Bahnstrecke Tschortkiw–Luschany

Eisenbahnstrecke in der Ukraine

Die Bahnstrecke Tschortkiw–Luschany ist eine Nebenbahn in der Ukraine. Sie verläuft von Tschortkiw, einer Kleinstadt in den südlichen Teilen der Oblast Ternopil über Salischtschyky, eine Kleinstadt am Dnister nach Luschany, einem kleinen Ort nordwestlich von Czernowitz in der Oblast Tscherniwzi.

Tschortkiw–Luschany
Brücke über den Dnister in Salischtschyky
Brücke über den Dnister in Salischtschyky
Streckenlänge:101 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
Strecke
von Jarmolynzi
Bahnhof
0 Tschortkiw (Чортків)
Brücke über Wasserlauf
Seret
Bahnhof
6 Bila (Біла-Чортківська)
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Butschatsch
Haltepunkt / Haltestelle
12 Tscherkawtschyna (Черкавщина)
Bahnhof
19 Jahilnyzja (Ягільниця)
Bahnhof
29 Tluste (Тлусте)
Haltepunkt / Haltestelle
38 Worwulynzi (Ворвулинці)
Bahnhof
42 Torske (Торське)
Haltepunkt / Haltestelle
48 Dswynjatsch (Дзвиняч)
Bahnhof
57 Salischtschyky (Заліщики)
Brücke über Wasserlauf
Dnister
Bahnhof
59 Kostryschiwka (Кострижівка)
Haltepunkt / Haltestelle
63 Prylyptsche (Прилипче)
Bahnhof
67 Stefaneschty (Стефанешти)
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Deljatyn
Bahnhof
78
0
Werentschanka (Веренчанка)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und nach linksStrecke von rechts
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Streckeehemaliger Bahnhof
4 Zinkeu (Чинкеу)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeKopfbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
10 Sastawna (Заставна)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeBahnhof (Strecke außer Betrieb)
14 Jurkauzy (Юркауци)
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20 Pochorlauzy (Похорлауци)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeKopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
23 Wikna Bukowyny (Вікна Буковини)
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Haltepunkt / Haltestelle
86 Dawydiwzi (Давидівці)
Bahnhof
90 Kizman (Кіцмань)
Haltepunkt / Haltestelle
94 Laschkiwka (Лашківка)
Brücke über Wasserlauf
Sowyzja
Abzweig geradeaus, ehemals nach rechts und von rechts
von Iwano-Frankiwsk
Bahnhof
101 Luschany (Лужани)
Strecke
nach Czernowitz

Der Betrieb wird durch die Ukrainischen Bahnen, im Speziellen die Lwiwska Salisnyzja geführt. Die gesamte Strecke ist eingleisig ausgeführt und nicht elektrifiziert.

Geschichte

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Die heutige Bahnstrecke besteht aus zwei Teilen sowie der Zweigstrecke nach Wikno:

 
Bahnhofsgebäude in Tschortkiw

Zum einen der auf dem damaligen Gebiet des österreichischen Galiziens gelegenen Lokalbahn Białaczortkowska–Zaleszczyki, welche am 15. November 1898 mit einer Streckenlänge von 51,038 Kilometern durch die Aktiengesellschaft der ostgalizischen Lokalbahnen eröffnet wurde, die Konzessionierung der Linie erfolgte bereits am 23. Januar 1894.[1]

Zum anderen aus der im ebenfalls österreichischen Kronland Bukowina am 12. Juli 1898 eröffneten Lokalbahn Luzan–Zaleszczyki (Streckenlänge 43,541 Kilometer) durch die Neue Bukowinaer Lokalbahn-Gesellschaft (Konzessionierung der Linie am 23. Januar 1895[2]), diese wurde im Anschluss an die bereits seit 1866 erbaute Strecke Lemberg–Czernowitz der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn errichtet.

 
Brücke über den Sereth bei Tschortkiw

Die Zweigstrecke nach Wikno wurde in mehreren Etappen durch die Neue Bukowinaer Lokalbahn-Gesellschaft als Lokalbahn Werenczanka–Okna (23,246 Kilometer) eröffnet. Die Teilstrecke WerenczankaJurkoutz am 17. Oktober 1909, die restliche Strecke bis ins damalige Okna am 1. Januar 1910.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam die Teilstrecke bis Zaleszczyki unter polnische Herrschaft und wurde nun von den Polnischen Staatsbahnen (PKP) bedient, der südliche Teil kam zu Großrumänien und wurde in dessen Staatsbahnen Căile Ferate Române eingegliedert, die Streckenverbindung über die rumänisch-polnische Grenze über den Dnister wurde aber beibehalten[3] und ein Korridorverkehr nach Kolomyja durchgeführt.

Durch die Besetzung Ostpolens durch die Sowjetunion kurz nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 kam der polnische Streckenteil in den Besitz der Sowjetischen Eisenbahnen, welche sofort mit der Umspurung einzelner Strecken begannen. Nach der Annexion der Nordbukowina 1940 kam auch das rumänische Teilstück hinzu, auf der Strecke wurde ebenfalls mit der Umspurung auf Breitspur begonnen, dies wurde aber nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 rückgängig gemacht und die Strecken der Ostbahn unterstellt. Die Strecke Czortkow — Zaleszczyki bekam die Nummer 534n.[4]

Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte die endgültige Angliederung Ostpolens und der Nordbukowina an die Sowjetunion mit sich und unter der Führung der Sowjetischen Eisenbahnen wurden sämtliche normalspurigen Bahnen auf Breitspur umgespurt, seither ist die Bahnstrecke in Breitspur ausgeführt.

Die Zweigstrecke nach Wikno wird heute nicht mehr durch Personenverkehr bedient, lediglich für Güterverkehrzwecke wird noch der Bahnhof und die Strecke nach Sastawna offengehalten.

Literatur

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  • Bernhard Neuner: Bibliographie der österreichischen Eisenbahnen von den Anfängen bis 1918. Band 2. Walter Drews Verlag, Wien 2002, ISBN 3-901949-00-3.
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Einzelnachweise

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  1. Reichsgesetzblatt von 1894, Nr. 52, Seite 105
  2. Reichsgesetzblatt von 1895, Nr. 161, Seite 603
  3. http://semaforek.kolej.org.pl/wiki/index.php/Kolejowe_przej%C5%9Bcia_graniczne_%281918_-_1939%29
  4. http://www.pkjs.de/bahn/Kursbuch1944/Teil6/534m.jpg