Atanasie Sciotnic

rumänischer Kanute

Atanasie Sciotnic (* 1. März 1942 in Mila 23; † 5. April 2017) war ein rumänischer Kanute.

Atanasie Sciotnic
Atanasie Sciotnic (ca. 1960er-Jahre)

Atanasie Sciotnic (ca. 1960er-Jahre)

Nation Rumänien Rumänien
Geburtstag 1. März 1942
Geburtsort Mila 23, Rumänien
Größe 182 cm
Gewicht 77 kg
Sterbedatum 5. April 2017
Karriere
Disziplin Kanurennsport
Bootsklasse Kajak (K1, K2, K4)
Verein Dinamo Bukarest
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 4 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 3 × Goldmedaille 5 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Bronze Tokio 1964 K4 1000 m
Silber München 1972 K4 1000 m
Kanu-Weltmeisterschaften
Bronze Berlin 1966 K1 4 × 500 m
Gold Berlin 1966 K2 500 m
Silber Berlin 1966 K2 1000 m
Gold Berlin 1966 K4 1000 m
Silber Kopenhagen 1970 K2 500 m
Gold Belgrad 1971 K4 10.000 m
Bronze Tampere 1973 K1 4 × 500 m
Bronze Tampere 1973 K4 10.000 m
Gold Mexiko-Stadt 1974 K1 4 × 500 m
Kanu-Europameisterschaften
Gold Bukarest 1965 K1 4 × 500 m
Silber Bukarest 1965 K2 1000 m
Silber Bukarest 1965 K4 1000 m
Silber Duisburg 1967 K2 500 m
Gold Duisburg 1967 K2 1000 m
Gold Moskau 1969 K2 500 m
Silber Moskau 1969 K4 1000 m
Silber Moskau 1969 K4 10.000 m
letzte Änderung: 29. April 2021

Atanasie Sciotnic, der für Dinamo Bukarest aktiv war, nahm an den Olympischen Spielen 1964 in Tokio im Vierer-Kajak über die 1000-Meter-Distanz teil. Die Mannschaft, zu der neben Sciotnic noch Mihai Țurcaș, Simion Cuciuc und Aurel Vernescu gehörten, qualifizierte sich jeweils als Sieger des ersten Vorlaufs und des ersten Halbfinallaufs für den Endlauf. Im Rennen um die Medaillen überquerten sie schließlich nach 3:15,51 Minuten als drittes Boot die Ziellinie, hinter den siegreichen Kanuten aus der Sowjetunion und der gesamtdeutschen Mannschaft, sodass sie die Bronzemedaille gewannen.[1] Vier Jahre darauf startete Sciotnic in Mexiko-Stadt mit Aurel Vernescu im Zweier-Kajak im Wettbewerb über 1000 Meter. Die beiden schafften dank zweier Siege im Vor- und im Halbfinallauf erneut den Einzug ins Finale, in dem sie jedoch nicht über den sechsten Platz hinaus kamen.[2] Bei den Olympischen Spielen 1972 in München gehörte er wiederum zum rumänischen Aufgebot im Vierer-Kajak. Mit Aurel Vernescu, Roman Vartolomeu und Mihai Zafiu zog er auf der 1000-Meter-Strecke nach Siegen im Vor- und im Halbfinallauf ein weiteres Mal ins Finale ein. In diesem überquerten sie nach 3:15,07 Minuten hinter der siegreichen Mannschaft aus der Sowjetunion und vor den Norwegern als Zweite die Ziellinie und erhielten somit die Silbermedaille.[3]

Bei Weltmeisterschaften gewann Sciotnic insgesamt neun Medaillen. 1966 wurde er in Berlin sogleich mit Aurel Vernescu im Zweier-Kajak über 500 Meter sowie im Vierer-Kajak über 1000 Meter Weltmeister. Außerdem belegte er mit der 4-mal-500-Meter-Staffel im Einer-Kajak den dritten und mit Vernescu im Zweier-Kajak über 1000 Meter den zweiten Platz. Bei den Weltmeisterschaften 1970 in Kopenhagen gewannen Sciotnic und Vernescu über 500 Meter die Silbermedaille. Ein Jahr später gelang Sciotnic in Belgrad mit dem Vierer-Kajak über 10.000 Meter der nächste Titelgewinn und er wurde mit diesem 1973 in Tampere ebenso Dritter wie mit der 4-mal-500-Meter-Staffel. Mit der Staffel wurde er 1974 in Mexiko-Stadt zum vierten und letzten Mal Weltmeister.

Acht weitere Medaillengewinne gelangen Sciotnic außerdem bei Europameisterschaften. 1965 gewann er in Bukarest mit der Staffel die Goldmedaille, während er im Zweier-Kajak mit Aurel Vernescu über 1000 Meter und auf derselben Distanz auch im Vierer-Kajak jeweils Zweiter wurde. Mit Vernescu wurde Sciotnic 1967 in Duisburg über 1000 Meter Europameister und über 500 Meter Zweiter. Bei den Europameisterschaften 1969 in Moskau wurden sie schließlich auch über 500 Meter erstmals Europameister. Darüber hinaus belegte Sciotnic im Vierer-Kajak sowohl über 1000 Meter als auch über 10.000 Meter den zweiten Platz.

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Einzelnachweise

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  1. 1964 Summer Olympics, Kayak Fours, 1,000 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 29. April 2021.
  2. 1968 Summer Olympics, Kayak Doubles, 1,000 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 29. April 2021.
  3. 1972 Summer Olympics, Kayak Fours, 1,000 metres, Men in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 29. April 2021.