Andreas Birnbacher (Biathlet)

deutscher Biathlet
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Andreas Birnbacher (* 11. September 1981 in Prien am Chiemsee) ist ein ehemaliger deutscher Biathlet und heutiger Biathlontrainer.

Andreas Birnbacher
Verband Deutschland Deutschland
Geburtstag 11. September 1981 (43 Jahre alt)
Geburtsort Prien am Chiemsee
Karriere
Beruf Sportsoldat
Biathlontrainer
Verein SC Schleching
Debüt im Weltcup 2001
Weltcupsiege 8 (6 Einzelsiege)
Status zurückgetreten
Karriereende 10. März 2016
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 4 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
DM-Medaillen 25 × Goldmedaille 7 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Silber 2007 Antholz Massenstart
Gold 2008 Östersund Mixed-Staffel
Bronze 2008 Östersund Staffel
Bronze 2012 Ruhpolding Mixed-Staffel
Bronze 2012 Ruhpolding Staffel
Bronze 2013 Nové Město Staffel
 Biathlon-Europameisterschaften
Gold 2002 Kontiolahti Staffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2000 Hochfilzen Einzel
Silber 2000 Hochfilzen Sprint
Bronze 2000 Hochfilzen Verfolgung
Gold 2000 Hochfilzen Staffel
Gold 2001 Chanty-Mansijsk Sprint
Gold 2001 Chanty-Mansijsk Verfolgung
Gold 2001 Chanty-Mansijsk Staffel
 Deutsche Meisterschaften
Gold 2002 Ruhpolding Staffel
Gold 2003 Ruhpolding Sprint
Silber 2003 Oberhof Staffel
Gold 2004 Oberhof Staffel
Gold 2004 Ruhpolding Massenstart
Gold 2005 Ruhpolding Sprint
Gold 2005 Ruhpolding Verfolgung
Bronze 2005 Oberhof Massenstart
Gold 2005 Oberhof Staffel
Bronze 2006 Altenberg Sprint
Gold 2006 Altenberg Verfolgung
Gold 2006 Oberhof Einzel
Bronze 2006 Ruhpolding Staffel
Gold 2006 Ruhpolding Massenstart
Gold 2007 Oberhof Verfolgung
Gold 2008 Langdorf Sprint
Gold 2008 Oberhof Staffel
Silber 2008 Oberhof Massenstart
Gold 2009 Ruhpolding Einzel
Gold 2009 Ruhpolding Staffel
Gold 2009 Ruhpolding Massenstart
Bronze 2009 Altenberg Sprint
Gold 2009 Altenberg Verfolgung
Gold 2010 Oberhof Einzel
Gold 2010 Oberhof Mixed-Staffel
Gold 2010 Oberhof Massenstart
Gold 2010 Willingen Sprint
Gold 2010 Willingen Verfolgung
Gold 2010 Willingen Staffel
Silber 2011 Langdorf Sprint
Gold 2011 Langdorf Verfolgung
Silber 2011 Langdorf Staffel
Silber 2011 Ruhpolding Massenstart
Silber 2015 Langdorf Sprint
Gold 2015 Ruhpolding Staffel
Silber 2015 Ruhpolding Massenstart
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 3. (2011/12)
Einzelweltcup 2. (2012/13)
Sprintweltcup 6. (2007/08, 2012/13)
Verfolgungsweltcup 6. (2011/12)
Massenstartweltcup 1. (2011/12)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 0 2 0
Sprint 2 0 3
Verfolgung 1 1 1
Massenstart 3 2 1
Staffel 2 9 9
letzte Änderung: Karriereende

Sportlicher Werdegang

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Andreas Birnbacher beim Weltcup in Antholz

Andreas Birnbacher, der mit Spitznamen „Birnei“ gerufen wird, war Sportsoldat bei der Bundeswehr und dort in der Sportfördergruppe, zuletzt bekleidete er den Rang eines Hauptfeldwebels. Zunächst wollte Birnbacher Sportschütze werden. Zum Biathlonsport kam er, als Birnbachers Vater seinen Freund Fritz Fischer bat, den Sohn unter die Fittiche zu nehmen. Bereits 2002 wurde ihm der Bayerische Sportpreis in der Kategorie „Herausragende(r) Nachwuchssportler(in)“ verliehen. Zuvor waren eine Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2000 in Hochfilzen, drei Goldmedaillen bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2001 in Chanty-Mansijsk sowie die Goldmedaille mit der Staffel bei den Europameisterschaften in Kontiolahti an ihn gegangen. Im gleichen Jahr wurde er mit der Staffel Deutscher Meister. Ein Jahr später wurde er erstmals Deutscher Meister im Sprint. Auch in den folgenden Jahren gewann er mehrfach die Deutsche Meisterschaft im Sprint, der Verfolgung sowie mit der Staffel. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin gehörte er erstmals auch zur deutschen Olympiamannschaft, blieb allerdings ohne Einsatz. In der Saison 2006/07 gelangen ihm erstmals Erfolge im Weltcup. Schon im ersten Rennen der Saison über 20 km in Östersund wurde er Zweiter. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Antholz sicherte er sich seine erste WM-Medaille. Im Massenstartrennen über 15 Kilometer gewann er die Silbermedaille hinter dem Sieger Michael Greis. 2008 wurde Birnbacher in Östersund Weltmeister mit der Mixed-Staffel und Dritter mit der Männerstaffel. Birnbacher erreichte den 15. Platz im Massenstart bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver.[1][2] Seinen ersten Weltcupsieg feierte er am 17. März 2011 im Sprintwettbewerb am Holmenkollen in Oslo. Genau neun Monate später, am 17. Dezember 2011, sicherte er sich im wegen Schneemangels ersatzweise für Le Grand-Bornand-Annecy in Hochfilzen ausgetragenen Verfolgungsrennen über 12,5 Kilometer seinen zweiten Einzelerfolg im Weltcup.[3] Im Massenstart konnte er mit den Siegen in Oberhof und Antholz zwei Saisonerfolge feiern. Zudem sicherte er sich den Sieg im Massenstartweltcup. In der Saison 2014/15 erreichte er im österreichischen Hochfilzen erstmals seit fast zwei Jahren einen Podestplatz mit einem dritten Rang im Sprint. Aufgrund eines Atemwegsinfekts musste er auf einen Start bei den Weltmeisterschaften 2015 verzichten. Am 8. März 2016 gab Birnbacher bekannt, dass er seine Karriere zum Saisonende 2015/16 beenden wird.[4] Seinen letzten Einsatz hatte er am 10. März 2016 im Einzelrennen bei den Weltmeisterschaften und klassierte sich dabei als Neunter noch einmal in den Top 10. Auf einen Start im Massenstart am 13. März verzichtete er aus gesundheitlichen Gründen. Obwohl er qualifiziert gewesen wäre, hätte er trotzdem nicht starten dürfen, weil vier Deutsche vor ihm klassiert waren und pro Nation nicht mehr als vier Athleten bei den Weltmeisterschaften an den Start gehen dürfen. Wäre Birnbacher gesund gewesen, hätte Benedikt Doll zu Birnbachers Gunsten auf seinen Start verzichtet.[5]

Biathlontrainer

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Nach seiner aktiven Karriere absolvierte Birnbacher eine Ausbildung an der Trainerakademie Köln. Zeitgleich begann er, am Stützpunkt in Ruhpolding zu arbeiten.

Von 2018 bis 2024 war er im Deutschen Skiverband als Nachfolger von Kristian Mehringer als Disziplintrainer für die Damen der Lehrgangsgruppe 2a, das heißt für das Juniorinnenteam (19 bis 21 Jahre), zuständig.[6] Nach dem Rücktritt von Peter Sendel rückte er zur Saison 2024/25 in die Lehrgangsgruppe 1b, das heißt das IBU-Cup-Team, auf.

Am Stützpunkt betreut er eine Trainingsgruppe, der unter anderem Julia Kink, Marlene Fichtner, Sophia Schneider, Lisa Spark und Johanna Puff angehören.

Privates

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Andreas Birnbacher wohnt im bayerischen Schleching und wurde von Fritz Fischer im wenige Kilometer entfernten Biathlon-Leistungszentrum in Ruhpolding trainiert. Am 13. April 2012 heiratete er in Reit im Winkl. Zwei Monate später nahm er am 1. Chiemsee Triathlon in Chieming teil. Bei seinem Triathlon-Debüt kam er in dem mit zahlreichen Profis stark besetzten Feld auf Platz 9. Er ist Vater von zwei Kindern.

Bilanz im Weltcup und bei Titelkämpfen

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Weltcupplatzierungen

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Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 2 1 3 2 8
2. Platz 2 1 2 9 14
3. Platz 3 1 1 9 14
Top 10 11 33 27 20 32 123
Punkteränge 29 81 69 42 35 256
Starts 36 105 76 42 35 294
Stand: Karriereende

Weltcupsiege

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Alle Siege bei Biathlon-Weltcups, getrennt aufgelistet nach Einzel- und Staffelrennen. Durch Anklicken des Symbols im Tabellenkopf sind die Spalten sortierbar.

Einzelrennen Staffelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 17. März 2011 Norwegen  Oslo Sprint
2. 17. Dez. 2011 Osterreich  Hochfilzen Verfolgung
3. 8. Jan. 2012 Deutschland  Oberhof Massenstart
4. 21. Jan. 2012 Italien  Antholz Massenstart
5. 7. Dez. 2012 Osterreich  Hochfilzen Sprint
6. 16. Dez. 2012 Slowenien  Pokljuka Massenstart
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 12. Feb. 2008 Schweden  Östersund (WM) Mixed-Staffel  1
2. 13. Dez. 2013 Frankreich  Annecy Staffel  2

Olympische Winterspiele

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Olympische Winterspiele Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel
Jahr Ort
2010 Kanada  Vancouver 12. 23. 13. 15. 5.
2014 Russland  Sotschi 22. -

Weltmeisterschaften

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Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Mixed-Staffel
Jahr Ort
2004 Deutschland  Oberhof 14. -
2005 Osterreich  Hochfilzen 56. DNS -
2006 Slowenien  Pokljuka 4.
2007 Italien  Antholz 19. 17. 13. 2. -
2008 Schweden  Östersund 8. 21. 16. 3. 1.
2011 Russland  Chanty-Mansijsk 8. 6. 5. 16. 7. -
2012 Deutschland  Ruhpolding 4. 16. 12. 4. 3. 3.
2013 Tschechien  Nové Město na Moravě 8. 23. 22. 11. 3. 13.
2016 Norwegen  Oslo 9. -

Literatur

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  • Klaus Blume: Der Sportschütze werden wollte. Andreas Birnbacher. In: Kicker 10, 2007, S. 80.
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Commons: Andreas Birnbacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Massenstarts bei Olympia – Biathleten im Visier der Kritik auf spiegel.de
  2. Overview Highlights & Replays Results Athletes Stories Brand Medal Design Mascot Torch Vancouver 2010Biathlon 15km mass start men Results. In: Olympics. International Olympic Committee, abgerufen am 23. April 2023 (englisch).
  3. "Birnbacher triumphiert, Neuner patzt" auf Kicker-online vom 17. Dezember 2011 abgerufen am 17. Dezember 2011.
  4. Herzlichen Dank Andreas Birnbacher auf facebook.com, abgerufen am 8. März 2016.
  5. Biathlet Doll im Massenstart dabei (Memento vom 13. März 2016 im Internet Archive) auf traunsteiner-tagblatt.de, abgerufen am 13. März 2016.
  6. Andreas Birnbacher ist neuer Trainer der Juniorinnen (Memento vom 12. Juli 2019 im Internet Archive) auf biathlon-nachwuchs.de, abgerufen am 12. Juli 2019.