Das Amt Berleburg war ein Amt im ehemaligen Kreis Wittgenstein in der preußischen Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Es verwaltete bis zum 31. Dezember 1974 ein Gebiet mit 28 Gemeinden.

Wappen Deutschlandkarte
Amt Berleburg
Deutschlandkarte, Position des Amtes Berleburg hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1974)
Koordinaten: 51° 3′ N, 8° 24′ OKoordinaten: 51° 3′ N, 8° 24′ O
Bestandszeitraum: 1932–1974
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Wittgenstein
Fläche: 269,8 km2
Einwohner: 16.599 (1970)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 28 Gemeinden
Amt Berleburg im Kreis Wittgenstein
Amtsgliederung

Geschichte

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Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung von 1841 für die Provinz Westfalen wurden 1845 im Kreis Wittgenstein fünf Ämter eingerichtet, darunter die drei Ämter Arfeld, Berghausen und Girkhausen.[1]

Am 1. Oktober 1932 wurden die drei Ämter Arfeld, Berghausen und Girkhausen aufgelöst. Aus ihren Gemeinden wurde zusammen mit dem Gutsbezirk Sayn-Wittgenstein-Berleburg das Amt Berleburg gebildet.[2][3]

Zum 1. Januar 1965 wurde der Gutsbezirk Sayn-Wittgenstein-Berleburg aufgelöst. Sein Gebiet wurde auf mehrere Gemeinden des Amtes Berleburg aufgeteilt.[4]

Zum 1. Januar 1975 wurde das Amt Berleburg im Rahmen des Sauerland/Paderborn-Gesetzes aufgelöst. Die Gemeinden Birkelbach, Birkefehl, Balde sowie Womelsdorf gingen an die neue Gemeinde Erndtebrück und die Gemeinden Neuastenberg, Langewiese sowie Mollseifen gingen an den Hochsauerlandkreis zur Stadt Winterberg. Die restlichen Gemeinden des Amtes wurden mit der amtsfreien Stadt Berleburg zur neuen Stadt Bad Berleburg zusammengeschlossen.

Gemeinden

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Vorgängerämter 1845–1932

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Amt Arfeld

  1. Arfeld
  2. Alertshausen
  3. Beddelhausen
  4. Elsoff
  5. Richstein
  6. Sassenhausen
  7. Schwarzenau
  8. Stünzel
  9. Weidenhausen

Amt Berghausen

  1. Aue
  2. Balde
  3. Berghausen
  4. Birkefehl
  5. Birkelbach
  6. Dotzlar
  7. Hemschlar
  8. Raumland
  9. Rinthe
  10. Wingeshausen
  11. Womelsdorf

Amt Girkhausen

  1. Diedenshausen
  2. Girkhausen
  3. Langewiese
  4. Mollseifen
  5. Neuastenberg
  6. Schüllar
  7. Wemlighausen
  8. Wunderthausen

Amt Berleburg 1932–1974

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29. Gutsbezirk Sayn-Wittgenstein-Berleburg (bis 1964)
 
Wappen der ehemaligen Amtes Berleburg
Blasonierung: „Sechsfach gespalten von Silber (Weiß), Rot, Silber (Weiß), Grün, Gold (Gelb), Blau und Gold (Gelb).“[5]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 22. September 1938 vom Oberpräsidenten der Provinz Westfalen genehmigt. Der grüne Pfahl steht für den Wald im Amtsgebiet, der rote auf silbernen Grund für die Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Hohenstein und der blaue Pfahl auf goldenem Grund für die Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Die Ortschaften des Amtes waren Teil beider Gebiete.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Amt Arfeld Amt Berghausen Amt Girkhausen Quelle
1871 3.396 3.260 2.536 [6]
1885 3.382 3.657 2.695 [7]
1895 3.352 4.161 2.877 [8]
1910 3.598 4.885 3.136 [9]
Amt Berleburg
1933 12.508 [10]
1939 12.062 [10]
1950 16.929 [11]
1961 15.984 [12]
1970 16.599 [12]

Einzelnachweise

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  1. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1845: Bildung der Ämter im Kreis Wittgenstein. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  2. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1932: Ämterneuordnung im Kreis Wittgenstein. Abgerufen am 9. September 2022.
  3. Wolfgang Leesch: Die Verwaltung der Provinz Westfalen 1818–1945: Struktur und Organisation (= Beiträge zur Geschichte der preußischen Provinz Westfalen. Band 4). 2. Auflage. Aschendorff, Münster 1993, ISBN 3-402-06845-1, S. 384.
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1964: Auflösung Gutsbezirk Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Abgerufen am 9. September 2022.
  5. Wappen des Amtes Berleburg
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
  9. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  10. a b Michael Rademacher: Wittgenstein. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  11. Volkszählung 1950
  12. a b Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)