Klassifikation nach ICD-10
R20.- Sensibilitätsstörungen der Haut
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Als Anaesthesia dolorosa werden oft quälende Dauerschmerzen bzw. spontane Anfallsschmerzen in einer Körperregion bezeichnet, die ansonsten durch den Ausfall der Oberflächensensibilität bestimmt ist.[1]

Die Anaesthesia dolorosa ist früher vor allem bei peripheren Nervendurchtrennungen gefürchtet gewesen.[2] Dieses Schmerzbild kann im Sinne von Deafferenzierungsschmerzen vor allem nach frischen Verletzungen des Nervensystems wie einer Hinterstrangdurchtrennung oder einem Abriss einer Hinterwurzel[1] wie auch als Komplikation der Behandlung einer Trigeminusneuralgie mittels perkutaner Radiofrequenz-Thermokoagulation des Ganglion Gasseri auftreten.[3]

Bei der Thermokoagulation handelt es sich um eine Schmerzbehandlung durch Erhitzung unter Kontrolle bildgebender Verfahren. Hierbei werden mit einer Hitzesonde unter örtlicher Betäubung einzelne Nervenfasern verödet.[4] Die Anwendung erfolgt zum Beispiel an Gelenkfacetten der Lendenwirbelsäule und Halswirbelsäule.

Auch die postherpetische Neuralgie vor allem bei über 60-Jährigen ist durch diese brennenden Sensationen, oft verbunden mit einer Allodynie (Berührungsempfindlichkeit) gekennzeichnet.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Pschyrembel Online. Abgerufen am 15. August 2024.
  2. Wolfgang Seeger, Carl Ludwig Geletneky: Chirurgie des Nervensystems. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 229–262, hier: S. 249–251.
  3. Die Trigeminusneuralgie – der Stand der Therapie heute. 6. April 2015, abgerufen am 15. August 2024.
  4. Michael G. Z. Ghali, Ashwin Viswanathan, Kim J. Burchiel: Trigeminal Ganglion. Rootlets Ablation for Pain. In: Functional Neurosurgery and Neuromodulation. Elsevier, 2019, ISBN 978-0-323-48569-2, S. 19–26, doi:10.1016/b978-0-323-48569-2.00003-3 (elsevier.com [abgerufen am 15. August 2024]).