Ghiroda (deutsch Giroda, ungarisch Győröd) ist eine Gemeinde im Kreis Timiș, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens. Zur Gemeinde Ghiroda gehört auch das Dorf Giarmata-Vii.

Ghiroda
Giroda
Győröd
Ghiroda (Rumänien)
Ghiroda (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Koordinaten: 45° 46′ N, 21° 18′ OKoordinaten: 45° 45′ 50″ N, 21° 18′ 0″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 34,15 km²
Einwohner: 8.866 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 260 Einwohner je km²
Postleitzahl: 307200
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Ghiroda, Giarmata-Vii
Bürgermeister : Ionuț Stănușoiu (PNL)
Postanschrift: Str. Victoria, nr. 46
loc. Ghiroda, jud. Timiș, RO–307200
Website:
Lage der Gemeinde Ghiroda im Kreis Timiș
Ghiroda auf der Josephinischen Landaufnahme (1769–1772)

Geografische Lage

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Ghiroda liegt in der Mitte des Kreises Timiș, fünf Kilometer von Timișoara entfernt, an der Nationalstraße DN6 und an der Eisenbahnstrecke Timișoara-Lugoj. Im Westen grenzt Ghiroda an Remetea Mare (circa 6 km) und im Süden fließt der Begakanal.

Nachbarorte

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Dumbrăvița Giarmata-Vii Flughafen Temeswar
Timișoara   Remetea Mare
Timișoara Moșnița Nouă Bucovăț

Geschichte

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Ghiroda wurde 1332 erstmals in den päpstlichen Zehntlisten erwähnt. 1389 erscheint der Ort unter der Bezeichnung Gyureg. Weitere Ortsbezeichnungen, die im Laufe der Jahrhunderte auftauchten, sind: Gyrod (1393), Nagyijrwg (1429), Gywred (1492), Gywrug (1492), Gywrewd (1495 und 1497), Gywreg (1498), Gywrewdy (1497, 1503 und 1511).[3]

1552, als das Banat ein türkischer Paschalik (Vilâyet) wurde, gehörte Ghiroda zum Distrikt Temeswar. Zur Zeit der Josephinischen Landaufnahme von 1717 hieß der Ort Girouda und hatte 24 Häuser. Nach dem Frieden von Passarowitz (1718), als das Banat eine Krondomäne der Habsburgermonarchie wurde, baute man noch im gleichen Jahr die Bierfabrik in Temeswar. In dieser Zeit wurde in Ghiroda der Hopfenanbau praktiziert.[3]

Auf der Karte des Gouverneurs Claudius Florimund Mercy von 1723–1725 erscheint Gyroda als Dorf im Distrikt Temeswar. Von 1718 bis 1778 war das Banat eine Habsburger Krondomäne. 1779 trat Kaiserin Maria Theresia das Banat an Ungarn ab. Kaiser Joseph II. beschloss, die Dörfer im Banat, die nun unter ungarischer Verwaltung standen, zu verkaufen. Ghiroda wurde 1781 an Sandor Mihaly von Pozsony verkauft.[3]

Am 4. Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt. Der größte, östliche Teil, zu dem auch Ghiroda gehört, fiel an das Königreich Rumänien. Heute ist Ghiroda eine Gemeinde, zu der auch das Dorf Giarmata-Vii gehört.

Seit 2015 ist Ghiroda durch die Linie M11 der Societatea de Transport Public Timișoara an das Timișoaraer Trolleybusnetz angebunden.

Demografie

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Die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Ghiroda:

Volkszählung[4] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 909 742 117 41 9
1910 1419 851 449 54 65
1930 4056 1253 1742 929 132
1977 5982 4947 544 446 45
2002 4907 4531 260 25 91
2021[1] 8866 7684 143 35 1004 (39 Serben)
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Commons: Ghiroda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 21. April 2021 (rumänisch).
  3. a b c e-primarii.ro, Dorfgeschichte.
  4. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).