Bahnstrecke Ternopil–Schepetiwka

Wikimedia-Vorlage

Die Bahnstrecke Ternopil–Schepetiwka ist eine Nebenbahn in der Ukraine. Sie verläuft von Ternopil, der Oblasthauptstadt der gleichnamigen Oblast nach über Laniwzi nach Schepetiwka, einem Eisenbahnknoten in der Oblast Chmelnyzkyj.

Ternopil–Schepetiwka
Bahnhofsgelände in Sbarasch
Bahnhofsgelände in Sbarasch
Streckenlänge:157 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
Strecke
von Chmelnyzkyj und von Stryj
Bahnhof
0 Ternopil (Тернопіль)
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach Krasne
Haltepunkt / Haltestelle
1,5 KM 151 (151 км)
Haltepunkt / Haltestelle
9 Schljachtynzi (Шляхтинці)
Haltepunkt / Haltestelle
10 Losowa (Лозова)
Bahnhof
12,3 Kurnyky (Курники)
Brücke über Wasserlauf
Hnisdetschna
Haltepunkt / Haltestelle
19 Iwaschkiwzi (Івашківці)
Bahnhof
24,2 Sbarasch (Збараж)
Haltepunkt / Haltestelle
30 Malyj Hlybotschok (Малий Глибочок)
Haltepunkt / Haltestelle
33 Krasnosilzi (Красносільці)
Haltepunkt / Haltestelle
35 Sarudetschko (Зарудечко)
Grenze auf Brücke über Wasserlauf
Hnisna Hnyla (frühere Grenze Galizien/Russisches Reich)
Haltepunkt / Haltestelle
39 Schyly (Шили)
Bahnhof
42,2 Karnatschwika (Карначівка)
Haltepunkt / Haltestelle
44 Pachynja (Пахиня)
Haltepunkt / Haltestelle
46 Wyschhorodok (Вишгородок)
Haltepunkt / Haltestelle
50 Bilka (Білка)
Haltepunkt / Haltestelle
55 Bereschanka (Бережанка)
Haltepunkt / Haltestelle
58 Koskiwzi (Коськівці)
Bahnhof
63 Laniwzi (Ланівці)
Brücke über Wasserlauf
Horyn
Grenze
Haltepunkt / Haltestelle
68,4 Juskiwzi (Юськівці)
Bahnhof
77,4 Lepessiwka (Лепесівка)
Haltepunkt / Haltestelle
83,4 Wilschanyzja (Вільшаниця)
Haltepunkt / Haltestelle
86,5 Warywodky (Вариводки)
Bahnhof
91,7 Suchowolja (Суховоля)
Haltepunkt / Haltestelle
94,9 Bilohirja (Білогір'я)
Haltepunkt / Haltestelle
100,8 Schysnykiwzi (Жизниківці)
Brücke über Wasserlauf
Horyn
Haltepunkt / Haltestelle
106,2 Dwirezkyj (Двірецький)
Abzweig geradeaus und von rechts
Gütergleis zur Zuckerfabrik Teofipol
Bahnhof
110,5 Bilhorodka (Білгородка)
Haltepunkt / Haltestelle
115 Mychniwka (Михнівка)
Bahnhof
120,7 Klembiwka (Клембівка)
Haltepunkt / Haltestelle
123,4 Klubiwka (Клубівка)
Bahnhof
130,3 Isjaslaw (Ізяслав)
Haltepunkt / Haltestelle
136 Pryputni (Припутні)
Haltepunkt / Haltestelle
140,4 Plesna (Плесна)
Haltepunkt / Haltestelle
144,6 Schylynzi (Жилинці)
Abzweig geradeaus und von rechts
von Chmelnyzkyj
Haltepunkt / Haltestelle
148 Imeni Pjaskorskoho (Імені П'яскорського)
Bahnhof
152 Schepetiwka-Podilska (Шепетівка-Подільська)
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Kosjatyn
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Korosten
Abzweig geradeaus und von rechts
von Kosjatyn und Korosten
Bahnhof
156,9 Schepetiwka (Шепетівка)
Strecke
von Kowel

Der Betrieb wird durch die Ukrainischen Bahnen, im Speziellen die Lwiwska Salisnyzja bis Laniwzi und danach die Piwdenno-Sachidna Salisnyzja geführt. Die gesamte Strecke ist eingleisig ausgeführt und nicht elektrifiziert.

Geschichte

Bearbeiten

Ein Teil der heutigen Bahnstrecke zwischen Ternopil und Sbarasch entstand als Lokalbahn Tarnopol–Zbaraż, die durch die k.k. Staatsbahnen betrieben wurde. Die Strecke lag im österreichisch-ungarischen Galizien und wurde am 25. November 1906 mit einer Länge von 25 Kilometern (eigenes Gleis 22,478 Kilometer) eröffnet,[1] die Konzessionierung der Linie erfolgte bereits am 14. Juli 1903.[2] Die restliche Bahnstrecke entstand während des Ersten Weltkriegs im Jahre 1916, sie wurde als fehlende Verbindung zwischen dem russischen Hinterland und dem damals von russischen Truppen besetzen Tarnopol unter Nutzung der bereits bestehenden Strecke nach Zbaraż errichtet.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam die Bahnstrecke zwischen Tarnopol und Łanowce unter polnische Herrschaft und wurde nun von den Polnischen Staatsbahnen (PKP) bedient, 1939 trug die Strecke Tarnopol – Zbaraż – Łanowce die Kursbuchnummer 422.[3]

Durch die Besetzung Ostpolens durch die Sowjetunion kurz nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 kam die Strecke in den Besitz der Sowjetischen Eisenbahnen, diese begannen sofort mit der Umspurung einzelner Strecken, dies wurde aber nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 rückgängig gemacht und die Strecken der Ostbahn unterstellt. Die Strecke Tarnopol — Zbaraz bzw. bis 1943 Tarnopol — Krasnosielce bekam die Nummer 535b.[4]

Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte die Angliederung Ostpolens an die Sowjetunion mit sich und unter der Führung der Sowjetischen Eisenbahnen wurden sämtliche normalspurigen Bahnen auf Breitspur umgespurt, seither ist die Bahnstrecke in Breitspur ausgeführt.

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Wiener Neueste Nachrichten vom 3. Dezember 1906, Ausgabe 49, Seite 4
  2. Reichsgesetzblatt von 1903, Nr. 150, Seite 542
  3. Rozkład Polska, lato 1939 - Tab. 422: Tarnopol – Zbaraż – Łanowce
  4. http://www.pkjs.de/bahn/Kursbuch1944/Teil6/535.jpg