Anne-Sophie Lapix

französische Fernsehjournalistin und Fernsehmoderatorin

Anne-Sophie Lapix (* 29. April 1972 in Saint-Jean-de-Luz, Département Pyrénées-Atlantiques) ist eine französische Fernsehjournalistin und Fernsehmoderatorin. Sie präsentiert seit 2017 die Hauptnachrichtensendung des öffentlich-rechtlichen Senders France 2.

Anne-Sophie Lapix (2018)

Frühe Jahre

Bearbeiten

Anne-Sophie Lapix wurde am 29. April 1972 in Saint-Jean-de-Luz an der Atlantikküste als Tochter einer Psychologin und eines Bauunternehmers geboren. Ihre Eltern trennten sich, als sie neun Jahre alt war. Nach dem Baccalauréat studierte sie, ebenso wie ihre ein Jahr ältere Schwester, in Bordeaux. Nach dem Abschluss am Institut d’études politiques de Bordeaux wechselte sie an die staatliche Journalismusschule Centre de formation des journalistes in Paris.[1]

Karriere beim Fernsehen

Bearbeiten

Im Oktober 1996 trat sie eine Stelle bei Bloomberg TV an. Dort blieb sie bis 1999, als sie die Präsentation der Kurznachrichten auf dem privaten Nachrichtensender LCI der TF1-Gruppe übernahm. 2005 ging sie zum TF1-Konkurrenten M6; dort wurde sie Chefredakteurin der Reportagesendung Zone interdite, die sie eine Saison lang moderierte. Zudem präsentierte sie die Mittagsnachrichten auf M6. 2006 kehrte sie zur TF1-Gruppe zurück, diesmal beim Sender TF1 selbst, wo sie mit Harry Roselmack die Sendung Sept à huit präsentierte und die Ersatz-Nachrichtensprecherin für Anchorwoman Claire Chazal wurde. 2008 verließ sie den TF1 zugunsten des Bezahlsenders Canal+. Dort trat sie die Nachfolge von Laurence Ferrari an der Spitze der sonntäglichen Politiksendung Dimanche+ an. In dieser Position war sie fünf Jahre lang tätig. Im September 2013 wechselte sie erneut den Arbeitgeber, diesmal zum öffentlich-rechtlichen Sender France 5, wo sie C à vous, ebenfalls ein Polit-Magazin, moderierte.[1]

Im Mai 2017 kündigte die öffentliche Fernsehgesellschaft France Télévisions an, dass Anne-Sophie Lapix als Nachfolgerin von David Pujadas die neue Sprecherin der Hauptnachrichtensendung der Gruppe, der Abendnachrichten auf France 2, werde.[1]

Bei den Präsidentschaftswahlen im April 2022 wurde Lapix, die zunächst als Moderatorin für das Rededuell der beiden Kandidaten der Stichwahl, Emmanuel Macron und Marine Le Pen, vorgesehen war, vom Lager Le Pens abgelehnt, weil es Lapix, so Jordan Bardella, der geschäftsführende Vorsitzende von Le Pens Partei Rassemblement National, nicht gelinge, ihre Feindseligkeit gegenüber Le Pen in Interviews mit dieser zu verbergen. Als Moderatoren wurden daraufhin Gilles Bouleau und Léa Salamé eingesetzt.[2]

Privatleben

Bearbeiten

Am 26. Juni 2010 heiratete Lapix Arthur Sadoun, CEO der Werbeagentur Publicis.[1][3] Aus einer früheren Beziehung hat sie zwei Söhne.[1]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d e Anne-Sophie Lapix. In: gala.fr. Abgerufen am 2. Oktober 2021 (französisch).
  2. « Une excellente journaliste, une femme courageuse et droite » : Léa Salamé et Gilles Bouleau prennent la défense d’Anne-Sophie Lapix, récusée du débat d’entre-deux-tours. In: tvmag.lefigaro.fr. 17. April 2022, abgerufen am 17. April 2022 (französisch).
  3. John Tylee: Publicis’ Arthur Sadoun: ‘Charm, charisma and arrogance in a single package’. In: campaignlive.com. 9. Dezember 2014, abgerufen am 1. Oktober 2021 (englisch).