546), Vater der Reformation
- Bartholomäus Bernhardi (1487–1551), Theologe
- Johann Forster (1496–1556), Theologe
- Philipp Melanchthon (1497–1560), Reformator
- Johannes Aurifaber (Vratislaviensis) (1517–1568), Theologe und Reformator
- Ulrich von Mordeisen (1519–1572), Jurist, Rektor, Staatsmann und Diplomat
- Johann Hermann (1527–1605), Mediziner
- Salomon Alberti (1540–1600), Mediziner
- Petrus Albinus (1543–1598), Poet und Historiker
- Salomon Gesner (1559–1605), Theologe
- Friedrich Taubmann (1565–1613), Philologe, Rektor
- Wilhelm Nigrinus (1588–1638), Theologe, Rektor
- August Buchner (1591–1661), Philologe, Rektor
- Josephus Adjutus (1602–1668), Sprachlehrer
- Johann Andreas Quenstedt (1617–1688), Theologe
- Georg Wilhelm Kirchmaier (1673–1759), Philosoph, Rhetoriker und Sprachwissenschaftler
- Augustin Leyser (1683–1752), Jurist
- Abraham Vater (1684–1751), Mediziner und Philosoph
- Johann Matthias Hase (1684–1742), Mathematiker und Kartograph
- Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700–1760), Gründer der Herrnhuter Brüder-Unität
- Georg Rudolf Böhmer (1723–1803), Mediziner und Botaniker
- Johann Reinhold Forster (1729–1798), Theologe und Botaniker
- Heinrich Leonhard Heubner (1780–1853), Theologe
Studenten (1502–1817)
Bearbeiten- Gregor Brück (1483–1557), Kanzler Sachsens
- Johannes Agricola (1494–1566), Theologe und Reformator
- Erasmus Alber (um 1498–1553), Theologe
- Mikael Agricola (1509–1557), finnischer Theologe und Reformator
- Christian Brück (1516–1567), Kanzler Sachsens
- Maximilian Mörlin (1516–1584), evangelischer Theologe und Reformator
- Johannes Aurifaber (Vimariensis) (um 1519–1575), Theologe
- Johann Arndt (1555–1621), Theologe
- Lambert Ludolph Helm (Pithopoeus) (1558–1559), Dichter und Hochschullehrer
- Johann Thaddäus (1570–1652), evangelischer Theologe und Schriftsteller
- Tobias Knobloch (1574–1634), Arzt und medizinischer Schriftsteller
- Bartholomäus Dietwar (1592–1670), evangelischer Pfarrer und Schriftsteller
- Johann Michael Dilherr (1604–1669), Theologe und Philologe
- Paul Gerhardt (1607–1676), Theologe und Kirchenliederdichter
- Zacharias Lund (1608–1667), Dichter
- Samuel von Butschky (1612–1678), Dichter und Schriftsteller
- Christoph Schlüter (1614–1699), Geistlicher
- Johann Klaj (1616–1656), Pastoraldichter
- Christian Brehme (1613–1667), Dichter, Bürgermeister von Dresden
- Caspar Ziegler (1621–1690), Jurist, Dichter und Komponist
- David Schirmer (1623–1686), Dichter
- Enoch Gläser (1628–1668), Jurist und Pastoraldichter
- Nicolaus von Gersdorf (1629–1702), sächsischer Jurist und Diplomat
- Balthasar Kindermann (1636–1706), Dramatiker und Schriftsteller
- Heinrich Mühlpfort (1639–1681), Barockdichter
- Christoph Kormart (1644–1701), Romanautor
- Anton Wilhelm Amo (um 1700–1754), Philosoph und erster schwarzafrikanischer Student in Deutschland
- Christian Gottfried Oertel (1718–1775), Beamter und Fachschriftsteller
- Philipp von Westphalen (1723–1792), Vertrauter und Mitarbeiter von Herzog Ferdinand von Braunschweig
- Gotthold Ephraim Lessing (1729–1789), Dichter der Aufklärung
- August Apel (1771–1816), Jurist und Schriftsteller
- Friedrich Ferdinand Gottlieb von Globig (1771–1852), kursächsischer Geheimer Rat und Oberkammerherr
- August Ludwig Gottlob Krehl (1784–1855), Theologe und Hochschullehrer
Siehe auch
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- Walter Friedensburg: Urkundenbuch der Universität Wittenberg. Herausgegeben von der Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt. 2 Bände. Selbstverlag der Historischen Kommission der Provinz Sachsen und Anhalt Magdeburg. E. Holtermann, Magdeburg 1926–1927, DNB 560486685:
- Gottfried Suevus: Academia Wittebergensis Ab Anno Fundationis MDII. Festo Divi Lucae die XIIX. Mens. Octobr. usque ad Annum MDCLV. / Quo ipso, supra seculi sui secundi dimidium, annos tres complevit / Continens Privilegium Imperatoris, Bullam Papalem, Conservatoria, Nomina Rectorum, Illustrium, Nobilium, aliorumque egregiorum una cum Numero Inscriptorum. Catalogo Professorum & Promotorum in omnibus Facultatibus & Epistolarum, aliarumq[ue] rerum memorabilium annotatione / Accesserunt Inscriptiones Wittebergenses, usq[ue] ad d. annum MDCLV. Michael Wendt, Wittenberg 1655, urn:nbn:de:gbv:3:1-76399 (lateinisch; Quellen zur Universitätsgeschichte 1502–1655; Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Halle, Saale 2009; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Karl Eduard Förstemann, Gotthold Naetebus: Album Academiae Vitebergensis. Anno 1502 usque ad anno 1560. [Ältere Reihe.] In drei Bänden. ISBN 3-511-05220-3 (Digitalisat):
- Band 1: 1502–1660. Tauchnitz, Leipzig 1841 (Digitalisat); Nachdruck: Scientia-Verlag, Aalen 1976, ISBN 3-511-05221-1;
- Band 2: 1560–1602. Hrsg. von Otto Hartwig. Halle (Saale) 1894 (Digitalisat); Nachdruck: Scientia-Verlag, Aalen 1976, ISBN 3-511-05222-X.
- Band 3: Indices. Bearb. von G. Naetebus. Hrsg. von Karl Gerhard. Halle an d. Saale 1905; Nachdruck: Scientia-Verlag, Aalen 1976, ISBN 3-511-05223-8.
- Bernhard Weissenborn: Album Academiae Vitebergensis. Jüngere Reihe, Teil 1:
- 1602–1660. Textband (= Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt. N. R., Band 14). Univ.- und Landesbibl., Halle, S. 1934; DNB 36484759X;
- 1602–1660. Registerband (= Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt. N. R., Band 15). Univ.- und Landesbibl., Halle, S. 1934; DNB 364847603.
- Fritz Juntke: Album Academiae Vitebergensis. Jüngere Reihe, Teil 2: 1660–1710 (= Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle a. d. Saale. Band 1). Univ.- und Landesbibl., Halle (Saale) 1952, DNB 458471119.
- Fritz Juntke: Album Academiae Vitebergensis. Jüngere Reihe, Teil 3: 1710–1812 (= Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle a. d. Saale. Band 5). Univ.- und Landesbibl., Halle (Saale) 1966, DNB 458471127.
- Julius Köstlin: Die Baccalaurei und Magistri der Wittenberger philosophischen Fakultät 1503–1560. Aus der Fakultätsmatrikel. Max Niemeyer, Halle 1887–1891, OCLC 603437428 (4 Bände in 1 Band).
Literatur
Bearbeiten- Johannes Ficker: Liber decanorum. Das Dekanatsbuch der theologischen Fakultat zu Wittenberg. In Lichtdruck nachgebildet. Halle, 1918/1923.
- Kurt Aland: Die theologische Fakultät Wittenberg und ihre Stellung im Gesamtzusammenhang der Leucorea während des 17. Jahrhunderts. In: Leo Stern u. a.: 450 Jahre Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Band 1. Halle 1952, S. 180–203.
- Anton Blaschka: „Wittenbergerische Nachtigall“. Sternstunden eines Topos. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe. 10, 1961, S. 897–908.
- Irene Dingel, Günther Wartenberg (Hrsg.): Die Theologische Fakultät Wittenberg 1502 bis 1602. Beiträge zur 500. Wiederkehr des Gründungsjahres der Leucorea (= Leucorea, Stiftung des Öffentlichen Rechts an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie. Band 5). Red.: Michael Beyer. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2002, ISBN 3-374-02019-4.
- Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Max Niemeyer Verlag, Halle (Saale) 1917, DNB 579414760, urn:nbn:de:hbz:061:1-18655 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
- Hildegart Herricht: Auswahlbibliographie zur Geschichte der Universität Wittenberg. Berichtszeitraum 1900–1977. In: Wilhelm Erman, Ewald Horn: Bibliographie zur Geschichte der Universität Wittenberg. Nachdruck (= Schriften zum Bibliotheks- und Büchereiwesen in Sachsen-Anhalt. Band 49). Univ.- u. Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 1980, DNB 800860594, Anhang S. 1095–1158.
- Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1502–1817 (= Mitteldeutsche Forschungen. Band 117). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2002, ISBN 3-412-04402-4.
- Martin Luther und seine Universität. Vorträge anläßlich des 450. Todestages des Reformators, hrsg. im Auftr. der Stiftung LEUCOREA an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg von Heiner Lück. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 1998, ISBN 3-412-14696-X.
- Martin Treu, Ralf Torsten Speler, Alfred Schellenberger: Leucorea. Bilder zur Geschichte der Universität. Erarbeitet im Auftrag des Vorstandes der Stiftung Leucorea an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Mit einem Vorwort von Gunnar Berg. Edition Hans Lufft, Lutherstadt Wittenberg 1999, ISBN 3-9804492-6-2.
- Arina Völker, Wolfram Kaiser: Ars medica Vitebergensis (= Wissenschaftliche Beiträge der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Tl. 34). Abt. Wissenschaftspublizistik der Martin-Luther-Univ., Halle 1980, DNB 840090161.
- Ralf Frassek: Eherecht und Ehegerichtsbarkeit in der Reformationszeit. Der Aufbau neuer Rechtsstrukturen im sächsischen Raum unter besonderer Berücksichtigung der Wirkungsgeschichte des Wittenberger Konsistoriums (= Jus Ecclesiasticum. Band 78). Verlag Mohr Siebeck, Tübingen 2005, ISBN 3-16-148685-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche) (Zugl.: Halle (Saale), Univ., Habil.-Schr., 2004).
- Andreas Gößner: Die Studenten an der Universität Wittenberg. Studien zur Kulturgeschichte des studentischen Alltags und zum Stipendienwesen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts (= Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte. Band 9). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2003, ISBN 3-374-02075-5 (Zugl.: Leipzig, Univ., Diss., 2002).
- Kenneth G. Appold: Orthodoxie als Konsensbildung. Das theologische Disputationswesen an der Universität Wittenberg zwischen 1570 und 1710 (= Beiträge zur historischen Theologie. Band 127). Verlag Mohr Siebeck, Tübingen 2004, ISBN 978-3-16-148215-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche) (Zugl.: Halle, Wittenberg, Univ., Habil.-Schr., 2002 u. d. T.: Kenneth G. Appold: Unserm geistlichen Kirchenbaw).
- Helmar Junghans: Verzeichnis der Rektoren, Prorektoren, Dekane, Professoren und Schloßkirchenprediger der Leucorea vom Sommersemester 1536 bis zum Wintersemester 1574/75. In: Irene Dingel, Günther Wartenberg: Georg Major (1502–1574). Ein Theologe der Wittenberger Reformation (= Leucorea, Stiftung des Öffentlichen Rechts an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie. Band 7). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2005, ISBN 3-374-02332-0.
- Hans Theodor Koch: Die Wittenberger Medizinische Fakultät (1502–1652). Ein biobibliographischer Überblick. In: Stefan Oehmig: Medizin und Sozialwesen in Mitteldeutschland zur Reformationszeit. Wolfgang Böhmer zum 70. Geburtstag (= Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt: Schriften der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Band 6). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2007, ISBN 978-3-374-02437-7.
- Linda Wenke Bönisch: Universitäten und Fürstenschulen zwischen Krieg und Frieden. Eine Matrikeluntersuchung zur mitteldeutschen Bildungslandschaft im konfessionellen Zeitalter (1563–1650). Verlag epubli GmbH, Berlin 2013, ISBN 978-3-8442-7505-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche) (Untersucht werden die Universitäten Alma mater Lipsiensis in Leipzig, Leucorea in Wittenberg, Salana in Jena, Alma mater Erffordensis in Erfurt sowie die Fürstenschulen St. Afra in Meißen, St. Marien in Schulpforta und St. Augustin in Grimma).
- Armin Kohnle, Beate Kusche: Professorenbuch der Theologischen Fakultät der Universität Wittenberg 1502 bis 1815/17 (= Leucorea, Stiftung des Öffentlichen Rechts an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie. Band 27). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2016, ISBN 978-3-374-04302-6.
- Daniel Bohnert: Wittenberger Universitätstheologie im frühen 17. Jahrhundert. Eine Fallstudie zu Friedrich Balduin (1575–1627). Mohr Siebeck, Tübingen 2017, ISBN 978-3-16-155474-2.
- Heiner Lück: Alma Leucorea. Eine Geschichte der Universität Wittenberg 1502 bis 1817. Universitätsverlag Halle-Wittenberg, Halle (Saale) 2020, ISBN 978-3-86977-208-0.
- Daniel Bohnert, Markus Wriedt: Theologiae Alumni Vitebergenses (TAV). Die graduierten Absolventen der Wittenberger Theologischen Fakultät (1502–1648) (= Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie. Band 38). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2020, ISBN 978-3-374-06672-8.
Weblinks
Bearbeiten- leucorea.de – Offizielle Website der LEUCOREA Stiftung
- uni-wittenberg.de – Offizielle Website der ehemaligen Universität LEUCOREA in Wittenberg
- Identities im WorldCat
- Corpus Inscriptorum Vitebergense (CIV). In: civ-online.org
- hof.uni-halle.de – Institut für Hochschulforschung in Wittenberg
- zusas.uni-halle.de – Zentrum für USA-Studien in Wittenberg.
- Online verfügbare Dekanatsbücher der Universität Wittenberg im Universitätsarchiv Halle (UAH) (z. Zt. phil., med. und jur. Fak.)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Heiner Lück: Wittenberg. In: Wolfgang Adam, Siegrid Westphal (Hrsg.): Handbuch kultureller Zentren der Frühen Neuzeit. Städte und Residenzen im deutschen Sprachraum. Band 3: Nürnberg–Würzburg. De Gruyter, Berlin/Boston, Mass. 2012, ISBN 978-3-11-020703-3, S. 2206.
- ↑ Natalie Krentz: Ritualwandel und Deutungshoheit. Die frühe Reformation in der Residenzstadt Wittenberg (1500–1533) (= Spätmittelalter, Humanismus, Reformation. Band 74). Mohr Siebeck, Tübingen 2014, ISBN 978-3-16-152679-4, S. 104 (Vorschau in der Google-Buchsuche – Zugl.: Erlangen, Nürnberg, Univ., Diss., 2012).
- ↑ Siegmund Musiat: Sorbische, wendische Vereine. 1716–1937. Ein Handbuch (= Schriften des Sorbischen Instituts. Nr. 26). 1. Auflage. Domowina-Verlag, Bautzen 2001, ISBN 3-7420-1835-3, S. 34 f.
- ↑ Heiner Lück: Alma Leucorea. Eine Geschichte der Universität Wittenberg 1502 bis 1817. Studienausgabe. Universitätsverlag Halle-Wittenberg, Halle an der Saale 2021, ISBN 978-3-86977-224-0, S. 448.
- ↑ Heiner Lück: Alma Leucorea. Eine Geschichte der Universität Wittenberg 1502 bis 1817. Studienausgabe. Universitätsverlag Halle-Wittenberg, Halle an der Saale 2021, ISBN 978-3-86977-224-0, S. 450.
- ↑ Doppelsiegel der Universität. In: uni-halle.de, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 20. Oktober 2020, abgerufen am 27. Dezember 2021.
- ↑ Erik Redling: ZUSAS. Zentrum für USA-Studien. In: Homepage der Uni Halle. 31. März 2013, abgerufen am 4. Januar 2020.
- ↑ Corinna Bertz: Mühlenberg-Zentrum: Ein neuer Blick auf Amerika. In: campus halensis. 29. Januar 2014, abgerufen am 4. Januar 2020.
- ↑ WZW: 10 Jahre Expertise für Sachsen-Anhalt. In: hof.uni-halle.de. Abgerufen am 4. Januar 2020.
- ↑ Homepage des Instituts für Hochschulforschung (HoF) mit Darstellung der Geschichte des Instituts. In: wcge.org, abgerufen am 21. Januar 2021.
- ↑ Homepage des Wittenberg – Zentrum für Globale Ethik (WZGE). In: wcge.org, abgerufen am 21. Januar 2021.
- ↑ Siehe 1998–2008. 10 Jahre MESROP Zentrum für Armenische Studien (mesrop.uni-halle.de ( vom 15. Dezember 2014 im Internet Archive) [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 12. Oktober 2016]).
- ↑ Siehe Homepage von MESROP Arbeitsstelle für Armenische Studien. In: mesrop.uni-halle.de, abgerufen am 12. Oktober 2016.
- ↑ Homepage der Forschungsstelle Hebraistik. In: leucorea.de, abgerufen am 21. Januar 2021.
- ↑ Homepage der Forschungsstelle Septuaginta. In: leucorea.de, abgerufen am 21. Januar 2021.
Koordinaten: 51° 51′ 53″ N, 12° 39′ 1″ O