Andrea (Vorname)

geschlechtsneutraler Vorname

Andrea ist im Deutschen und in anderen Sprachen (etwa im Englischen, im Schwedischen, im Spanischen und im Ungarischen) ein weiblicher, im Italienischen, Albanischen und Rätoromanischen ein männlicher sowie ein weiblicher Vorname. Im Deutschen ist die männliche Form Andreas.

Herkunft und Bedeutung des Namens

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Andrea ist im Deutschen wie auch in den meisten übrigen europäischen Sprachen zwar die grammatisch feminine Namensform, aber im Italienischen und im Rätoromanischen seit mindestens dem 14. Jahrhundert die männliche Form des Namens Andreas, dessen weibliche Form Andreína ist. Der Name stammt vom Griechischen ανδρεια andreia („Tapferkeit“) und bedeutet etwa „der/die Tapfere, Mannhafte“. Aber nicht die ursprüngliche Bedeutung dieses Namens war und ist – zumindest außerhalb des griechischen Sprachgebietes – der Hauptgrund, ein Kind so zu benennen, sondern die Verehrung des heiligen Apostels und Märtyrers Andreas, dessen Symbol das X-förmige Kreuz ist.

Im deutschen Sprachraum ist der aus Andreas/André movierte weibliche Vorname Andrea seit dem 18. Jahrhundert gebräuchlich. Wahrscheinlich wurde er aus dem Dänischen oder dem Schwedischen übernommen; aber auch der gleichlautende italienische Männername könnte bei der Verbreitung der movierten Namensform eine Rolle gespielt haben, darunter die Benennung des Kreuzfahrtschiffs Andrea Doria (zwar nach einem Mann, einem Admiral, dessen Name jedoch im Deutschen doppelt weiblich klingt). – Die Notwendigkeit, den männlichen Vornamen Andreas/André zu movieren, hing wahrscheinlich mit dem Taufpatenwesen zusammen. Das weibliche Patenkind eines Andreas/André wurde eben Andrea genannt.

Von den 1950ern bis in die 1970er-Jahre war Andrea einer der häufigsten Namen für Mädchen im deutschen Sprachraum. In den 1960er-Jahren war der Name unter den drei beliebtesten Vornamen.[1]

Nach Schweizer Namensrecht gehört Andrea zu den Vornamen, die das Geschlecht nicht eindeutig bestimmen, der Vorname Andrea muss also in Kombination mit einem anderen eindeutig männlichen oder weiblichen Vornamen kombiniert werden (etwa Andrea Luigi, Andrea Kathrin) oder in einer eindeutig das Geschlecht bezeichnenden Form (etwa Andreas, Andre, André für Jungen, Andrée, Andreina, Andrina, Andrietta für Mädchen). Im Jahr 1965 durfte der Vorname Andrea in der weiblichen Form nur in Kombination mit einem anderen weiblichen Vornamen benutzt werden – im Unterschied zum männlichen Andrea.[2] Andrea Maria wiederum wäre für ein Mädchen nur in Verbindung mit einem dritten, eindeutig weiblichen Vornamen geeignet, da auch männliche Personen Maria heißen können. Das gilt auch für Gabriele und Simone, die im Italienischen nicht als weibliche, sondern als männliche Vornamen gelten.

Namenstage

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Namensträger

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Weiblicher Vorname

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Männlicher Vorname

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Varianten

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  • Andi, Andree, Andreana, Andreani, Andy, Ändy, Andra, Andreia, Ands, Andria, Andrina, Andreea, Anni, Annie
  • Ändu, Anzge (schweizerdeutsch), Ändle (berndeutsch), Ända (senslerdeutsch/freiburgerdeutsch)
  • Andreina (italienischer Sprachraum)
  • Andrina, Andrietta (rätoromanischer Sprachraum)
  • Andika, Andóka, Andicsek, András (ungarisch)
  • Drelei (lungauerisch)
  • Ea (bayerisch)
  • Dretschn (pongauerisch)
  • Anderl
  • Andrija, Andrej (kroatisch)
  • Andreja (weiblich kroatisch)

Einzelnachweise

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  1. Knud Bielefeld: Vornamen in den 1960er Jahren. In: Beliebte-Vornamen.de. 2016, abgerufen am 16. Oktober 2020.
  2. Schweizerischer Verband der Zivilstandsbeamten (Hrsg.): Vornamen in der Schweiz. 8. Auflage. 1965, S. ??