Amt für regionale Landesentwicklung

Organisation

Die Ämter für regionale Landesentwicklung (ÄrL), geleitet durch vier Landesbeauftragte, existieren seit 2014 in Niedersachsen anstelle der vorherigen Regierungsvertretungen[1]:

  • ArL Braunschweig für die Region Südostniedersachsen
    Landesbeauftragte Ulrike Witt
  • ArL Leine-Weser in Hildesheim für die Region Zentralniedersachsen, in diesem Zusammenhang als Leine-Weser-Gebiet bezeichnet
    Landesbeauftragte Frauke Patzke
  • ArL Lüneburg für Nordostniedersachsen
    Landesbeauftragte Karin Beckmann
  • ArL Weser-Ems in Oldenburg für Westniedersachsen, auch als Weser-Ems-Gebiet bezeichnet
    Landesbeauftragter Nikolaus Jansen, seit 10. Mai 2023.

Amt für regionale Landesentwicklung

Staatliche Ebene Land
Stellung Landesbehörde
Gründung 1. Januar 2014
Netzauftritt Webseite der Landesregierung

Die Zuständigkeitsgrenzen orientieren sich an den früheren Grenzen der Regierungsbezirke, wie sie von 1978 bis 2004 bestanden. Als Serviceeinrichtungen sollen die Beauftragten vor allem den ländlichen Raum mit seinen Regionen fördern und unterstützen. So sind sie zuständig für wesentliche Fragen der regionalen Landesentwicklung, der Regionalplanung und der Raumordnung, der Stadt- und Landentwicklung und der Wirtschaftsförderung, hier insbesondere bei der Umsetzung der Europäischen Strukturfonds.

Hintergrund

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Die SPD kündigte bereits vor ihrem Wahlsieg in der Landtagswahl 2013 an, die 2005 von der damaligen Landesregierung eingerichteten Regierungsvertretungen durch Regionalbeauftragte[2] mit erweiterten Kompetenzen ersetzen zu wollen. Diese waren für die Bereiche der ehemaligen Regierungsbezirke, die von 1978 bis Ende 2004 bestanden, zuständig und hatten ihren Dienstsitz in Braunschweig, Hildesheim (für den ehemaligen Regierungsbezirk Hannover), Lüneburg und Oldenburg (für den ehemaligen Regierungsbezirk Weser-Ems). Über einen Staatssekretär in der Staatskanzlei bestand ein enger Kontakt zur Regierung.

Kritiker warfen der Landesregierung vor, durch diese Maßnahme die vorher eingesparten Regierungsbezirke wiederbeleben zu wollen und damit eine teure, überflüssige und ineffektive Verwaltungsstruktur wieder einzurichten. Funktionierende bestehende Strukturen würden ohne Notwendigkeit geopfert. Ein weiterer Punkt war die von Kritikern erwartete Bürgerferne der neuen Einrichtung, da Entscheidungskompetenzen, die bisher bei kommunalen Instanzen lagen, nun bei den Regionalbeauftragten lagen.

Vorherige Regierungsvertretungen

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Im Unterschied zu den abgeschafften Bezirksregierungen handelte es sich bei den 2005 eingerichteten Regierungsvertretungen organisatorisch nicht um Mittelbehörden, sondern um Referate des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport. Ihre Aufgaben wurden von der Staatskanzlei und den fachlich zuständigen Ministerien in eigener fachlicher Verantwortung erfüllt.

Einzelnachweise

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  1. Webseite der Landesregierung (Memento vom 6. Juni 2014 im Internet Archive)
  2. Bericht über Regionalplanung (Memento vom 4. Februar 2013 im Internet Archive)