Bahnhof Cerbère
Der Bahnhof Cerbère ist der letzte Bahnhof der grenzüberschreitenden Bahnstrecke Narbonne–Portbou in Frankreich. Er liegt unmittelbar an der Grenze zu Spanien, der Endbahnhof Portbou befindet sich bereits jenseits der Grenze. Bis zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke Perpignan–Figueres war er neben dem Bahnhof Hendaye der wichtigste französische Grenzbahnhof vor der Iberischen Halbinsel.
Bahnhof Cerbère | |
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Der Bahnhof Cerbère von Süden her gesehen
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Daten | |
Bahnsteiggleise | 5 |
IBNR | 8700147 |
Eröffnung | 1878 |
Profil auf SNCF.fr | Code: frxce |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Cerbère |
Département | Département Pyrénées-Orientales |
Region | Okzitanien |
Staat | Frankreich |
Koordinaten | 42° 26′ 30″ N, 3° 9′ 48″ O |
Höhe (SO) | 21 m |
Eisenbahnstrecken | |
Liste der Bahnhöfe in Frankreich |
Lage
BearbeitenCerbère liegt an der südfranzösischen Mittelmeerküste am Ostrand der Ausläufer der Pyrenäen im Département Pyrénées-Orientales. Der Personenbahnhof befindet sich auf einem gemauerten Viadukt in 21 Meter Höhe am westlichen Rand der Altstadt. Der umfangreiche Güterbahnhof wurde in den Berg „hineingebaut“.
Geschichte
BearbeitenDer Bahnhof wurde 1878 von der Compagnie des chemins de fer du Midi et du Canal latéral à la Garonne mit der Bahnstrecke Perpignan−Port-Bou in Betrieb genommen. Er wird seit 1937 von der SNCF betrieben und ist Halte- bzw. Endpunkt für Fern- und Regionalzüge sowie Endbahnhof für Züge der spanischen Renfe. Im Bahnhof Portbou umgespurte Talgo-Züge der Renfe bzw. der Elipsos S.A. fuhren durch bis Montpellier, Mailand und Zürich. 1982 wurden die Bahnstrecke und der Bahnhof elektrifiziert.
Beschreibung
BearbeitenDie von Banyuls-sur-Mer kommende regelspurige, zweigleisige Hauptbahn führt unmittelbar südlich des Bahnhofs Cerbère eingleisig in einem Tunnel in den spanischen Grenzort Portbou. Das zweite Gleis in diesem Tunnel ist das in Cerbère endende Breitspurgleis von Barcelona. Die in Richtung Portbou rechts parallel verlaufende Röhre endet im Berg und enthält ein regelspuriges Ausziehgleis.
Der Bahnhof hat eine Fläche von 30 Hektar, wobei der überwiegende Teil dem Güterbereich vorbehalten ist. Die gesamte Gleislänge beträgt 19 Kilometer. Die Umspuranlage des Unternehmens Transfesa erlaubt den Radsatzwechsel für den Übergang von Güterwagen vom mitteleuropäischen Normalspur- auf das iberische Breitspurnetz und umgekehrt.
Der Personenbahnhof umfasst fünf Gleise an drei Bahnsteigen, das langgestreckte Bahnhofsgebäude liegt auf der dem Ort abgewandten Seite. Das Stumpfgleis am Hausbahnsteig ist breitspurig, auf ihm enden die Züge von Barcelona. Der Reisezug- und der Güterbereich sind nahezu rechtwinklig zueinander angeordnet. Der jährliche Güterumschlag beläuft sich auf 2 500 000 Tonnen.[1]
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Nördliche Bahnhofseinfahrt, 1989
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Blick von Norden, rechts die Zufahrt zum Güterbahnhof, 1989
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Bahnsteig und Halle von Süden, 1989
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Die zwei Tunnel nach Portbou, links Streckengleise (links Regel-, rechts Breitspur), rechts das Ausziehgleis, 1989
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Infos sur la plate-forme multimodale de Cerbère ( vom 11. September 2010 im Internet Archive) abgerufen am 14. März 2013