August Schwerdtfeger

deutscher Rittergutsbesitzer und Parlamentarier

August Friedrich Theodor Schwerdtfeger (* 4. Dezember 1816 in Wensin bei Segeberg, Herzogtum Holstein; † 9. Mai 1889 in Kassel) war ein deutscher Rittergutsbesitzer.[1]

Als zweiter Sohn unter elf Kindern des Rittergutsbesitzers auf Wensin und Travenort, Wulf Christoph Wilhelm Schwerdtfeger (1786–1851) und seiner Ehefrau Sophia Catharina Augusta Bartels (1791–1866) geboren, besuchte er die Schule in Schloss Plön. Er studierte ab 1838 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel die Rechte und wurde 1839 Mitglied des Corps Holsatia.[2] Nach dem Studium war Schwerdtfeger zunächst Pächter in Gnissau und später Rittergutsbesitzer auf Travenort in Travenhorst.[3] Nach dem Verkauf des Rittergutes lebte er als Privatier zunächst in Hamburg und zuletzt in Lübeck.[4]

Während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung diente er 1848 als Leutnant im 14. Infanterie-Bataillon der Schleswig-Holsteinischen Armee. Nach Eingliederung der Herzogtümer Schleswig und Holstein als preußische Provinz Schleswig-Holstein war Schwerdtfeger von 1867 bis zu seinem Tod 1889 Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Mit der Übersiedelung in die Hansestädte Hamburg und später Lübeck musste er die Ausübung seiner Berechtigung ruhen lassen, weil dieses nur mit einem Wohnsitz innerhalb des Königreichs Preußen möglich war. Schwerdtfeger war vermählt mit Maria Sophia geb. Bartels aus Borghorst. Der Ehe entsprossen ein Sohn und zwei Töchter, die zwischen 1847 und 1853 in Gnissau getauft wurden.[5]

Literatur

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  • Hermann Krüger (Hrsg.): Chronik des Preußischen Herrenhauses. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das dreißigjährige Bestehen des Herrenhauses. Selbstverlag, Berlin 1885, S. 205.
  • E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preussische Herrenhaus. Abgeschlossen am 20. November 1911. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1911, S. 212.
  • Franz Gundlach: Das Album der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1665-1865, (Kiel 1915), 312, 10351.

Einzelnachweise

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  1. Friedrich Prüser, Thomas Achelis: Mitgliederliste Corps Holsatia 1813–1963, 209, 588.
  2. Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer. Starnberg 1910, 134/193.
  3. Travenort (Schwerdtfeger), Hrsg. Mike Schwerdtfeger. 2024.
  4. W. D. Schwerdtfeger: Chronik der Familie Schwerdtfeger, (Lübeck 1905), als Manuskript gedruckt.
  5. Kirchenbuch Gnissau, Taufregister (1847/29, 1848/37, 1853/34).