Bahu (Bahú) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Baucau (Gemeinde Baucau).

Bahu
Blick auf die Altstadt Baucaus mit der Markthalle
Daten
Fläche 28,78 km²[1]
Einwohnerzahl 8.100 (2022)[2]
Chefe de Suco Manuel F. Rodrigues Gusmão[3]
(Wahl 2023)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Ana-Ulo 4740
Boi-Le 1307
Lamegua 1284
Macadai 559
Ro-Ulo 266
Der Suco Bahu
Bahu (Osttimor)
Bahu (Osttimor)
Bahu
Koordinaten: 8° 28′ S, 126° 27′ O

Geographie

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Bahu
Orte Position[4] Höhe
Ana-Ulo 8° 27′ 44″ S, 126° 26′ 58″ O 336 m
Bau Oli 8° 27′ 28″ S, 126° 26′ 50″ O ?
Bahu 8° 27′ 47″ S, 126° 27′ 3″ O ?
Boi-Le 8° 27′ 43″ S, 126° 27′ 22″ O 287 m
Ro-Ulo 8° 27′ 28″ S, 126° 26′ 56″ O 336 m
Diwake 8° 26′ 54″ S, 126° 27′ 39″ O 205 m
Macadai 8° 27′ 36″ S, 126° 27′ 12″ O 336 m
Teolale 8° 27′ 24″ S, 126° 27′ 26″ O 287 m
Uaineque 8° 27′ 42″ S, 126° 25′ 53″ O ?
Uani-Uma 8° 26′ 31″ S, 126° 26′ 52″ O 162 m
 
Höhle in Lamegua

Bahu liegt im Norden des Verwaltungsamts Baucau. Der Suco Tirilolo umrahmt Bahu fast vollständig von Nordwesten bis zum Osten. Nördlich liegt der Suco Caibada, im Nordosten Buruma. Zwischen Caibada und Buruma reicht Bahu in einem schmalen Streifen bis an die Straße von Wetar. Bahu umfasst im Osten die Altstadt Baucaus (Vila Antuga), an der Westgrenze liegt der Flughafen Baucau (ehemals Cakung Airport, IATA code: BCH). Es ist der einzige Flughafen Osttimors, auf dem größere Maschinen, als die Boeing 737 landen können. Er wird in erster Linie für militärische und Versorgungsflüge genutzt. Reguläre, zivile Flugverbindungen nach Baucau sind zurzeit nicht im internationalen Buchungssystem der Fluggesellschaften vermerkt. Quer durch den Suco führt die Überlandstraße von der Landeshauptstadt Dili weiter nach Osten.[5]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Bahu eine Fläche von 14,76 km².[6] Nun sind es 28,78 km².[1] Von Buruma kam der östliche Teil der Altstadt Baucaus zu Bahu, vom Suco Buibau Gebiete im Süden, von Tirilolo im Westen und Caibada im Norden.[5][7]

Die Altstadt Baucaus wird durch die Viertel Bahu, Ana-Ulo (Anaulu, Anaulo), Boi-Le (Boite, Buile) und Macadai (Makadai)[8]. Die letzten beide kamen durch die Gebietsreform von Buruma zu Bahu. Ebenso Baucaus Außenbezirke Diwake und Teolale (Teulale) im Nordosten. Die Schule von Teolale, mit ihren Kolonialgebäude befindet sich im Suco Caibada Makasa’e. Nordwestlich der Altstadt liegen im Suco die Außenbezirke Ro-Ulo (Roulu, Roulo) und Bau Oli (Bauoli). Im Westen liegt an der Überlandstraße das Dorf Uaineque. Im Norden befindet sich das Dorf Uani-Uma (Waniuma), das bis 2015 zu Caibada gehörte.[5]

Im Suco Bahu befinden sich die fünf Aldeias Ana-Ulo, Boi-Le, Lamegua, Macadai und Ro-Ulo.[8]

Einwohner

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In Bahu leben 8.100 Einwohner (2022), davon sind 4.028 Männer und 4.072 Frauen. 6.647 Menschen wohnen in der Stadt Baucau, die anderen in ländlichen Gebieten. Im Suco gibt es 1.584 Haushalte.[2] Über 70 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Jeweils etwa 15 % sprechen Makasae und den „Küstendialekt“ des Waimaha, das zu den Kawaimina-Sprachen gehört. Beide Sprachen sind als Nationalsprachen Osttimors anerkannt. Junge Leute nehmen aber immer mehr die Amtssprache Tetum als ihre Erstsprache an.[9][10]

Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen

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Pousada de Baucau

Im Osten der Altstadt befinden sich die Kathedrale Baucaus und das alte Marktgebäude von 1932, das 2014 renoviert als Kongresszentrum neueröffnet wurde. Gegenüber der Markthalle erinnert noch heute ein Geschäft an den früheren Namen Baucaus, „Vila Salazar“. Unterhalb der Markthalle befindet sich die ehemalige Apotheke, die ebenfalls zur Zeit der portugiesischen Kolonialverwaltung erbaut wurde. Unweit davon sind noch mehrere andere Wohn- und Verwaltungsgebäude aus dieser Epoche erhalten wie zum Beispiel die Grundschule in der Altstadt. Im Westteil liegen zum Beispiel die Pousada de Baucau und das zugehörige Freibad (Piscina de Baucau), die beide auch noch aus der Kolonialzeit stammen. Nahe der Pousada steht das Gebäude des ehemaligen Sitzes des Subdistrikt Baucaus. Das Verwaltungsamt hat heute seinen Sitz in Afagua Manufai im Suco Uailili.

Schulen im Suco sind unter anderem die Vorschule Escola Pre-Primaria No. 1 Bahu, die Grundschulen Escola Primaria Katolika Domingos Savio und Escola Primaria Bau Oli.[11][12] In Bau Oli befindet sich das Hospital Bauoli Ria Mhare.

Nahe dem Straßenmarkt befindet sich eine Höhle mit der Quelle von Wai Lia (Wailia). Ursprünglich ein heiliger Ort des alten, animistischen Glaubens, wurde 2010 hier eine Madonnenstatue aufgestellt, so dass nun beide Religionen hier praktiziert werden.[13]

2021 hatten 100 % der Einwohner Zugang zu elektrischen Strom, aber 35 % bekommen noch kein sauberes Trinkwasser. Betroffen sind die Aldeias Ana-Ulo, Ro-Ulo und Teile von Boi-Le.[14]

 
Die Verwaltung vom Verwaltungsamt Baucau

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Ajuli Julio da Silva Baptista zum Chefe de Suco gewählt[15] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[16] 2016 gewann Manuel F. Rodrigues Gusmão[17] und wurde 2023 wieder gewählt.[3]

2023 wurden zum Chefe de Aldeias gewählt: Maria Imaculada Soares (Ana-Ulo), Teofilo Marçal da Costa (Boi-Le), Joaquim Boavida (Lamegua), Elisita Maria Cabral (Macadai) und José Henrique da Costa Belo (Ro-Ulo).[3]

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Commons: Bahu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento vom 23. September 2019 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. a b c Gemeinde Baucau: Proclamação e Validação dos Resultados sobre Eleições dos orgãos eleitos sucos posto administrativo Baucau, abgerufen am 19. Dezember 2024.
  4. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  5. a b c Karte des Verwaltungsamtes Baucau von der Direcção-Geral de Estatística (2015).
  6. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB).
  7. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  8. a b Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (Portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. John Bowden und Tatiana Romanovsky: Assessing the degree of language endangerment using Rapid Rural Appraisal techniques (PDF; 165 kB)
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Bahu (tetum; PDF; 8,6 MB)
  11. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  12. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 499 kB).
  13. A. McWilliam, L. Palmer und C. Shepherd: Lulik encounters and cultural frictions in East Timor: Past and present, S. 315, 2014, Aust J Anthropol, 25: 304–320. doi:10.1111/taja.12101, abgerufen am 12. Dezember 2017.
  14. STL: Komunidade Bahu 35% Seidauk Asesu Bee Moos, 26. September 2021, abgerufen am 26. September 2021.
  15. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  16. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  17. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven), abgerufen am 17. Juni 2020.

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