Bahnstrecke Troyes–Brienne-le-Château

Französische Eisenbahnstrecke

Die Bahnstrecke Troyes–Brienne-le-Château ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Frankreich. Sie ging 1886 in Betrieb. Bereits 1950 wurde der Personenverkehr eingestellt. Sie ist nach wie vor eine wichtige Verbindung der beiden Magistralen in Troyes an der Bahnstrecke Paris–Mulhouse und in Vitry-le-François an der Bahnstrecke Paris–Strasbourg. Die Kilometrierung wird von Paris-Est kommend auf dieser Strecke fortgesetzt.

Troyes–Brienne-le-Château
Bahnhof Brienne-le-Chateau, 2011
Bahnhof Brienne-le-Chateau, 2011
Streckennummer (SNCF):012 000
Streckenlänge:41,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung:
Zweigleisigkeit:ehem. ja
Bahnstrecke Paris–Mulhouse von Paris-Est
Bahnhof
166,2 Troyes 113 m
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
~169,7 St.-Julien
Abzweig geradeaus, nach rechts und ehemals von rechts
~170 Abzw. St-Julien
Bahnstrecke Saint-Julien–Saint-Florentin-Vergigny n. St-Fl-V. u.
Bahnstrecke Saint-Julien–Gray nach Gray
Abzweig geradeaus und nach rechts
~170,1 Bahnstrecke Paris–Mulhouse nach Mulhouse
Brücke über Wasserlauf
170,8 Seine (58 m)
Brücke über Wasserlauf
171,3 Canal des Flotteurs (14 m)
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
~173,2 Gleisanlieger
Brücke
~175,7 A 26
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
176,7 Thennelières 120 m
ehemaliger Bahnhof
186,3 Rouilly-Géraudot 119 m
ehemaliger Bahnhof
191,5 Piney 116 m
ehemaliger Bahnhof
196,4 Brévonnes 116 m
Brücke über Wasserlauf
Ruisseau de La Valette (192 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
201,9 Mathaux 133 m
Abzweig geradeaus und von rechts
Bahnstrecke Jessains–Sorcy von Jessains
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
208,1 Brienne-le-Château 124 m
Bahnstrecke Jessains–Sorcy nach Sorcy

Geschichte

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Diese Bahnstrecke wurde zusammen mit anderen nördlich und östlich gelegenen Strecken als Strecke 26 von den Chemins de fer de l’Est konzipiert und erbaut. Grundlage für die Errichtung war gemäß dem Frecyinet-Plan das Gesetz vom 17. Juli 1879 für die Errichtung von 181 Eisenbahnstrecken (Loi qui classe 181 lignes de Chemins de fer dans le réseau des Chemins de fer d’interêt général).[1]

Der Bau dieser knapp 42 Kilometer langen Strecke war unkompliziert und ohne größere Kunstbauwerke. Bereits zum Winterfahrplan 1886 konnte unter der Streckennummer 267 eröffnet werden. Zum 2. Februar 1881 wurde sie für öffentlich erklärt.[2] Bald nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sich diese Strecke als eine der ersten für den Personenverkehr als unrentabel dar und wurde nach 64 Jahren Betriebszeit geschlossen.

2005 schloss der damalige Infrastrukturbetreiber Réseau ferré de France die Strecke auch für den Güterverkehr östlich von Thennelières, eröffnete die Strecke aber fünf Jahre später im Dezember 2010 nach einer Investition von ca. 400.000 Euro wieder, da dieser Lückenschluss vor allem für Getreide- und Rapstransporte doch als wichtig angesehen wurde.[3][4] Die Strecke steht im Besitz der SNCF und im Unterhalt der SNCF Réseau. Im Winter 2018/19 wurden weitere Erneuerungsarbeiten durchgeführt wie beispielsweise ein Schwellenwechsel und die Erneuerung von Bahnübergängen.[4]

Neben der Hauptstrecke Paris–Mulhouse ist die Bahnstrecke Troyes–Brienne-le-Château die einzig verbliebene durchgehende Strecke des ehemals siebenstrahligen Eisenbahnknotenpunkts von Troyes.

Einzelnachweise

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  1. Bulletin des lois de la République française. Paris, Juli 1879, Seite 6–12
  2. Loi qui déclare dutilité publique létablissement de la première section du Chemin de fer de Saint-Florentin à Vitry-le-François, comprise entre Saint-Florentin et Brienne-le-Château. République Française, No. 10.274 vom 2. Februar 1881
  3. La dépêche de Réseau Ferré de France en Champagne-Ardenne. Réseau ferré de France, 11. Mai 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2019; abgerufen am 17. Februar 2019 (französisch): „Des trains de fret circulent à nouveau (...) entre Thennelières et Brienne-le-Château. Depuis la mi-avril (2011), deux trains transportent chaque semaine du colza vers l’usine Saipol de Nogent sur Seine. Interrompue depuis 2005, la circulation ferroviaire sur cette partie de la ligne Troyes-Vitry a été rendue possible grâce aux aménagements réalisés par RFF pour un montant de 400 000 €. (...) route pour le transport des marchandises des industriels du département, notamment dans le domaine des graines et des céréales.“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sncf-reseau.fr
  4. a b La ligne ferroviaire de Brienne-le-Château rénovée. L’Est-Éclair, 8. Oktober 2018, abgerufen am 17. Februar 2019 (französisch).