Bahnstrecke Wrocław–Międzylesie
Die Bahnstrecke Wrocław–Międzylesie ist eine elektrifizierte Hauptbahn in Polen. Sie verläuft in Niederschlesien von Wrocław (Breslau) über Kamieniec Ząbkowicki (Kamenz) und Kłodzko (Glatz) nach Międzylesie (Mittelwalde). Sie ist Teil einer überregionalen Nord-Süd-Fernverbindung von Breslau über Brünn nach Wien.
Wrocław Główny–Międzylesie Breslau Hbf–Mittelwalde | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 276 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (PKP): | 230 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 125a (1934) 125b (Kłodzko Główne (Glatz Hbf) – Kłodzko Nowe 1934) 125c, 125d (Kłodzko Główne (Glatz Hbf) – Kłodzko Miasto (Glatz Stadt) 1934) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 136,064 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 3 kV = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | Wrocław Główny–Strzelin Kamieniec Ząbkowicki–Kłodzko Nowe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
BearbeitenDie Bahnstrecke Breslau–Mittelwalde wurde zwischen 1871 und 1875 abschnittsweise von der Oberschlesischen Eisenbahn in Betrieb genommen. Zweigleisig ausgebaut wurde der Abschnitt zwischen Breslau und Rengersdorf.
- Eröffnungsdaten[1]
- Breslau–Strehlen: * 1. Januar 1871
- Strehlen–Münsterberg: * 1. September 1872
- Münsterberg–Warta: * 8. Juni 1873
- Warta–Glatz: * 21. September 1874
- Glatz–Habelschwerdt: * 1. August 1875
- Habelschwerdt–Mittelwalde: * 5. September 1875
- Mittelwalde–Landesgrenze: * 15. Oktober 1875
Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Oktober 1938 baute die Deutsche Reichsbahn eine kurze Verbindungsbahn von Mittelwalde nach dem böhmischen Nieder Lipka zum Anschluss an die Strecke Sternberg–Lichtenwalde. Der Fahrplan von 1939 verzeichnete neben zwei Schnellzugpaaren in der Relation Breslau–Wien auch drei Eilzugpaare zwischen Breslau und Mährisch Schönberg, die über diese Verbindungskurve liefen.[2]
Im Sommer 1945 wurde die Strecke von der sowjetischen Besatzungsmacht an die Polnischen Staatsbahnen PKP übergeben. Die Verbindungskurve über die wieder eingerichtete Staatsgrenze nach Nieder Lipka (Dolní Lipka) diente eine Zeitlang noch der sowjetischen Besatzungsmacht und wurde 1947 mangels weiteren Bedarfs abgebrochen.
Anfang der 1990er Jahre wurde die Strecke bis Międzylesie mit dem 3-kV-Gleichstromsystem elektrifiziert. Folgende Tabelle zeigt die Eröffnungsdaten des elektrischen Zugbetriebes:
Eröffnung | Strecke |
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16. Januar 1991 | Wrocław Główny–Kamieniec Ząbkowicki |
17. Juni 1991 | Kamieniec Ząbkowicki–Kłodzko Główne |
26. Mai 1994 | Kłodzko Główne–Międzylesie |
1. September 2008 | Międzylesie–Staatsgrenze (–Lichkov) |
Auch die grenzüberschreitende Strecke nach Lichkov und weiter bis Ústí nad Orlicí in Tschechien wurde 2008 auf elektrischen Betrieb umgestellt.
Streckenbeschreibung
BearbeitenDie Strecke beginnt im Bahnhof Wrocław Główny (Breslau Hbf), der unter anderem der Endpunkt der Bahnstrecke Bytom–Wrocław und der Beginn der Bahnstrecke Wrocław–Poznań und der Bahnstrecke Wrocław–Szczecin ist, und verläuft südwärts über Boreczek (Wäldchen; km 26,122), den früheren Endpunkt der Ohlauer Kreisbahn, Strzelin (Strehlen; km 36,987), wo die ehemalige Bahnstrecke Brzeg–Łagiewniki Dzierżoniowskie gekreuzt wird, Henryków (Heinrichau; km 51,256), Beginn einer ehemaligen Strecke der Frankensteiner Kreisbahn, nach Ziębice (Münsterberg (Schles); km 57,565). Von dort verläuft sie südwestwärts über Kamieniec Ząbkowicki (Kamenz (Schles); km 71,886), den Kreuzungsbahnhof mit der Bahnstrecke Katowice–Legnica und Beginn der einstigen Reichensteiner Bahn, und Bardo Śląskie (Wartha Stadt; km 84,439) zum Bahnhof Kłodzko Główne (Glatz Hbf; km 93,481), dem Beginn der Bahnstrecke Kłodzko–Wałbrzych. Von hier verläuft sie südwärts über die Abzweigstelle Kłodzko Nowe (km 97,573), den Beginn der Bahnstrecke Kłodzko–Kudowa Zdrój und der noch ein Stück im Güterverkehr betriebenen Bahnstrecke Kłodzko–Stronie Śląskie, Bystrzyca Kłodzka (Habelschwerdt Stadt; km 111,336) und Międzylesie (Mittelwalde; km 129,950) zur tschechischen Grenze, wo sie in die Strecke nach Lichkov übergeht.
Der Bahnhof Heinrichau besaß einen eigenen Fürstenpavillon, der der benachbarten Herrschaft Heinrichau diente, die 1863 durch den Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach gekauft worden war[3] und der jährlich zur Jagd hierher reiste. Sein Sonderzug bestand nicht nur aus seinem Salonwagen, sondern auch aus einer Reihe von Güterwagen, die Pferde und Kutschen mitbrachten.[4]
Literatur
Bearbeiten- Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. F4–F5
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ http://www.kolej.one.pl/index.php?dzial=linie&id=524&okno=historia&od=0&do=75
- ↑ Fahrplan 1939
- ↑ Schlesisches Güter-Adreßbuch. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter sowie der größeren Landgüter der Provinzen Nieder- und Oberschlesien. 1937. In: GAB. 15. Reprint Klaus D. Becker Potsdam Auflage. Niederschlesien. Regierungsbezirk Breslau, Kreis Frankenstein. 507–537. Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1937, ISBN 978-3-88372-245-0, S. 76–79 (google.de [abgerufen am 14. Oktober 2022]).
- ↑ Paul Dost: Der rote Teppich. Geschichte der Staatszüge und Salonwagen. Stuttgart 1965, S. 167.