Ammoniumformiat

chemische Verbindung

Ammoniumformiat ist das Ammoniumsalz der Ameisensäure. Es liegt in Form eines weißen, hygroskopischen Pulvers mit der Formel NH4(HCOO) vor.

Strukturformel
Struktur des Ammoniumions   Struktur des Formiations
Allgemeines
Name Ammoniumformiat
Andere Namen
Summenformel CH5NO2
Kurzbeschreibung

weißes, hygroskopisches Pulver[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 540-69-2
EG-Nummer 208-753-9
ECHA-InfoCard 100.007.959
PubChem 2723923
Wikidata Q420466
Eigenschaften
Molare Masse 63,06 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,26 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

119–121 °C[2]

Siedepunkt

180 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • 631 g·l−1 (20 °C) in Wasser[3]
  • 0,546 g/g (10 °C) in Wasser[4]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[2]
Toxikologische Daten

2250 mg·kg−1 (LD50Mausoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Herstellung

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Ammoniumformiat kann durch die Neutralisation von Ammoniak mit Ameisensäure hergestellt werden:

 

Eigenschaften

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Löslichkeit von Ammoniumformiat in Wasser in Abhängigkeit von der Temperatur[5]

Ammoniumformiat ist ein in Wasser gut lösliches Salz, welches farblose, monokline[6] und zerfließliche Kristalle bildet.[7]

Wässrige Lösungen reagieren nahezu neutral. Der pH-Wert einer gesättigten Lösung beträgt 5,5–7,5.[2]

Ammoniumformiat schmilzt bei 116 °C und zersetzt sich bei 180 °C. Wie andere Ammoniumsalze auch, setzt Ammoniumformiat bei der Versetzung mit starken Basen Ammoniak frei.

Verwendung

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Ammoniumformiat wird hauptsächlich in der präparativen organischen Chemie verwendet, zum Beispiel für die Darstellung von Aminen nach Leuckart-Wallach.[7]

Ammoniumformiat ist auch Bestandteil von Lösungen mit herabgesetztem Gefrierpunkt zur Nachbehandlung von Abgasen, um die Emission von Stickoxiden zu reduzieren (Handelsname Denoxium-30).

Des Weiteren kann Ammoniumformiat in der analytischen Chemie zur Abtrennung unedler Metalle von den Edelmetallen und als Eluentenpuffer für die Flüssigchromatographie dienen. In der Glimmentladungsspektroskopie können aus Ammoniumformiat Aminosäuren entstehen.[7]

Einzelnachweise

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  1. Register of Feed Additives pursuant to Regulation (EC) No 1831/2003. (pdf) Annex I: List of additives. In: Europäische Kommission. European Union, 2021, S. 92, abgerufen am 21. November 2021.
  2. a b c d e f g Eintrag zu Ammoniumformiat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  3. a b Datenblatt Ammoniumformiat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. März 2011 (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegeben (im Blatt angegebene Löslichkeit um eine Zehnerpotenz falsch)
  4. Groschuff in J. Phys. Chem. Ref. Data, Vol. 30, No. 1, (2001), S. 113
  5. Groschuff, Ber. Dtsch. Chem. Ges. 36, 4351–4357 (1903)
  6. P. Groth: Chemische Krystallographie, Verlag W. Engelmann, Leipzig, 1906, S. 9. Volltext
  7. a b c chemikalienlexikon.de: Ammoniumformiat/Ammonium formate.