August Mouson
August Friedrich Mouson (* 14. Februar 1874 in Frankfurt am Main; † 29. Dezember 1958 in Wehrheim) war ein deutscher Seifen- und Parfüm-Fabrikant und Teilinhaber der J.G. Mouson & Cie, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem Großunternehmen entwickelte.
Leben
BearbeitenHerkunft und Familie
BearbeitenAugust Friedrich Mouson war ein Sohn des Fabrikanten Johann Daniel Mouson, der aus der ursprünglich in Metz ansässigen Hugenottenfamilie Mouson stammte. Seine Mutter war Maria Elisabeth Schott (1808–1902). Sein Großvater August Friedrich Mouson hatte im Jahre 1798[1] die Firma J.G. Mouson & Cie gegründet. Am 31. Mai 1902 heiratete August Friedrich in Frankfurt Elisabeth Maria Walluff (1883–1942, Tochter des Architekten Johann Peter Walluff und der Johanna Margarethe Schütz), mit der er die Töchter Johanna Margarethe (1905–1960, ∞ 1951 Bildhauer Fritz Wienand) und Maria Anna (* 1907, ∞ Dr. Karl-Heinz Kuthe) sowie den Sohn Johann Daniel (1904–1943) hatte.
Wirken
BearbeitenEr erhielt eine kaufmännische Ausbildung in London und wurde in Grasse in Südfrankreich mit der Feinseifensiederei vertraut gemacht. Anschließend studierte er Chemie bei Carl Remigius Fresenius und arbeitete in dessen Labor in Wiesbaden. 1895 kam er in das Familienunternehmen und wurde 1905 zunächst Teilhaber und 1948 dessen Alleininhaber. Er entwickelte die Creme Mouson, die 1912/1913 auf den Markt kam und 1920 die Zusatzbezeichnung „mit Tiefenwirkung“ erhielt. Sie wurde zu einem großen Verkaufserfolg und das Standardprodukt des Hauses Mouson. In den 1920er Jahren führte er zusammen mit seinem Cousin Fritz Mouson den Umbau der Fabrik durch. Dabei entstanden Sozialeinrichtungen und ein Hausmuseum. Auch der Mousonturm entstand im Rahmen des Bauprojektes.
1943 musste er nach dem frühen Tod seines Sohnes Johann Daniel erneut die Leitung der Firma übernehmen. Er war unterstützendes Mitglied der Frankfurter Rudergesellschaft Germania 1869.
1972 veräußerte sein Enkel Hans das Unternehmen an einen Konkurrenten, weil die notwendig gewordene Verlagerung der Produktion aus dem Frankfurter Wohngebiet einen hohen Investitionsaufwand gefordert hätte.
Öffentliche Ämter
Bearbeiten- Vorstandsmitglied im Verband der Körperpflegeindustrie
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1953 Bundesverdienstkreuz (Verdienstkreuz)
- 1954 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main
- Goldene Ehrennadel der Jägerschaft
Literatur
Bearbeiten- Sylvia Goldhammer: Mouson, August im Frankfurter Personenlexikon (Stand des Artikels: 22. Juni 2020), auch in: Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. Band XIX, Nr. 2). Zweiter Band: M–Z. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1, S. 67.
Weblinks
Bearbeiten- Mouson, August Friedrich. Hessische Biografie. (Stand: 20. Januar 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Münchener Jahrbuch: ein Hand- und Nachschlagebuch für Büro, Kontor, Band 3. Carl Gerber, München 1890 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
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NAME | Mouson, August |
ALTERNATIVNAMEN | Mouson, August Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 14. Februar 1874 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 29. Dezember 1958 |
STERBEORT | Wehrheim |