Banloc

Gemeinde in Rumänien
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Banloc (deutsch Banlok, ungarisch Bánlak) ist eine Gemeinde im Kreis Timiș, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens. Zur Gemeinde Banloc gehören die Dörfer Partoș, Soca und Ofsenița.

Banloc
Banlok
Bánlak
Banloc (Rumänien)
Banloc (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Koordinaten: 45° 23′ N, 21° 8′ OKoordinaten: 45° 23′ 12″ N, 21° 8′ 10″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 87 m
Fläche: 179,33 km²
Einwohner: 2.821 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner je km²
Postleitzahl: 307010
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Banloc, Ofsenița, Partoș, Soca
Bürgermeister : Lucian Trifonescu (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 405
loc. Banloc, jud. Timiș, RO–307010
Website:
Lage der Gemeinde Banloc im Kreis Timiș
Banloc auf der Josephinischen Landaufnahme
Kastell Banloc

Banloc befindet sich im südlichen Teil des Kreises Timiș und ist 50 Kilometer von der Kreishauptstadt Timișoara und 7,5 Kilometer von Deta entfernt. Im Süden grenzt Banloc an Serbien, im Norden an die Gemeinde Ghilad, im Westen an Livezile und im Osten an die Stadt Deta.

Nachbarorte

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Torak Ghilad Gătaia
Livezile   Deta
Ilandiża Plandište Denta

Geschichte

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Erstmals wurde der Ort im Jahre 1400 schriftlich erwähnt. In der Zeitspanne 1552–1716 wurde das Kastell Banloc zur Sommerresidenz des türkischen Paschas von Temeswar. Auf der Mercy-Karte von 1723 ist der Ort Banlok eingetragen. 1783 wurde das Gut an Lázár Karátsonyi verkauft. Karátsonyi ließ das Kastell 1793 neu aufbauen.[3]

Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Kirchlich war Banloc im 19. Jahrhundert eine Filiale der katholischen Pfarrei Ofsenița.[4]

Anfang des 20. Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen (Ga. 4/1898) Anwendung.[5] Der amtliche Ortsname war Bánlak. Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Königreich Rumänien gültig, als die rumänischen Ortsnamen eingeführt wurden.

Am 4. Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt. Der größte, östliche Teil, zu dem auch Banloc gehörte, fiel an Rumänien.

Infolge des Waffen-SS Abkommens vom 12. Mai 1943 zwischen der Antonescu-Regierung und Hitler-Deutschland wurden alle deutschstämmigen wehrpflichtigen Männer in die deutsche Armee eingezogen. Noch vor Kriegsende, im Januar 1945, wurden alle deutschstämmigen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Männer im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion verschleppt. Das Bodenreformgesetz vom 23. März 1945, das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumänien vorsah, entzog der ländlichen Bevölkerung die Lebensgrundlage.

Am 18. Juni 1951 fand die Deportation in die Bărăgan-Steppe unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit statt. Zu diesem Zweck wurde von der rumänischen Regierung ein Plan zur Säuberung des Grenzgebiets zu Jugoslawien „von politisch unzuverlässlichen Elementen“ entworfen. Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten, bekamen sie die 1945 enteigneten Häuser und Höfe zurück, der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert.

Bürgermeister ist der Sozialdemokrat Cornel Toța.

Bevölkerung

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Balonc hatte im Jahr 2005 4.435 Einwohner bei einer Gesamtfläche von 179,3 km². Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf das ursprüngliche Gemeindegebiet, einschließlich Livezile. Dolaț, Partoș, Soca und Ofsenița.[6]

Entwicklung der ethnischen Gruppen
Jahr Gesamt Rumänen Ungarn Deutsche Roma Sonstige
1880 7845 3605 337 2612 ? 1291
1910 9450 3969 1494 2546 ? 1441
1941 8893 4275 865 2401 ? 1352
1977 6103 3892 400 1013 172 626
1992 4649 3385 278 154 263 569
2002 4545 3443 231 74 290 507
2011[7] 2631 1848 70 6 258 449
2021[1] 2821 2374 13 6 57 371

Bildergalerie

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Commons: Bilder des Kastells Banloc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 18. April 2021 (rumänisch).
  3. opiniatimisoarei.ro, Kastell Banloc.
  4. Helene Schuch: Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Ofsenitza im Banat, Bietigheim-Bissingen 2004, Digitalisat.
  5. Gerhard Seewann: Geschichte der Deutschen in Ungarn, Band 2 1860 bis 2006, Herder-Institut, Marburg 2012.
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).
  7. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).