Amtsgericht Hötensleben
Das Amtsgericht Hötensleben war ein Amtsgericht in Hötensleben in Sachsen-Anhalt. Das erhaltene Gerichtsgebäude steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
BearbeitenVon 1849 bis 1879 bestand in Hötensleben die Gerichtskommission Hötensleben des Kreisgerichts Wanzleben im Sprengel des Appellationsgerichtes Magdeburg. Im Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden 1879 reichsweit einheitlich Oberlandes-, Landes- und Amtsgerichte gebildet. Das königlich preußische Amtsgericht Hötensleben wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 1879 als eines von 15 Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichtes Magdeburg im Bezirk des Oberlandesgericht Naumburg gebildet. Der Sitz des Gerichtes war die Stadt Staßfurt. Sein Gerichtsbezirk umfasste aus dem Landkreis Neuhaldensleben die Amtsbezirke Barneberg, Hötensleben, Sommerschenburg, Völpke, Wackersleben und Warsleben.[1] Am Gericht bestand 1880 eine Richterstelle. Das Amtsgericht war damit ein kleines Amtsgericht im Landgerichtsbezirk.[2]
Das Amtsgericht Hötensleben bestand zumindest bis 1951.[3]
Architektur
BearbeitenDas heutige Gerichtsgebäude wurde im Jahr 1879 errichtet. Es befindet sich im westlichen Teil Hötenslebens auf der Nordseite der Gerichtsstraße an der Adresse Gerichtsstraße 12. Das große aus Ziegelsteinen gebaute, repräsentative Haus entstand auf einem hohen Sockel aus Bruchsteinen. Die Fenster des Gebäudes sind mit Rundbögen versehen. Im Denkmalverzeichnis für Hötensleben ist das Gerichtsgebäude unter der Erfassungsnummer 094 56144 als Baudenkmal verzeichnet.[4]
Literatur
Bearbeiten- Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 15: Sabine Meinel: Landkreis Börde. Teilband 1: Altkreis Oschersleben. Imhof, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-119-5, S. 69.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Verordnung, betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5. Juli 1879, GS Nr. 30, S. 479, Digitalisat
- ↑ Carl Pfafferoth: Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung. 1880, S. 453 online
- ↑ C 129 Hötensleben Amtsgericht Hötensleben (Kr. Haldensleben), 1840-1951
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, S. 361. ( des vom 28. Juli 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 52° 7′ 13,1″ N, 11° 0′ 58,5″ O