Bahnhof Sande
Dieser Artikel wurde aufgrund von akuten inhaltlichen oder formalen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite des Portals Bahn eingetragen.
Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich bitte an der Diskussion.
Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gelöscht werden. |
Der Bahnhof Sande ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Oldenburg – Wilhelmshaven Hbf im niedersächsischen Sande im Landkreis Friesland.
Sande | |
---|---|
Der Bahnhof während des Umbaus 2021
| |
Daten | |
Lage im Netz | Abzweigbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | HSAN |
IBNR | 8005282 |
Eröffnung | 1867; 1943 Empfangsgebäude |
bahnhof.de | Sande |
Architektonische Daten | |
Architekt | Philipp Langewand |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Sande (Friesland) |
Land | Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 29′ 24″ N, 8° 1′ 55″ O |
Höhe (SO) | 1 m |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe in Niedersachsen |
Lage
BearbeitenDer Bahnhof befindet sich im Zentrum der 9000-Einwohner-Stadt Sande in Friesland.
Bedienung
BearbeitenDer Bahnhof Sande befindet sich aufgrund der Lage im Landkreis Friesland im Verbundgebiet des Verkehrsverbund Ems-Jade, dessen Tarife jedoch nur im Busverkehr gelten, ansonsten gilt der Niedersachsentarif.
Linie | Zuglauf | Betreiber | Takt |
---|---|---|---|
RE 18 | Osnabrück Hbf – Osnabrück Altstadt – Bramsche – Bersenbrück – Quakenbrück – Essen (Oldb) – Cloppenburg – Ahlhorn – Großenkneten – Huntlosen – Sandkrug – Oldenburg (Oldb) Hbf – Rastede – Jaderberg – Varel (Oldb) – Sande – Wilhelmshaven | NordWestBahn | Stundentakt |
RB 59 | Esens – Burhafe – Wittmund – Jever – Schortens – Sande – Wilhelmshaven | NordWestBahn | Stundentakt |
RS 3 | Bremen Hbf – Bremen-Neustadt – Heidkrug – Delmenhorst – Hoykenkamp – Schierbrok – Bookholzberg – Hude – Wüsting – Oldenburg (Oldb) Hbf – Rastede – Jaderberg – Varel (Oldb) – Sande – Wilhelmshaven | NordWestBahn | einzelne Züge |
Es verkehren drei Bahnlinien der NordWestBahn im SPNV, der RE 18 von Osnabrück Hauptbahnhof über Oldenburg nach Wilhelmshaven[1] und die RB 59 (Ostfriesische Küstenbahn), die von Wilhelmshaven über Jever und Dornum nach Esens an der Nordseeküste verläuft.[2] Außerdem verkehren einzelne Züge der RS 3 zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg.[3]
Der Bahnhof ist an das öffentliche Stadt- und Regionalbusnetz angeschlossen, zudem befinden sich eine Bike-and-ride-Anlage und ein Taxistand am Vorplatz des Bahnhofes.
Geschichte
BearbeitenDer Bahnhof in Sande entstand 1867 mit dem Bau der großherzoglichen-oldenburgischen Eisenbahnstrecke von Oldenburg nach Heppens (heute: Wilhelmshaven) 1867. Der Ausbau erfolgte 1936 im Zuge der nationalsozialistischen Stadtplanung zu einer „Stadt der 500 000“ zwischen Wilhelmshaven und Jever. Realisiert wurden die Pläne aber wegen des Zweiten Weltkrieges aber nur zum Teil.[4]
Bahnhofsumbau
BearbeitenIm Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke zum Jade-Weser-Port wurde der Bahnhof grundlegend umgebaut. Die Bahnstrecke der Küstenbahn zwischen Sande und dem Abzweig Weißer Floh wurde nördlich verlegt, zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. 2022 wurde die neue Strecke in Betrieb genommen und die alte Strecke durch den Ort stillgelegt. Auch die Stecke nach Wilhelmshaven wurde elektrifiziert, die charakteristische Bahnsteigbrücke musste der Oberleitung weichen. Vor dem Umbau bestand der gesamte Bahnhofsbereich in Sande aus 18 Gleisen sowie 34 Weichen. Nach dem Umbau verfügt er dann über 12 neue Gleise und 34 neue Weichen. Für den Personenverkehr gibt es nur noch einen Bahnsteig, an dem ein Kopfgleis Richtung Norden und ein Durchgangsgleis liegen. Mehrere Durchgangsgleise wurden für Züge von 750 m Länge verlängert.[5]
Denkmalensemble Bahnhof Sande
BearbeitenDer Bahnhof Sande ist eine denkmalgeschützte Gruppe baulicher Anlagen.[6] Sie besteht aus dem 1941 bis 1943 nach Plänen des Reichsbahnrats Philipp Langewand errichteten Empfangsgebäude aus Backstein mit seinem Walmdach, auf dem sich ein Dachreiter befindet.[7] Kriegsbedingt wurde 1943 auch ein 18 Meter hoher Hochbunker aus Stahlbeton zum Schutz zugebaut, bei dem die Sprengung 1947 missglückte und nunmehr schräg steht.[8] Zeitgleich entstand auch die Güterabfertigung aus Backstein mit einem zweigeschossigen Gebäude unter einem Walmdach sowie die Güterhalle mit den Laderampen.[9] Das Wartehaus ist ein 1915 entstandenes eingeschossiges Backsteingebäude unter einem Walmdach. Zentral befand sich dort ursprünglich ein Kiosk.[10] Auch die Bahnsteigbrücke und die Überdachung des Bahnsteigs standen als Bauwerke Anfang des 20. Jahrhunderts unter Denkmalschutz.[11][12] Die Bahnsteigbrücke wurde, wie der Mittelbahnsteig, zu dem sie führte, im Zuge des Bahnhofsumbaus 2022 abgerissen.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Gleise in Serviceeinrichtungen (HSAN). DB InfraGO (PDF)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ RE 18 – NordWestBahn, abgerufen am 22. Dezember 2024.
- ↑ RB 59 – NordWestBahn, abgerufen am 22. Dezember 2024.
- ↑ RS 3 – NordWestBahn, abgerufen am 22. Dezember 2024.
- ↑ Ingo Sommer: Die Stadt der 500 000. NS-Stadtplanung und Architektur in Wilhelmshaven. Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1993, ISBN 3-528-08851-6.
- ↑ Ausbaustrecke Oldenburg–Wilhelmshaven. In: bauprojekte.deutschebahn.com. DB Netz AG, Juli 2019, abgerufen am 20. Dezember 2024.
- ↑ Denkmalatlas Niedersachsen: Bahnhof Sande
- ↑ Denkmalatlas Niedersachsen: Bahnhof Sande, Empfangsgebäude
- ↑ Denkmalatlas Niedersachsen: Bahnhof Sande, Hochbunker
- ↑ Denkmalatlas Niedersachsen: Bahnhof Sande, Güterabfertigung
- ↑ Denkmalatlas Niedersachsen: Bahnhof Sande, Wartehäuschen
- ↑ Denkmalatlas Niedersachsen: Bahnhof Sande, Bahnsteigbrücke
- ↑ Denkmalatlas Niedersachsen: Bahnhof Sande, Bahnsteigüberdachung