Armierungssoldat

Truppengattung im Ersten Weltkrieg

Als Armierungssoldaten (ugs. Schipper von Schippe, Schaufel) wurden im Ersten Weltkrieg Soldaten des Deutschen Heeres bezeichnet, die nicht an der Waffe dienten, sondern bei Bau, Instandhaltung und Betrieb der Befestigungen an der Kriegsfront und im rückwärtigen Raum eingesetzt waren.

Armierungs-Bataillon 55, 1. Kompanie (1916)

Ihrer steigenden Bedeutung trug das Kriegsministerium im Frühjahr 1915 dadurch Rechnung, dass sie in einheitlichen militärischen Armierungs-Bataillonen zusammengefasst wurden. Sie zählten anders als die Arbeitssoldaten zu den regulären Armeetruppen und wurden von Fall zu Fall der Etappe und der Front bis zu den Regimentern der vordersten Linie zur Verfügung gestellt. Ab Herbst 1915 trugen sie feldgraue Uniform.[1]

Der Begriff ist im heutigen Sprachgebrauch nicht mehr üblich, findet sich aber in etlichen Biographien bekannter Persönlichkeiten, die im Ersten Weltkrieg als Armierungssoldaten eingesetzt waren, unter ihnen Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Karl Liebknecht, Rudolf Breitscheid und Arnold Zweig.

Die Aufgaben der Armierungssoldaten sind heute ein Teil des Fähigkeitenspektrums der Pioniertruppe.

Literatur

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Wiktionary: Schippe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Hermann Cron: Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914-1918. Berlin: K. Siegismund, 1937. Armierungstruppen – German Labour Troops. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  2. Rezension von Eva Kaufmann. Berliner LeseZeichen, Ausgabe 02/2000.