Die Lwiwska Salisnyzja (ukrainisch Львівська залізниця, deutsch „Lemberger Eisenbahn“) ist eine regionale Eisenbahngesellschaft in der westlichen Ukraine mit Hauptsitz in Lemberg und gehört zur ukrainischen Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja.

Львівська залізниця/Lwiwska Salisnyzja

Logo
Rechtsform
Gründung 1953
Sitz Lwiw[1], Ukraine Ukraine
Leitung Bohdan Pych
Branche Eisenbahngesellschaft
Website www.railway.lviv.ua

Die Eisenbahngesellschaft bedient die Streckennetze in den Oblasten Lwiw, Wolyn, Riwne, Ternopil, Iwano-Frankiwsk, Tscherniwzi und Transkarpatien und umfasste 2008 4521 Kilometer Eisenbahnstrecke, von denen 3207 Kilometer elektrifiziert waren, dabei wurden 354 Bahnhöfe bedient. Neben den vorrangig in russischer Breitspur (1520 mm) bestehenden Strecken gibt es auch einige Schmalspurstrecken sowie in Grenznähe Strecken mit Vierschienengleis beziehungsweise zusätzlichem Gleis in Normalspur. Direktor der Gesellschaft war zwischen 2007 und 2010 Mychajlo Mostowyj, seit 2010 ist dies Bohdan Pych.

Ein großer Teil des von der Lwiwska Salisnyzja erschlossenen Territoriums lag einst in Österreich-Ungarn, die Strecken wurden demgemäß von österreichischen oder ungarischen Bahnunternehmen erbaut. Auch heute noch ist dies an der Architektur von Gebäuden oder Viadukten gut erkennbar.

Geschichte

Bearbeiten
 
Regionale Eisenbahngesellschaften der Ukraine Stand 2014
 
Sitz der Bahngesellschaft in Lemberg

Die Geschichte der Gesellschaft reicht bis ins Jahr 1861 zurück, als die Bahnstrecke von Przemyśl ins damalige Lemberg eröffnet wurde. Bis 1918 gehörten die Bahnlinien zum Großteil den k.k. Staatsbahnen (Österreich-Ungarn), danach kamen sie bis 1939 zu den Polnischen Staatsbahnen. Nach der Besetzung Ostpolens durch die Sowjetunion im Herbst 1939 wurden die Bahnen unter staatliche Verwaltung gestellt, zunächst die Lemberger und Stanislauer Bahnen, die im November 1939 zu den Lemberger Eisenbahnen vereinigt wurden. Die Umspurungen auf russische Breitspur wurden großteils 1940 abgeschlossen, wurden aber nach der Besetzung durch Großdeutschland wieder zurückgespurt und konnten erst nach 1945 wieder auf Breitspur gebracht werden. 1953 kam es schließlich zur Vereinigung mit der Koweler Eisenbahn, seither besteht die Gesellschaft in ihrer heutigen Form.

Direktionen

Bearbeiten
  • 1 – Eisenbahndirektion Lemberg, zuständig für die Oblast Lwiw
  • 2 – Eisenbahndirektion Ternopil, zuständig für die Oblast Ternopil
  • 3 – Eisenbahndirektion Riwne, zuständig für die Oblast Riwne und Wolyn
  • 4 – Eisenbahndirektion Iwano-Frankiwsk, zuständig für die Oblaste Iwano-Frankiwsk, Tscherniwzi und die östlichen Teil der Oblast Transkarpatien
  • 5 – Eisenbahndirektion Uschhorod, zuständig für die Oblast Transkarpatien ohne die östlichen Teile

Bahnstrecken

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Zu Zeiten von Österreich-Ungarn – Lemberg.
Bearbeiten