Béla Bélafi

deutscher Verwaltungsjurist und politischer Beamter (CDU)

Béla Bélafi ist ein deutscher Verwaltungsjurist und politischer Beamter (CDU). Seit Dezember 2024 ist er Präsident der Landesdirektion Sachsen.

Béla Bélafi (2024)

Nach einem landwirtschaftlichen Berufsabschluss am Beruflichen Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung „Justus von Liebig“ (1993) und dem Abitur absolvierte Bélafi einen 15-monatigen Zivildienst beim Diakonischen Werk. Anschließend nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Technischen Universität Dresden auf, welches er mit dem ersten juristischen Staatsexamen abschloss. Sein Rechtsreferendariat absolvierte er in Dresden und Budapest und schloss mit dem zweiten juristischen Staatsexamen als Volljurist ab.

Nach dem Abschluss seines juristischen Vorbereitungsdienstes war er zunächst als Rechts- und Verwaltungsreferent beim Regionalschulamt Dresden tätig. Von 2003 bis 2008 war Bélafi als Beigeordneter und Dezernent für Soziales sowie stellvertretender Landrat des Weißeritzkreises.[1] 2008 wechselte er in das Sächsische Staatsministerium für Kultus und Sport, wo er bis 2011 als Referatsleiter, Leiter des Büros von Staatsminister Roland Wöller und kommissarischer Abteilungsleiter tätig war. Von 2008 bis 2010 engagierte er sich ehrenamtlich als Vorsitzender des Kreissportbundes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, für seine Verdienste wurde er mit der silbernen Ehrennadel des Kreissportbundes ausgezeichnet.[2]

Von 2011 bis 2017 leitete er als Nachfolger von Brunhild Kurth die Sächsische Bildungsagentur. Für seine Verdienste um die „Realisierung sächsisch-niederschlesischer Bildungsprojekte“ wurde er im April 2014 mit dem Marschallsorden der Woiwodschaft Niederschlesien ausgezeichnet, für seine Verdienste in der „Zusammenarbeit im Bildungsbereich zwischen der Republik Polen und der Bundesrepublik Deutschland“ erhielt er im Oktober 2014 den Orden der Kommission für Nationale Bildung, die höchste polnische Auszeichnung im Bildungsbereich.[3]

2016 war Bélafi als Kandidat der CDU für den Posten des Beigeordneten für Bildung und Jugend der Landeshauptstadt Dresden nominiert worden,[1] unterlag jedoch in einer fraktionsinternen Abstimmung dem bisherigen Beigeordneten für Finanzen und Liegenschaften Hartmut Vorjohann.[4] Zum Februar 2017 wurde er von Staatsministerin Kurth in das Kultusministerium zurückbeordert, wo er die Leitung des Referats für politische, mediale sowie digitale Bildung und Migration übernahm.[5] Später übernahm er den Posten des Abteilungsleiters für Lehrer und Ressourcen.

Zum 20. Dezember 2024 wurde Bélafi von Ministerpräsident Michael Kretschmer zum Präsidenten der Landesdirektion Sachsen ernannt. Er folgte damit auf Regina Kraushaar, die zuvor im Zuge der Bildung des Kabinetts Kretschmer III den Posten der Staatsministerin für Infrastruktur und Landesentwicklung übernommen hatte.[6][7]

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Commons: Béla Bélafi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Winfried Schenk: CDU schlägt Bildungsagentur-Direktor Béla Bélafi als neuen Bildungsbürgermeister vor. In: menschen-in-dresden.de. Textwerkstatt Dresden, 19. Februar 2016, abgerufen am 21. Dezember 2024.
  2. Druckerei und Verlagshaus Blume (Hrsg.): Kreischaer Bote. Band 4, Nr. 31. Kreischa 6. Mai 2010, S. 20.
  3. Chef der Bildungsagentur bekommt höchsten Orden. In: sachsen.de. Sächsisches Staatsministerium für Kultus, 13. Oktober 2014, abgerufen am 21. Dezember 2024.
  4. Winfried Schenk: CDU-Stadträte nominieren überraschend Hartmut Vorjohann als Bildungsbürgermeister. In: menschen-in-dresden.de. Textwerkstatt Dresden, 6. September 2016, abgerufen am 21. Dezember 2024.
  5. Carola Lauterbach: Kein Schritt nach vorn. In: saechsische.de. Sächsische Zeitung, 28. Januar 2017, abgerufen am 21. Dezember 2024.
  6. Führungswechsel in der Landesdirektion. In: sachsen.de. Sächsisches Staatsministerium des Innern, 19. Dezember 2024, abgerufen am 21. Dezember 2024.
  7. Neue Leitung für Landesdirektion – Jurist Bélafi übernimmt. In: faz.de. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Dezember 2024, abgerufen am 20. Dezember 2024.