Bahnstrecke Lwiw–Tscherniwzi

Eisenbahnstrecke in der Ukraine

Die Bahnstrecke Lwiw–Tscherniwzi ist eine Hauptbahn in der Ukraine. Die eingleisige und nicht elektrifizierte Strecke verläuft in der westlichen Ukraine durch Galizien und die Bukowina von Lwiw (Lemberg) nach Tscherniwzi (Czernowitz) und wird durch die Ukrainischen Eisenbahnen, im Speziellen die Lwiwska Salisnyzja, bedient.

Lwiw–Tscherniwzi
Bahnhof in Czernowitz
Bahnhof in Czernowitz
Streckenlänge:265 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
Strecke
von Rawa-Ruska, von Kiwerzi und Sdolbuniw
Bahnhof
0 Lwiw (Львів-Головний)
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
nach Tschop und nach Przemyśl
Bahnhof
7 Persenkiwka (Персенківка)
Bahnhof
11 Sychiw (Сихів)
Bahnhof
19 Dawydiw (Давидів)
Brücke über Wasserlauf
Dawydiwka
Haltepunkt / Haltestelle
22 22 KM
Brücke über Wasserlauf
Dawydiwka
Bahnhof
25 Stare Selo (Старе Село)
Brücke über Wasserlauf
Dawydiwka
Haltepunkt / Haltestelle
30 Pidmonastyr (Підмонастир)
Bahnhof
36 Hlybowytschi (Глібовичі)
Haltepunkt / Haltestelle
40 40 KM
Brücke über Wasserlauf
Dawydiwka
Bahnhof
44 Wybraniwka (Вибранівка)
Haltepunkt / Haltestelle
49 Borussiw (Борусів)
Brücke über Wasserlauf
Dawydiwka
Bahnhof
51 Borynytschi (Бориничі)
Brücke über Wasserlauf
Dawydiwka
Haltepunkt / Haltestelle
58 Tschornyj Ostriw (Чорний Острів)
Haltepunkt / Haltestelle
Horodyschtsche (Городище)
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
von Pissotschna
Abzweig geradeaus und von links
von Ternopil
Bahnhof
Chodoriw (Ходорів)
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Stryj
Haltepunkt / Haltestelle
Bortnyky (Бортники)
Brücke über Wasserlauf
Luh
Haltepunkt / Haltestelle
Molodyntsche (Молодинче)
Bahnhof
Schurawno (Журавно)
Haltepunkt / Haltestelle
Tscherniw (Чернів)
Haltepunkt / Haltestelle
Selo Tscherniw (Село Чернів)
Brücke über Wasserlauf
Swir
Bahnhof
Bukatschiwzi (Букачівці)
Haltepunkt / Haltestelle
Tenetnyky (Тенетники)
Haltepunkt / Haltestelle
Martyniw (Мартинів)
Bahnhof
Burschtyn (Бурштин)
Abzweig geradeaus und nach links
Werksgleis Wärmekraftwerk
Haltepunkt / Haltestelle
HRES (Wärmekraftwerk, ГРЕС)
Abzweig geradeaus und nach links
Werksgleis
Haltepunkt / Haltestelle
Bowtschiw (Бовшів)
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Pidwyssoke
Bahnhof
Halytsch (Галич)
Brücke über Wasserlauf
Hnyla Lypa
Brücke über Wasserlauf
Bybelka
Haltepunkt / Haltestelle
Tustan (Тустань)
Bahnhof
Dubiwzi (Дубівці)
Abzweig geradeaus und von links
Werksgleis
Brücke über Wasserlauf
Dnister
Bahnhof
Schowten (Жовтень)
Haltepunkt / Haltestelle
TOS (ТОС – [Завод] тонкого органічного синтезу)
Bahnhof
Jamnyzja (Ямниця)
Abzweig geradeaus und nach rechts
Werksgleis
Abzweig geradeaus und von rechts
von Stryj
Haltepunkt / Haltestelle
Uhryniw (Угринів)
Brücke über Wasserlauf
Bystryzja Solotwynska
Bahnhof
Iwano-Frankiwsk (Івано-Франківськ)
Haltepunkt / Haltestelle
Bystryzja (Бистриця)
Abzweig geradeaus und nach rechts
Güteranschluss Industriebetriebe
Brücke über Wasserlauf
Bystryzja Nadwirnjanska
Bahnhof
Chryplyn (Хриплин)
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
stillgelegte Strecke nach Husjatyn
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Deljatyn und Sighetu Marmației
Abzweig geradeaus und von links
Werksgleis
Haltepunkt / Haltestelle
Dibrowa (Діброва)
Bahnhof
Markiwzi (Марківці)
Brücke über Wasserlauf
Wynjawa
Haltepunkt / Haltestelle
Worona (Ворона)
Brücke über Wasserlauf
Worona
Brücke über Wasserlauf
Stebnyk
Bahnhof
Otynja (Отиня)
Brücke über Wasserlauf
Opryschyna
Haltepunkt / Haltestelle
166 166 KM
Haltepunkt / Haltestelle
Holoskiw (Голосків)
Haltepunkt / Haltestelle
Chlibytschyn (Хлібичин)
Haltepunkt / Haltestelle
Tscheremchiw (Черемхів)
Bahnhof
Korschiw (Коршів)
Brücke über Wasserlauf
Turka
Brücke über Wasserlauf
Dobrowidka
Bahnhof
Hody-Turka (Годи-Турка)
Haltepunkt / Haltestelle
Pjadyky (П'ядики)
Brücke über Wasserlauf
Kosatschiw
Abzweig geradeaus und von links
Werksgleis
Abzweig geradeaus und nach links
Werksgleis
Abzweig geradeaus und von rechts
von Deljatyn
Bahnhof
Kolomyja (Коломия)
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Sloboda und Kowaliwka
Abzweig geradeaus und nach rechts
Werksgleis
Abzweig geradeaus und nach links
nach Stepaniwka
Abzweig geradeaus und von rechts
Werksgleis
Brücke über Wasserlauf
Kosatschiw
Bahnhof
Matejiwzi (Матеївці)
Abzweig geradeaus und nach links
Güteranschluss
Haltepunkt / Haltestelle
Samulynzi (Замулинці)
Haltepunkt / Haltestelle
Borschtschiw (Борщів)
Brücke über Wasserlauf
Turka
Abzweig geradeaus und nach links
Werksanschluss
Bahnhof
Sabolotiw (Заболотів)
Abzweig geradeaus und nach links
Werksanschluss
Haltepunkt / Haltestelle
Oleschkiw (Олешків)
Brücke über Wasserlauf
Pruth
Haltepunkt / Haltestelle
Wowtschkiwzi (Вовчківці)
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Anschluss Werksbahn nach Dschuriw (bis 1928)
Bahnhof
Wydyniw (Видинів)
Haltepunkt / Haltestelle
Prutiwka (Прутівка)
Bahnhof
Snjatyn (Снятин)
Abzweig geradeaus und nach links
Werksanschluss
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
Gütergleis
Abzweig geradeaus und von rechts
von Wyschnyzja
Haltepunkt / Haltestelle
Sawallja (Завалля)
Grenze auf Brücke über Wasserlauf
Pruth (ehemals Galizien / Bukowina)
Abzweig geradeaus und von rechts
Gütergleis, früher nach Wyschnyzja
Bahnhof
Nepolokiwzi (Неполоківці)
Abzweig geradeaus, ehemals nach links und von links
nach Tschortkiw
Bahnhof
Luschany (Лужани)
Abzweig geradeaus und nach rechts
Gütergleis
Brücke über Wasserlauf
Sowyzja
Haltepunkt / Haltestelle
Mamajiwzi (Мамаївці)
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach Nowoselyzja und Ocnița
Bahnhof
Tscherniwzi-Piwnitschna (Чернівці-Північна)
Brücke über Wasserlauf
Pruth
Bahnhof
265 Tscherniwzi (Чернівці)
Strecke
nach Suceava

Geschichte

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Aktie der Lemberg-Czernowitz Eisenbahn-Gesellschaft vom 1. November 1866
 
Bahnhofsgebäude in Iwano-Frankiwsk

Die Bahnstrecke ist eine der ältesten und wurde am 11. Januar 1864[1] für die damals noch Lemberg-Czernowitz Eisenbahn-Gesellschaft benannte konzessioniert. Wegen der nicht allzu schwierigen geographischen Gegebenheiten konnte der Bau relativ rasch durchgeführt werden und so wurde die in den österreichischen Kronländern Galizien und Bukowina liegende Strecke am 1. September 1866 zwischen Lemberg und Czernowitz eröffnet.[2] Sie wurde von der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn-Gesellschaft (LCJE) erbaut und betrieben.

 
Alte Ansicht des Bahnhofs in Chodoriw

Schon bald nach der Betriebsaufnahme häuften sich allerdings die Beschwerden über den Eisenbahnbetrieb und so wurde der Betrieb vom 7. Oktober 1872 bis zum 31. Juli 1875 unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt.[3] Auf Grund der schlechten Wirtschaftlichkeit der Gesellschaft wurde der Betrieb der Bahnlinie ab dem 1. Juli 1889 durch die k.k. österreichischen Staatsbahnen durchgeführt, sie blieb jedoch formell ein Teil der Gesellschaft. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges lag die Bahn nun in 2 verschiedenen Ländern, der Streckenabschnitt von Lemberg (polnisch Lwów) bis Śniatyn kam zu Polen, das kurze Stück zwischen Nepolocăuți und dem nun Cernăuți genannten Czernowitz kam zu Rumänien und wurde durch die Rumänischen Staatsbahnen übernommen und betrieben. Die polnische Strecke wurde durch die Polnischen Staatsbahnen betrieben, am 24. März 1928 ging die Strecke auch offiziell in ihren Besitz über. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die polnische Strecke 1939 durch die Sowjetunion besetzt, 1940 nach der Annexion der Nordbukowina kam auch das rumänische Teilstück hinzu, auf der Strecke wurde mit der Umspurung auf Breitspur begonnen. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion und der Rückeroberung der Nordbukowina durch rumänische Truppen im Sommer 1941 wurde dies wieder rückgängig gemacht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kamen die genannten Gebiete an die Sowjetunion zurück. Die Bahnstrecke wurde auf Breitspur (1520 mm) umgespurt, die Eingleisigkeit jedoch beibehalten.

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  1. RGBl. 1864/5, S. 9.
  2. Österreichische Revue. Band 1867. Heft 1. Verlag Carl Gerold, Wien 1867, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund, S. 70.
  3. Handel, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft. (…) Lemberg-Czernowitz-Jassy-Bahn. In: Wiener Zeitung, 3. November 1877, S. 8 Mitte. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz