Heppens
Heppens gilt als die eigentliche Keimzelle der Stadt Wilhelmshaven in Niedersachsen und ist heute einwohnerstärkster und einwohnerältester Stadtteil.[1] Es besteht aus den Stadtvierteln Inselviertel, Alt-Heppens, Tonndeich, Heppenser Deich, Pädagogenviertel und Villenviertel.
Heppens Stadt Wilhelmshaven
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Koordinaten: | 53° 32′ N, 8° 8′ O |
Fläche: | 3,51 km² |
Einwohner: | 15.142 (2009) |
Bevölkerungsdichte: | 4.319 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1911 |
Eingemeindet nach: | Rüstringen |
Postleitzahl: | 26384 |
Vorwahl: | 04421 |
Lage von Heppens in der Stadt Wilhelmshaven
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Geschichte
BearbeitenHeppens wurde als Kirchspiel erstmals im Zusammenhang mit der Jahreszahl 1495 erwähnt. Es gehörte wie das benachbarte Kirchspiel Neuende zur Herrschaft Jever. Nach dem Tod von Maria von Jever im Jahre 1575 fielen die Herrschaftsansprüche an die Grafschaft Oldenburg.
Mit dem Jade-Vertrag vom 20. Juli 1853 verkaufte das Großherzogtum Oldenburg Teile des südöstlichen Gemeindegebiets Heppens an Preußen. Das 313 Hektar große Gebiet am Jadebusen sollte zur Errichtung eines Stützpunktes für die preußische Marine dienen. Am 23. November 1854 wurde das Gebiet unter dem Namen Königliches Preußisches Jadegebiet an Prinz Adalbert von Preußen, Admiral der preußischen Marine, übergeben.[2] Am 17. Juni 1869 wird die preußische Stadt Wilhelmshaven gegründet.
Die Bevölkerung im Jadegebiet nahm durch die Hafenbaumaßnahmen stetig zu. Da der Bedarf nach Wohnraum im preußischen Wilhelmshaven nicht schnell genug befriedigt werden konnte, siedelten sich immer größere Bevölkerungsteile in den umliegenden, zum Großherzogtum Oldenburg gehörenden Gemeinden Heppens und Neuende an.
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Einwohnerzahl der Gemeinde Heppens so stark angestiegen, dass Oldenburg ihr am 1. Oktober 1907 den Status einer Stadt 2. Klasse verlieh. Emil Lueken wurde 1. Bürgermeister der neuen Stadt.
Im Jahre 1911 erfolgte die Vereinigung mit den Gemeinden Bant und Neuende zur Stadt Rüstringen, die sich wiederum 1937 mit der Stadt Wilhelmshaven zusammenschloss.
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Ostfriesische Halbinsel um 1600, Heppens ist bereits auf der Karte verzeichnet.
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Feierliche Übernahme des Jadegebiets durch Prinz Adalbert von Preußen
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Wilhelmshaven und Heppens um 1888
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Wilhelmshaven und die Einzelhäuser von Neu-Heppens um 1875
Einwohner
BearbeitenEntwicklung
BearbeitenHeppens ist mit 14.869 Einwohnern (Hauptwohnung, Stand: 31. Dezember 2017)[3] der größte Stadtteil Wilhelmshavens. 18,7 % aller Wilhelmshavener wohnen hier. Mit 42,4 Einwohnern je Hektar gehört Heppens zu den dichter besiedelten Stadtteilen Wilhelmshavens, wobei die Stadtviertel innerhalb Heppens stark variieren: Heppenser Deich lediglich 6,4 Einwohner/ha im Gegensatz zum Viertel Tonndeich mit 85,6 Einwohner/ha. Damit weist Tonndeich übrigens die höchste Einwohnerdichte eines Quartiers von Wilhelmshaven auf.
Ausländer- und Migrantenanteil
BearbeitenDer Anteil der ausländischen Bevölkerung bei 8,3 % (Stand 2017), der Wilhelmshavener Durchschnitt liegt bei 9,6 %. Der Anteil der Migranten liegt bei 20,0 % bei einem städtischen Durchschnitt von 21,8 %.
Alter
BearbeitenJeder 4. Einwohner Heppens ist 65 Jahre und älter. Damit liegt der Stadtteil leicht über dem städtischen Durchschnitt. Andererseits ist ungefähr nur jeder 7. Einwohner minderjährig (zum Vergleich Gesamtstadt: 15,3 %). Das Durchschnittsalter der Bevölkerung Heppens lag im Jahr 2007 bei 45,3 Jahren (Durchschnitt Stadt: 44,6 Jahre).[4]
Einwohnerbewegung
BearbeitenIm Jahr 2017 kamen auf 136 Geburten 222 Sterbefälle.[3]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Heppenser Kirche
- Kopperhörner Mühle
- katholische Kirche St. Peter
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Heppenser Kirche
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Turm der Kirche St. Peter
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Kirche St. Peter
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Wandmosaik Poseidon
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Skulptur Wind Wasser Segel
Söhne und Töchter (Auswahl)
Bearbeiten- Friedrich Frerichs (1882–1945), Politiker, Landtagsabgeordneter (SPD)
- Karl Elliger (1901–1977), evangelischer Theologe, Hochschullehrer
- Walter Elliger (1903–1985), evangelischer Theologe, Kirchenhistoriker, Hochschullehrer
Literatur
Bearbeiten- Werner Brune (Hrsg.): Wilhelmshavener Heimatlexikon. 3 Bände, Brune Druck- und Verlagsgesellschaft GmbH, Wilhelmshaven 1986–1987.
- Evang.-luth. Kirchengemeinde Heppens (Hrsg.): 500 Jahre Kirchspiel Heppens, 1495–1995. Brune Druck- und Verlagsgesellschaft GmbH, Wilhelmshaven 1996.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadtteilporträt "Heppens". In: wilhelmshaven.de. Stadt Wilhelmshaven, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 31. Mai 2016; abgerufen am 15. November 2022.
- ↑ Martin Wein: Stadt wider Willen. Kommunale Entwicklung in Wilhelmshaven/Rüstringen 1853–1937. Dissertation. Tectum Verlag, Marburg 2006, ISBN 978-3-8288-9201-9, S. 32 (Inhaltsverzeichnis [PDF; 83 kB; abgerufen am 15. November 2022]).
- ↑ a b Einwohnerstatistik kleinräumig. Ausgabe 2018. In: wilhelmshaven.de. Stadt Wilhelmshaven, 31. Dezember 2017, abgerufen am 15. November 2022.
- ↑ Stadtteilprofile. Wilhelmshaven kleinräumig in Zahlen. In: wilhelmshaven.de. Stadt Wilhelmshaven, 31. Dezember 2007, S. 6, abgerufen am 15. November 2022.