Bahnhofstraße 50 (Springe)
Bahnhofstraße 50 lautet die Adresse der in Springe, Region Hannover, gelegenen ehemaligen Bahnhofsgaststätte der Stadt am Deister.[1] Das zeitweilig auch als Hotel genutzte Gebäude[2] wurde Ende des 19. Jahrhunderts außerhalb der ehemaligen Stadtbefestigung im nördlichen Erweiterungsgebiet Springes errichtet.[1]
Geschichte und Beschreibung
BearbeitenDas denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus wurde 1890 als Massivbau gegenüber dem Bahnhof der Stadt errichtet. Optisch gegliedert wurde das Gebäude durch Putzfelder und Lisenen sowie den aus Ziegelsteinen geformten, umlaufenden Gesimsbändern.[1]
Der über einen Treppenaufgang erschlossene Eingang im Hochparterre des Hauses erhielt seine Betonung durch einen darüber errichteten Eckturm.[1]
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, als das Gebäude als Bahnhofshotel Gröne genutzt wurde, beschlagnahmten die Alliierten ab dem 9. April 1945 das Haus Nummer 50 wie auch andere Gebäude in der Springer Bahnhofstraße insbesondere zur Unterbringung und Versorgung englischer Soldaten.[2]
Spätestens 1948 war das Gebäude wieder Gaststätte. Es diente zudem als Spielstätte eines Tischtennisclubs.[3]
Seit 1977[4] wird das Gebäude als Alters- und stationäres Pflegeheim betrieben.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Stichworte Gröne und Bahnhofshotel in Heinrich Kalisch, Hans Heinrich Seedorf: Zeitzeugengeschichte von Springe. 1925 bis 1956. Vorkriegszeit, Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit. Ereignisse und Geschichten in und aus der alten Stadt, Springe: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe, 2001, ISBN 978-3-00-008648-9 und ISBN 3-00-008648-X, passim
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Gerd Weiß, Walter Wulf (Red.), Henner Hannig (Bearb.): Bahnhofstraße 50 In: Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen. Band 13.1: Landkreis Hannover. Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1988, ISBN 3-528-06207-X, S. 152 f., 269–272; sowie Eldagsen/Stadt Springe. S. 161, v. a. S. 285, 309; Digitalisat über die Universitätsbibliothek Heidelberg
- ↑ a b Springe in der Besatzungszeit, in Heinrich Kalisch, Hans Heinrich Seedorf: Zeitzeugengeschichte von Springe. 1925 bis 1956. Vorkriegszeit, Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit. Ereignisse und Geschichten in und aus der alten Stadt, Springe: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe, 2001, ISBN 978-3-00-008648-9 und ISBN 3-00-008648-X, S. 148
- ↑ Chronik, TTC Springe e. V., abgerufen am 29. Juli 2021.
- ↑ Exposé bei mapio.net, abgerufen am 29. Juli 2021.
Koordinaten: 52° 12′ 54,1″ N, 9° 33′ 22,3″ O