Anton Braun (Orgelbauer)

deutscher Orgelbauer des 19. Jahrhunderts

Joseph Anton Braun (* 13. Januar 1776 in Spaichingen; † 29. Juli 1840 ebenda) war ein deutscher Klavier- und Orgelbauer.

Der Sohn eines Schreiners soll nach seiner Lehre wahrscheinlich um 1805 in Trossingen eine Klavier- und Orgelwerkstatt gegründet und später die Gebrüder Link[1] ausgebildet haben. Seine Frau war Gertrud Braun geborene Hauser und die Schwägerin des Orgelbauers Johann Michael Braun.[2] Seine Neffen Joseph Braun, bei dem später Xaver Mönch und Wilhelm August Schwarz (1848–1912)[3] vermutlich lernten, und Blasius Braun führten die Werkstatt weiter.[4]

Klaviere

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  • Im Heimatmuseum Spaichingen ist ein Tafelklavier aus seiner Werkstätte zu sehen.[5]
  • 1811: Pfarrkirche Steinhausen,
  • 1812/13: Klosterkirche Einsiedeln (Renovation der Chororgel),
  • 1813: Pfarrkirche Gersau (Hauptorgel)[6]
  • 1829 Wertbüh
  • 1830: Margrethausen
  • 1830:Trichtingen,
  • 1830/31: Evangelische Kirche in Heselwangen[7]
  • 1831: Evangelische Kirche Täbingen, Täbingen[8]
  • 1835: Orgel in Täbingen[9]
  • 1838: Neuhausen ob Eck, 1838 in Zillhausen

Weitere Arbeiten

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Am 23. April 1812 wurde Braun beauftragt, die alte Orgel von Joseph Bossart als Chororgel auf der Empore über der Sakristei aufzustellen. Um 1830/1831 ist eine Orgelreparatur im Münster in Weingarten nachgewiesen.[8] Der Aufbau der 1831 durch die Kirchenpflege von der Kirchengemeinde St. Silvester in Erlaheim erworbenen Orgel in die Pfarrkirche Weilen unter den Rinnen erfolgte 1831/1832. Ersetzt wurde die Orgel 1914 durch einen Neubau der Firma Gebr. Stehle; ob Teile der Orgel verwendet wurden oder der Verbleib der Orgel ist unbekannt.[10] Im Jahr 1833 baute Braun die Orgel in der Balinger Stadtkirche um.

Literatur

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  • Holger Brandt: Vergessene Meister. Die Orgelbauer Braun, Hecht und Schuhmacher aus Spaichingen (Württemberg). In: Orgel International. 2001, S. 74–81.

Einzelnachweise

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  1. Evangelische Kirchengemeinde in Langenau (Memento vom 24. September 2013 im Internet Archive), gesehen am 18. Juni 2013
  2. Holger Brandt: Vergessene Meister. Die Orgelbauer Braun, Hecht und Schuhmacher aus Spaichingen (Württemberg). In: Orgel International. 2001, S. 74–81.
  3. Hermann Fischer: Orgelbau rund um den Bodensee.S. 10 (PDF; 1 MB), gesehen am 20. Juni 2013
  4. Hermann Fischer: Orgelbau rund um den Bodensee.S. 10 (PDF; 1 MB), gesehen am 20. Juni 2013
  5. Alfred Thiele: Sauerzapf erweckt Orgelkunst zu neuem Leben. (PDF) In: Internetpräsenz. Thomas Sauerzapf, 3. Mai 2010, archiviert vom Original am 14. September 2016; abgerufen am 21. März 2023.
  6. Gersau – St. Marzellus (Hauptorgel) – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 31. Juli 2022 (deutsch).
  7. Evangelische Kirchengemeinde Heselwangen, gesehen am 22. Juni 2013
  8. a b Heimatkundliche Blätter Zollernalb, S. 1549. Abgerufen am 30. Januar 2019. (PDF-Datei)
  9. Abbildung (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive), gesehen am 18. Juni 2013
  10. Chronik und Fotos, gesehen am 22. Juni 2013