Die Bahnstrecke Lhasa–Xigazê verbindet auf dem Gebiet des Autonomen Gebiets Tibet, dessen Hauptstadt Lhasa mit der zweitgrößten Stadt Xigazê. Eine Verlängerung nach Nepal ist geplant.[1]

Lhasa–Xigazê
Zug im Bahnhof Xigazê
Zug im Bahnhof Xigazê
Streckenlänge:251 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
Kopfbahnhof Streckenanfang
0 Lhasa 3641 m
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
Lhasa-Bahn von Xining
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
4 Lhasa Süd
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
18 Baide
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
32 Xierong (Xêrong)
Abzweig geradeaus und nach links
Sichuan-Tibet-Bahn von Chengdu
Bahnhof
Qüxü
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Chabala
Tunnel
Tunnel
Bahnhof
Nyêmo
Tunnel
Tunnel
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Karu
Tunnel
Tunnel
Bahnhof
Rinbung
Tunnel
Tunnel
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Dagzhuka
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Denggu
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Jiqiong
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Kardoi
Bahnhof
247 Xigazê in Samzhubzê
Kopfbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
251 Xigazê West
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Nixia in Tingri
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Bum Chu
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Shelkar in Tingri
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
Peiku Tso
Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
ལྷ་གཞིས་ལྕགས་ལམ།
Wylie-Transliteration:
lha gzhis lcags lam
Offizielle Transkription der VRCh:
Lha–Xi zaglam
Chinesische Bezeichnung
Vereinfacht:
拉日铁路
Pinyin:
Lā–Rì tiělù

Die Strecke ist 251 Kilometer lang und verlängert die bestehende Lhasa-Bahn Richtung Westen. Sie hat zwölf Unterwegsbahnhöfe und ist für 120 km/h ausgelegt. Aufgrund der schwierigen Topographie mussten 29 Tunnel und 96 Brücken gebaut werden, die 45,8 Prozent der Gesamtstrecke ausmachen.[2] Die Bauarbeiten begannen am 26. September 2010 und wurden im März 2014 weitgehend beendet. Die Baukosten betrugen 13,3 Mrd. Yuan (etwa 1,6 Mrd. €). Mit 50.000 Yuan (6100 Euro) pro Meter ist sie bisher die teuerste in China gebaute Bahnstrecke.

Die Strecke wurde am 16. August 2014 mit einem Eröffnungszug in Betrieb genommen, der von Lhasa nach Xigazê fuhr. Die Fahrzeit zwischen beiden Städten beträgt knapp drei Stunden. Dabei werden Diesellokomotiven der für das Hochgebirge angepassten chinesischen Baureihe China Railway HXN3 eingesetzt.[3]

Bahnhöfe

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An der Strecke liegen folgende Bahnhöfe:

Planungen

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Es ist geplant, die Strecke zum Grenzort Zham (འགྲམ། / 樟木)[4] weiterzuführen, der über die Brücke der sino-nepalesischen Freundschaft mit Nepal verbunden ist.[6] Langfristig soll die Strecke von Xigazê bis Ürümqi verlängert werden, wo sie einen weiteren Anschluss an das chinesische Eisenbahnnetz hätte, wobei auch ein Abzweig nach Pakistan vorgesehen ist.

Bereits 2015 wurde angekündigt, dass die Strecke von Xigazê um 540 km bis Zongga verlängert werden sollte, geplante Eröffnung 2020[1], was nicht eingetreten ist. In einer Absichtserklärung vom Juni 2018, die von Chinas Präsidenten Xi Jinping und von Khadga Prasad Oli, dem Premierminister Nepals, unterzeichnet wurde, soll die Strecke bis 2025 um weitere 150 km via dem Grenzübergang Rasuwagadhi nach Kathmandu verlängert werden. Die Inbetriebnahme war für 2025 geplant.[1] Im Jahr 2023 lag eine Planung bis zum See Peiku Tso vor.[7] Die Bahnstrecke wird als Strategische Bahn angesehen.[7]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c Keith Barrow: China and Nepal sign trans-Himalayan railway MoU. (railjournal.com [abgerufen am 1. September 2018]).
  2. Tibet railway opens to Xigaze (Memento des Originals vom 9. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.railwaygazette.com, Railway Gazette, 15. August 2014
  3. Xinhua: Chinese-made locomotives to debut on Qinghai-Tibet Plateau. Global Times, 15. Juli 2014, abgerufen am 26. Februar 2018.
  4. a b c d e 国家测绘局地名研究所 (Hg.): ༄༅༎བོད་ལྗོངས་ས་མིང༎ / 《西藏地名》. Beijing: ཀྲུང་གོའི་བོད་རིག་པ་དཔེ་སྐྲུན་ཁང། / 中国藏学出版社, 1995; ISBN 7-80057-284-6.
  5. 陈观胜, 安才旦 (Hg.): ༄༅༎རྒྱ་དབྱིན་བོད་གསུམ་ཤན་སྦྱར་གྱི་བོད་སྐད་ཀྱི་མི་མིང་དང་ས་མིང་གཏེར་མཛོད༎ / 《汉英藏对照常见藏语人名地名词典》. Beijing: 外文出版社, 2004; ISBN 7-119-03497-9.
  6. Highway in Tibet opens South Asia to China Global Times / Renmin wang, 18. September 2017; Shailender Arya: The Train to Lhasa Journal of Defence Studies Bd. 2 Nr. 2 (Winter 2008).
  7. a b China's infrastructural plan in Tibet is 'dual-use' in nature. In: ANI. 12. Februar 2023, abgerufen am 18. Oktober 2024 (englisch).