Ascheberger Warder im Großen Plöner See

Naturschutzgebiet in Schleswig-Holstein

Ascheberger Warder im Großen Plöner See ist ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Ascheberg im Kreis Plön.

Ascheberger Warder im Großen Plöner See
f1
Lage Südwestlich von Plön, Kreis Plön, Schleswig-Holstein
Fläche 9 ha
Kennung 51
WDPA-ID 81317
Geographische Lage 54° 8′ N, 10° 21′ OKoordinaten: 54° 8′ 24″ N, 10° 21′ 14″ O
Ascheberger Warder im Großen Plöner See (Schleswig-Holstein)
Ascheberger Warder im Großen Plöner See (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 1955
Verwaltung LLUR

Das knapp 10 Hektar große Naturschutzgebiet wurde 1955 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 26. April 1955). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Plön.[1] Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Seen des mittleren Schwentinesystems und Umgebung“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Großer Plöner See-Gebiet“.

Das Naturschutzgebiet liegt südwestlich von Plön im Westen des Großen Plöner Sees im Naturpark Holsteinische Schweiz. Es stellt die beiden Inseln Ascheberger Warder und Tempel unter Schutz.

Auf dem Ascheberger Warder stockt ein artenreicher und urwaldähnlicher Wald mit hohem Totholzanteil, der seit den 1960er-Jahren nicht mehr bewirtschaftet wird. Der niedriger gelegene Nordteil wird von einem Erlen-Eschenwald, in dessen Krautschicht u. a. Buschwindröschen, Hohe Schlüsselblume, Lerchensporn, Lungenkraut, Goldnessel, Bachnelkenwurz und Gilbweiderich siedeln, und im höher gelegenen Südteil von einem Ulmen-Eschenwald mit teilweise mächtigen Buchen und Eichen geprägt. Hier brütet regelmäßig der Seeadler.[2]

Die Insel Tempel wird künstlich baum- und strauchfrei gehalten, um bodenbrütenden Vögeln die Brut zu ermöglichen. Hier sind z. B. Lach- und Sturmmöwe, Flussseeschwalbe, Brandgans und Kolbenente zu finden. Die Möwenkolonie ist eine der wenigen verbliebenen großen Brutkolonien im Binnenland Ostholsteins. Die Kolbenente hat am Großen Plöner See ihr größtes Vorkommen in Schleswig-Holstein.[3] Durch den Kot der Vögel ist der Boden sehr stickstoffreich, so dass hier kräftige Hochstaudenfluren mit Brennnessel, Zottigem Weidenröschen und Stumpfblättriger Ampfer siedeln.[2]

Einzelnachweise

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  1. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Ascheberger Warder im Großen Plöner See“ vom 26. April 1955, Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein. Abgerufen am 10. Oktober 2022.
  2. a b Ascheberger Warder im Großen Plöner See (Memento vom 19. Februar 2016 im Internet Archive), Naturpark Holsteinische Schweiz.
  3. Europäischer Vogelschutz in Schleswig-Holstein, Arten und Schutzgebiete (Memento des Originals vom 28. Oktober 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.umweltdaten.landsh.de, Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, Schriftenreihe LANU SH – Natur; 11, Dezember 2008, ISBN 978-3-937937-33-5 (PDF, 24,2 MB). Abgerufen am 18. Februar 2016.