Arved Birnbaum

deutscher Schauspieler und Regisseur

Arved Birnbaum (* 31. März 1962[1] in Forst (Lausitz); † 24. Oktober 2021 in Köln[2]) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur. Er war Schulleiter der Berufsfachschule Schauspiel Zentrum in Köln.

Arved Birnbaum (2015)

Birnbaum wurde 1962 in der DDR geboren. Nach Abitur und anschließender Lehre als Elektriker in Forst arbeitete er bei Textima als Außenmonteur und montierte Industriewaschmaschinen im sozialistischen Ausland wie Bulgarien, Rumänien und Ungarn. Nach erfolgloser Bewerbung an der Hans-Otto-Schauspielschule in Leipzig absolvierte er von 1989 bis 1993 eine Schauspielausbildung an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Rostock.[3][4]

Theaterengagements führten Birnbaum zwischen 1992 und 1997 an das Staatstheater Stuttgart sowie an das Grillo-Theater in Essen. Ab Ende der 1990er Jahre spielte er auch Haupt- und Nebenrollen in Film- und Fernsehproduktionen. In durchgehenden Serienrollen war er beispielsweise als Neo-Nazi Hartung in der Lindenstraße und als Manni Delling in Die Camper zu sehen. Er spielte mehrfach in der Krimi-Reihe Tatort, so zwischen 1998 und 2005 den Kölner Hauptmeister Heinz Obst.

Birnbaum arbeitete wiederholt mit dem Regisseur Dominik Graf zusammen, so bei Eine Stadt wird erpresst (2006), Das Gelübde (2007) und Im Angesicht des Verbrechens (2008/2009). Er übernahm ferner Rollen in Fernsehfilmen wie Drei Engel auf der Chefetage (2006) von Sybille Tafel und Thomas Freundners Juli mit Delfin (2007). Außerdem war er in mehreren Kinofilmen zu sehen, so in Carlo Rolas Sass – Die Meisterdiebe (2000), Peter Timms Der Zimmerspringbrunnen (2001), Kein Science Fiction von Franz Müller (2002), Lieben von Rouven Blankenfeld (2005) sowie Uwe Bolls Max Schmeling (2009).

Arved Birnbaum lebte mit Ehefrau Sabine Birnbaum in Hürth. Beide gründeten 2006 den gemeinnützigen Verein Corpus e. V., um Theaterprojekte für Blinde, Behinderte, Kinder und Jugendliche erlebbar zu machen.[5] Birnbaum leitete in Köln auch die Berufsfachschule Schauspiel Zentrum. Er starb im Oktober 2021 im Alter von 59 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit[6] und wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof beigesetzt.[7]

Filmografie

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Deutschlandpremiere von Die Lügen der Sieger – The Lies of the Victors in der Lichtburg Essen, Arved Birnbaum zweiter von rechts, 8. Juni 2015

Arved Birnbaum wirkte seit 1997 in fast 90 Filmen mit:

Auszeichnungen

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  • 2018: Grimme-Preis für Kroymann
  • 2016: Grimme-Preis für Weinberg
  • 2014: Grimme-Preis für Mord in Eberswalde
  • 2011: Grimme-Preis für Im Angesicht des Verbrechens
  • 2010: Deutscher Fernsehpreis für Im Angesicht des Verbrechens
  • 2008: Adolf-Grimme-Preis für Eine Stadt wird erpresst[8]

Literatur

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  • Meine Freiheit – Geschichten aus Deutschland, S. 135–141: Arved Birnbaum, Kathrin Höhne / Maren Martell, Verlag: epubli GmbH, Berlin 2014, ISBN 978-3-7375-0615-1.
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Commons: Arved Birnbaum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Druckausgabe Kölner Stadt-Anzeiger Nr. 265 Samstag/Sonntag, 13./14. November 2021 Seite 02 Traueranzeige seiner Familie
  2. Schauspieler Birnbaum ist gestorben. In: tagesschau.de, 26. Oktober 2021. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
  3. Bekanntes Fernsehgesicht aus Forst. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
  4. Agenturseite bei der Agentur Birnbaum, archivierte Webseite, abgerufen am 26. Oktober 2021
  5. Corpus e. V. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
  6. Arved Birnbaum nach kurzer Krankheit gestorben. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
  7. Arved Birnbaum in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  8. Vita Arved Birnbaum. Archiviert vom Original am 29. Januar 2021; abgerufen am 26. Oktober 2021 (archivierte Webseite).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.agentur-birnbaum.de