Verwaltungsgliederung Osttimors

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Die derzeitige Aufteilung der Verwaltungsgliederung Osttimors wurde mit dem ministeriellen Dokument 6/2003 vom 29. Juli 2003 festgelegt und am 14. Juli 2004[1] und 15. September 2009 nur noch leicht verändert. 2014 wurden die Bezeichnungen der Verwaltungseinheiten umbenannt und 2015 wurden erneut die administrativen Grenzen zum Teil verändert. 2017 folgten mit dem ministeriellen Dokument 16/2017 die Schaffung von zehn neuen Sucos und weitere Änderungen der Grenzen. Am 1. Januar 2022 und 1. Oktober 2023 gab es weitere Änderungen und für den 1. Januar 2024 waren die nächsten geplant.

Staatsgrenzen Osttimors

Übersicht

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Osttimor besteht aus dem Ostteil der Insel Timor, der Exklave Oe-Cusse Ambeno im Westteil und den vorgelagerten Inseln Atauro und Jaco (letztere unbewohnt). Zusammen machen diese Gebiete eine Fläche von 14.954,44 km² aus mit 1.066.409 Einwohnern (Zensus 2010).[2] Hauptstadt des Landes ist Dili.

Geschichtliche Entwicklung

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Portugiesisch-Timor bis zum Zweiten Weltkrieg

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Militärkommandantur
von 1860[3]
Reiche
Dili Motael, Ulmera, Hera, Caimau, Dailor, Failacôr, Laclo
Manatuto Laicore (Laicor), Manatuto, Laclubar, Funar, Laleia, Caruhi
Vemasse Vemasse, Fatumartó, Venilale
Lautém Faturó, Sarau, Matarufa (Marufa)
Viqueque Bibiluto, Viqueque, Luca, Lacluta, Dilor, Bibico, Barique
Alas Dotik, Alas, Manufahi, Raemean, Suai, Camenaça
Bibissuço (Bubussuco) Samoro, Bibissuço, Claco, Foulão (Foulau), Tutuluro, Turiscaen
Cailaco Atsabe, Deribate (Diribate), Leimea, Mahubo (Mauhubo), Cailaco
Maubara Boibau, Ermera, Maubara, Liquiçá
Batugade Cutubaba (Cotubaba), Sanirin, Balibo, Cowa
Oecussi (ab 1863) Oecussi, Ambeno

Die vom portugiesischen Gouverneur Luís Augusto de Almeida Macedo (1856 bis 1859) aufgestellten gemischten Truppen aus Portugal, Goa, Macau und Mosambik waren gesetzlich dazu verpflichtet, sich nicht in die innere Verwaltung durch die Liurai einzumischen. Die etwa 50 timoresischen, traditionellen Herrscher in der damaligen Kolonie Portugiesisch-Timor hatten weiterhin die innere Macht. Allerdings erhielten die Liurais auch Befehle durch die Kolonialregierung, so zum Aufbau von Plantagen. Außerdem mussten sie Abgaben bezahlen.[4]

Am 2. August 1860[5] teilte der Gouverneur Afonso de Castro mit der Verordnung Nr. 58 erstmals die Kolonie in zehn Militärkommandanturen (comandos militares) beziehungsweise Distrikte, zu denen am 4. April 1863[5] noch Oecussi als elfte dazukam. Jeder Distrikt wurde einem Kommandanten mit militärischen und zivilen Vollmachten zugeordnet, dessen Aufgaben und Pflichten in 39 Artikeln von Castro festgelegt wurden. Die Kommandanten waren als verlängerter Arm des Gouverneurs für den Frieden in ihren Distrikten verantwortlich und mussten mindestens alle zwei Monate eine Inspektionsreise durch alle Reiche in ihrem Distrikt unternehmen. Dabei mussten sie sich über alle Vorfälle informieren und konnten auch die Bewohner wegen Vergehen bestrafen. Gegen die Liurais durfte nur der Gouverneur Strafen verhängen. Die Kommandanten waren zudem für die Steuereintreibung und den Aufbau der Kaffeeanpflanzungen verantwortlich, die es hier seit 1815 gab. Jedes Reich musste dem Distriktskommandanten fünf Mann für die Distriktsgarde abtreten. Diese Soldaten erhielten eine europäische Ausbildung, wurden eingekleidet und bewaffnet. Außerdem stellte jedes Reich einen Mann als Diener für den Kommandanten und Pferde und Mannschaft für die Inspektionsreise. Geschenke durften die Kommandanten von den Liurais nicht annehmen.[3] 1883 wurde eine neue Liste der Aufteilung der Reiche auf die Distrikte von Gouverneur Bento da França Pinto de Oliveira erstellt.[5]

Distrikte von 1883 Reiche
1º Comando militar de Oecussi Ambeno, Noimuti
2º Comando militar de Batugade Balibo, Cowa, Cutubaba, Sanirin, Suai
3º Comando militar de Maubara Atsabe (Atisasabo), Boibau, Cailaco, Deribate (Diribate), Ermera, Hubulo, Leimea (Leimiam), Liquiçá, Mahubo (Mahubu), Marobo.
4º Comando militar de Dili Caimau, Dailor, Failacôr, Hera, Laclo, Manumera, Motael
5º Comando militar de Manatuto Baucau, Cairui (Cairuhy), Laclubar, Laicore, Laleia, Funar, Manatuto
6º Comando militar de Vemasse Fatumartó, Faturó, Laga, Sarau, Vemasse, Venilale.
7º Comando militar de Viqueque Barique, Bibico, Bibiluto, Luca, Lacluta, Viqueque
8º Comando militar de Alas Alas, Bibissuço, Dotik, Foholau, Manufahi, Raimea, Tutuluro, Samoro, Turiscai

1908 teilte Gouverneur José Celestino da Silva Portugiesisch-Timor in 15 Militärkommandanturen (Commandos militares) ein, womit auch die zivile Verwaltung dezentralisiert wurde.[6] Die Militärkommandanturen wurden wiederum in 35 postos militares aufgeteilt, unter der Führung eines Offiziers oder Unteroffiziers der einheimischen 2a linha. Die Militärkommandanturen waren:[7]

Eine Liste von Märkten der Kolonie von 1911 kannte wieder nur elf Kommandanturen. Remexio und Viqueque wurden wieder anderen Einheiten untergeordnet.[8]

Comandos (1911) Märkte
Mothael Ermera, Remexio, Aileu
Liquiçá Aipêlo, Boibau, Maubara
Hato-Lia Hato-Lia
Batugadé Balibó
Lamakitos Bobonaro, Suai
Manufahi Same
Manatuto Manatuto, Laclubar
Baucau Baucau, Viqueque
Lautém Lautém, Loré
Okusse Pant Makassar
Dilly (vila) Dilly

1912 wurden die Sucos, als Verwaltungsebene eingeführt, um die traditionellen Herrscher zu umgehen. Zehn Jahre später bildeten die jeweiligen Bevölkerungszentren die ersten zivilen Verwaltungseinheiten, nachdem die militärische Gewalt über die Kolonie ihr Monopol gemäß dem Vertrag mit den Niederlanden 1914 verlor.[3][6] Unter dem Gouverneur stand nun der Administrador, dem die Chefes de Posto gegenüber verpflichtet waren, für die termingerechte Abgabe der Steuern. Die Chefes de Posto konnten sowohl Portugiesen als auch Timoresen sein. Ihnen waren die Chefes de Suco unterstellt, die Verwaltungsaufgaben in ihrem Bereich erfüllten und eine Mittlerrolle zwischen der Bevölkerung und den Kolonialherren innehatten. Die Chefes de Suco stammten aus den Reihen der niederen, timoresischen Adligen (Dato) und mussten Portugiesisch sprechen und schreiben können und dem christlichen Glauben angehören. Ihnen gegenüber verantwortlich waren die Dorfvorsteher, die Chefes de Povoações. Interne soziale, rituelle und politische Aufgaben blieben dem Liurai zugewiesen.[9]

Im Januar 1934[10] wurde mit den Circunscrições (singular: Circunscrição; deutsch Verwaltungsbezirk) ein ziviles Verwaltungssystem eingeführt.[3] 1940 schuf man mit Dili den ersten Concelho (Kreis).[6] Verwaltungsbezirke blieben weiterhin Suro (mit den heutigen Gemeinden Ermera und Aileu, Ainaro und Manufahi), Fronteira (heute Bobonaro und Cova Lima), Manatuto, Ocussi, Baucau (zusammen mit Viqueque, später unter dem Namen São Domingos) und Lautém (zu dem damals noch Uatucarbau und der Osten Lagas gehörte).[11] Loré bildete in Lautém ein eigenes Verwaltungsamt, das erst während der indonesischen Besatzung (1975–1999) verschwand.[10]

 
Relikt aus der Zeit, als Aileu noch zum Kreis Dili gehörte: Wappen Dilis auf einem Denkmal in Remexio von 1963

Nach dem Zweiten Weltkrieg und indonesische Besatzungszeit

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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zunächst alle Verwaltungseinheiten wieder zentral regiert, bis die kolonialen Verwaltungsstrukturen wieder aufgebaut waren.[12] Am 18. Juli 1946 wurde Portugiesisch-Timor in den Kreis Dili und die neun Verwaltungsbezirke Bobonaro, Cova Lima, Oe-Cusse, Suro, Ermera, Manatuto, Baucau, Viqueque und Lautém aufgeteilt.[13] Verwaltungssitz des neuen Cova Limas wurde Fohoren, doch nur wenige Jahre später wurden aus wirtschaftlichen Gründen alle Gebiete an der Grenze zu Westtimor wieder zum Verwaltungsbezirk Fronteira vereinigt, mit der Hauptstadt Bobonaro.[14][15] Atsabe wechselte zwischen 1945 und 1955 von Fronteira zu Ermera.

Conselho/Circunscrições (1955)[16] Sitz[16] Postos[16]
Concelho de Dili Dili Dili, Aileu, Atauro, Remexio
Circunscrição de Baucau Vila Salazar Vila Salazar, Baguia, Laga, Kelicai, Vemassim , Venilale
Circunscrição Bobonaro (Fronteira) Aubá Aubá, Atabai, Balibó, Cailaco, Fato-Lúlic, Fato-Méan, Fohorém, Lolotoi, Maliana, Mape, Suai, Tilomar
Circunscrição de Ermera Ermera Ermera, Atsabe, Bazar-Tete, Hato-Lia, Lete-Foho, Liquiçá, Maubara
Circunscrição de Lautém Lospalos Lospalos, Iliômar, Lautém (mit dem Sitz in Môro), Luro, Tutuala
Circunscrição de Manatuto Manatuto Manatuto, Lacló (mit dem Sitz in Manatuto), Laleia, Laclubar, Bàrique, Fato-Berliu
Circunscrição de Ocussi Pante Macassar Pante Macassar, Nítibe, Oé-Silo
Circunscrição de Suro Same Same, Ainaro, Alas, Hato-Builico, Hato-Udo, Maubisse, Turiscai
Circunscrição de Viqueque Viqueque Viqueque, Lacluta, Ossú, Uato-Carbau, Uato Lári.

Im Diploma Legislativo n.º 555 im Boletim Oficial de Timor vom 5. Juni 1955 wurden der Kreis Dili, die acht Verwaltungsbezirke und die Verwaltungsposten komplett aufgelistet und ihre Grenzen beschrieben.[16][17] Am 5. Juli 1955 wurde die Strukturierung von Lissabon mit dem Dekret n.º 40228 bestätigt.[18]

Im Mai 1960 wurden alle Verwaltungsbezirke außer Ocussi zu Kreisen erhoben[19] und im Dekret n.º 43889 vom 1. September 1961 wurde Fronteira erneut in die Kreise Bobonaro und Cova Lima aufgeteilt. Nun gab es zehn administrative Einheiten:[18][20]

Zwischen 1963[21] und 1970[22] wurden die Kreise Liquiçá, Same (1956, heute Manufahi)[23] und Ainaro (1967) gebildet.[24] Aileu, das von Suro nach dem Zweiten Weltkrieg zu Dili gewechselt war,[22][25] wurde erst am 1. Juli 1973 zum eigenen Kreis.[22][6][26] Im August 1973 wurde als letzte Circunscrição Oecussi-Ambeno zum Kreis.[6][22] Die Administratoren waren am Ende der portugiesischen Kolonialzeit fast ausschließlich Mestizen. Nur einer der 13 war Europäer.[27] Als untergeordnete Verwaltungseinheiten dienten postos administrativos, sucos, aldeias/povoação und bairros.

 
Indonesische Landkarte Osttimors mit den Grenzen der Kabupaten (1990er Jahre)

Während der indonesischen Besatzungszeit (1975–1999) wurde die Verwaltungsstruktur Osttimors der indonesischen angepasst. Dafür änderte man einfach die Bezeichnungen. Die Concelhos wurden zu kabupatens/Distrikte, postos zu kecamatans/Subdistrikte, sucos zu desas, aldeias zu kampungs und bairros zu RW (rukun warga) und RT (rukun tetangga). Parallel zur zivilen wurde auch eine militärische Verwaltungsstruktur aufgebaut. Der Gouverneur wurde jeweils für fünf Jahre von Präsident Suharto bestimmt und vom Rat der Volksrepräsentanten der Provinz (DPRD) bestätigt. Der Gouverneur bildete die Exekutive und war der Vorsitzende des DPRP und somit die höchste Autorität in der Provinz.[28] Mit Ende der indonesischen Besatzung verschwanden die indonesischsprachigen Bezeichnungen und die Namen „Distrikt“ und „Subdistrikt“ wurden in den neuen Amtssprachen Portugiesisch und Tetum verwendet.

Der Subdistrikt Fatuberlio kam zwischen 1956 und 1975 zu Same/Manufahi. Der Subdistrikt Turiscai war ursprünglich Teil des Kreises Same, kam aber bis zum Ende der portugiesischen Kolonialzeit 1975 aus geographischen Gründen zu Ainaro. Während der indonesischen Besatzung (1975–1999) kehrte Turiscai zu Manufahi zurück, während der Subdistrikt Hato-Udo zu Ainaro wechselte.[23] Allgemein wurden die Grenzziehungen der Kolonialzeit von den Indonesiern mehrmals verändert.

Unabhängiges Osttimor

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Namen der Verwaltungseinheiten (Oberhaupt)[29]
Portugiesische Kolonialzeit Indonesische Besatzung Unabhängigkeit seit 2014
Distrito/Concelho/Circunscrição (Administrator) Kabupaten (Bupati) Distrito (Administrator) Município (Administrator/
Presidente da Autoridade Municipal)
Posto (chefe de posto, encarregado de posto) Kecamatan (Camat) Subdistrito (Administrator) Posto Administrativo (Administrator)
Suco (chefe de suco) Desa (Kepala desa) Suco (chefe de suco) Suco (chefe de suco)
Povação[30]/Aldeia (chefe de povação/chefe de aldeia) Dusun (Kepala dusun) Aldeia (chefe de aldeia) Aldeia (chefe de aldeia)

Der Subdistrikt Mape-Zumalai wurde bei der Gebietsreform 2003 vom Distrikt Ainaro zum Distrikt Cova Lima zurückverschoben. Auch die Grenze zwischen Baucau und Viqueque wurde geändert. Am 14. Juli 2004 wurden nochmals einige Veränderungen in der Verwaltungsstruktur durchgeführt. Im Subdistrikt Tilomar wurde ein vierter Suco geschaffen und die Sucos im Stadtgebiet von Dili nochmals umstrukturiert.[1] Am 15. September 2009 wurden mit dem ministeriellen Dokument 199/2009 neue, offizielle Schreibweisen der Gebietsnamen herausgegeben und die Anzahl der Aldeias auf 2225 reduziert.

2014 erfolgte eine Umbenennung der bisherigen Distrikte (portugiesisch Distrito) in Gemeinden (portugiesisch Município) und der Subdistrikte (portugiesisch Subdistrito) in Verwaltungsämter (portugiesisch Posto Administrativo)[31][32] mit dem Gesetz 4/2014 und der Regierungsverordnung 28/2014.[33]

Während der Volkszählung von 2010 zeigte sich erneut, dass viele Grenzziehungen der damaligen Subdistrikte und Sucos, die in der indonesischen Besatzungszeit erfolgten, von lokalen Herrschern und der dortigen Bevölkerung nicht akzeptiert werden, so in den heutigen Gemeinden Baucau, Bobonaro, Dili, Ermera, Liquiçá, Manatuto und Manufahi.[34] So kam es 2015 erneut zu einer Anpassung der administrativen Grenzen auf allen Ebenen[35] und 2017 mit dem Diploma Ministerial 16/2017 vom 31. März „Kriasaun Sucos Foun“ die Schaffung von zehn neuen Sucos.[36][37]

In dem veröffentlichten Gesetz gab es allerdings einige Fehler, die unter anderem auch die Zuordenung von Aldeias in der Gemeinde Dili betrafen, so dass am 9. Mai Korrekturen veröffentlicht wurden.[38] Auch administrative Grenzen verschoben sich erneut. 2019 veröffentlichte die Direcção-Geral de Estatística erstmals Landkarten mit den aktuellen Grenzen aller Verwaltungseinheiten, inklusive der Aldeias. Die Daten für die Karten wurden vor Ort, mit Hilfe der Chefes de Suco, gesammelt. Sie zeigen Unterschiede zu den korrigierten Listen im Diploma Ministerial n.° 16/2017, wurden aber die offizielle Grundlage, auch für die Volkszählung 2021.[39]

Am 19. Februar 2021 beschloss der Ministerrat mit dem II. Anhang an das Gesetz 11/2009 die Insel Atauro zur eigenständigen Gemeinde zu erklären. In der Gemeinde Ermera wurden die Sucos Lisapat, Mau-Ubo, Urahou, Fatubolo und Fatubessi von Hatulia abgetrennt, als neues Verwaltungsamt Hatulia B. In der Gemeinde Lautém wurde von Lospalos das neue Verwaltungsamt Loré abgetrennt.[40][41] Das Nationalparlament stimmte den Plänen endgültig am 31. Mai 2021 einstimmig zu. Die Schaffung der Gemeinde Atauro und der Verwaltungsämter Hatulia B und Loré wurde am 1. Januar 2022 vollzogen.[42]

2023 wurden eine Reihe neue Sucos feierlich eingeweiht, deren Schaffung zum 1. Oktober in Kraft trat.[43][44]

Neue Veränderungen brachte das Gesetz 14/2023 vom 24. Mai 2023. Am 1. Januar 2024 wurden drei neue Verwaltungsämter geschaffen werden. Von Maubara (Gemeinde Liquiçá) wurde das Verwaltungsamt Loes (Verwaltungssitz: Matu) mit den Sucos Vatuboro, Guiço und Lissadila abgetrennt. Von Quelicai (Gemeinde Baucau) wurden zwei neue Verwaltungsämter abgetrennt. Quelicai Antigo (Alt-Quelicai) mit den Sucos Afaçá, Namanei, Guruça und Abafala (Verwaltungssitz: Afaçá) und Matebian mit den Sucos Laisorolai de Cima, Laisorolai de Baixo, Lelalai, Abo und Maluro (Verwaltungssitz: Laisorolai de Baixo).[49][50]

Gemeinden

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Osttimor hat 13 Gemeinden (portugiesisch Município, tetum Munisípiu) und als Sonderverwaltungsregion (portugiesisch Região Administrativa Especial) die Exklave Oe-Cusse Ambeno, die eine Sonderrolle einnimmt.[51] In Artikel 71 der Verfassung Osttimors wird Oe-Cusse Ambeno diese in Verwaltung und Wirtschaftspolitik garantiert.[52] An der faktischen Umsetzung dieses Verfassungsartikels haperte es allerdings zunächst.[53] Wie auch in den anderen damaligen Distrikten Osttimors wurde in den ersten Jahren der Distriktsadministrator von der nationalen Regierung eingesetzt, ebenso die Administratoren der Subdistrikte. Erst am 18. Juni 2014 wurde mit dem Gesetz 03/2014 die Autoridade da Região Administrativa Especial de Oe-Cusse Ambeno (ARAEO) geschaffen. Zum Präsidenten der ARAEO wurde der ehemalige Premierminister Marí Alkatiri ernannt.[54] Ihm wurden am 23. Januar 2015 vom Kabinett zusätzliche Befugnisse übertragen, um dem verfassungsmäßigen Sonderstatus Oe-Cusse Ambenos zu entsprechen.[55][56] Die Insel Atauro wurde erst 2022 von Dili als eigenständige Gemeinde abgetrennt. Die Insel Jaco gehört zur Gemeinde Lautém.

Nummer
lt. Karte
Gemeinde ISO 3166-2:TL Einwohner (2022)[57] Fläche 2010 in km²[2] Fläche seit 2015 in km²[58] Hauptstadt
06 Aileu TL-AL 054.631 0.676,02 0.735,94 Aileu
10 Ainaro TL-AN 072.989 0.869,79 0.802,59 Ainaro
14 Atauro TL-AT 010.302 - 0.140,13 seit 2022 Vila Maumeta
02 Baucau TL-BA 133.881 1.507,95 1.504,17 Baucau
11 Bobonaro TL-BO 106.543 1.380,82 1.378,10 Maliana
12 Cova Lima TL-CO 073.909 1.206,66 1.198,59 Suai
05 Dili TL-DI 324.269 0.368,12 0.223,99 seit 2022 Dili
09 Ermera TL-ER 138.080 0.770,83 0.756,47 Gleno
01 Lautém TL-LA 069.836 1.813,11 1.816,68 Lospalos
08 Liquiçá TL-LI 083.689 0.550,95 0.559,92 Liquiçá
04 Manatuto TL-MT 050.989 1.785,96 1.783,34 Manatuto
07 Manufahi TL-MF 060.536 1.326,60 1.332,50 Same
13 Oe-Cusse Ambeno TL-OE 080.726 0.817,23 0.813,62 Pante Macassar
03 Viqueque TL-VI 080.054 1.880,39 1.872,68 Viqueque
 
Vereidigung von Leovigildo Amaral Pereira, Administrator von Ainaro

Seit März 2008 war zur Dezentralisierung die Umwandlung der Distrikte in Gemeinden geplant.[59] Das Gesetz 11/2009 vom 7. Oktober legte die geplante Umwandlung fest.[60] Das Gesetz 04/2014 schuf das Gerüst für die weitere Dezentralisierung der Distrikte, gab den Administratoren ein größeres Budget von der Zentralregierung und stellte sie direkt über die meisten Behörden, die auf Gemeindeebene arbeiten.[61] Auch die Administration der Verwaltungsämter ist der Gemeindeverwaltung unterstellt.[31]

2015 erfolgte die Umsetzung. Aus den Distrikten wurden die Gemeinden. Jede erhielt zur eigenen Verwaltung zudem einen Konsultativrat. Der Administrator, beziehungsweise der Präsident der Gemeindeverwaltungen (portugiesisch Presidente da Autoridade Municipal, tetum Prezidente Autoridade Munisipál, PAM), wie der Leiter in einigen Gemeinden inzwischen heißt, sorgen für die Umsetzung von Beschlüssen und ist verantwortlich für die kommunalen Behörden.[62] Früher war die Amtszeit des Administrators auf drei Jahre begrenzt, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere drei Jahre.[63] Nun ist die Amtszeit von Administratoren und Gemeindepräsidenten auf fünf Jahre festgelegt. Die Auswahl der Amtsträger erfolgt durch eine schriftliche Prüfung. Physische und psychische Eignung werden geprüft, ebenso Kenntnisse über die öffentliche Verwaltung, öffentliches Management, öffentliche Finanzen, strategische und operative Planung und öffentliches Auftragswesen. Außerdem werden Computerkenntnisse gefordert und die Sprachfähigkeit in den beiden Amtssprachen Tetum und Portugiesisch. Der Kandidat muss osttimoresischer Staatsbürger und volljährig sein sowie bereits mindestens fünf Jahre in der öffentlichen Verwaltung gearbeitet haben. Der Ministerrat nominiert dann nach Rücksprache mit dem Konsultativrat der Gemeinde und der interministeriellen technischen Gruppe für die Dezentralisierung der Verwaltung den neuen Administrator oder Präsidenten.[64]

 
Olivio Freitas, Präsident der Gemeindeverwaltung von Baucau

Unterschiede der Kompetenzen zwischen Administrator und Präsidenten, sind nicht ersichtlich. Beiden unterliegen folgende Aufgaben:

  1. Genehmigung der Ausführung von Ausgaben und Bestellung der Öffnung von Vergabeverfahren, Vergabe und Ausführung öffentlicher Aufträge. Dazu gehören:
    1. die Durchführung von Reparatur- oder Restaurierungsarbeiten an den Gebäuden, die dem Dienst der jeweiligen Gemeindeverwaltung und -behörden zugewiesen sind;
    2. die externe Beauftragung für Sammlung, Transport und Deponierung von Siedlungsabfällen in den jeweiligen Gemeinden;
    3. die externe Beauftragung von Wartungs- oder Instandsetzungsdienstleistungen für staatliche Fahrzeuge, die der Gemeindeverwaltung und -behörden zugeordnet sind;
    4. die externe Beschaffung von Kraftstoff für Generatoren, Motoren oder Kraftfahrzeuge, die für die Durchführung der Dienstleistung der Gemeindeverwaltung und -behörden verwendet werden;
    5. die externe Beschaffung von Ortsschildern und „Polizeinummern“;
    6. der Bau, die Reparatur oder Instandhaltung von Gärten und Stadtparks;
    7. der Bau und die Ausstattung von Parkhäusern in städtischen Gebieten;
    8. die Verbesserung des städtischen Abfallbewirtschaftungsnetzes.
  2. Gewährleistung der Erstellung, Durchführung und Berichterstattung über die Umsetzung des kommunalen Haushaltsprogramms;
  3. Aufstellung der Ortsschilder und Polizeinummern.[65]

Verwaltungsämter

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Kreis/Distrikt Verwaltungsämter 1974 (port. Kolonie)[10] Subdistrikte 1994 (indon. Besatzung)[10]
Aileu Aileu, Remexio, Laulara, Lequidoe Aileu, Remexio, Laulara, Lequidoe
Ainaro Ainaro, Maubessi, Hato-Builico, Turiscai Ainaro, Maubessi, Hato-Builico, Hato-Udo, Mape (Zumalai)
Baucau Baucau, Vemasse, Laga, Baguia, Venilale, Quelicai Baucau, Vemasse, Laga, Baguia, Venilale, Quelicai
Bobonaro Bobonaro, Maliana, Lolotoe, Atabae, Balibo, Cailaco, Lebos Bobonaro, Maliana, Lolotoi, Atabai, Balibo
Cova Lima Suai, Tilomar, Fohorem, Fatululic, Fatu-Mean, Mape (Zumalai) Suai, Tilomar, Fohorem, Fatululic, Fatu-Mean
Dili Dili, Atauro, Metinaro Dili Timur (Ost-Dili), Dili Barat (West-Dili), Atauro, Metinaro
Ermera Ermera, Atsabe, Hato-Lia, Letefoho, Railaco Ermera, Atsabe, Hatolia, Letefoho, Railaco
Lautém Lospalos, Luro, Iliomar, Lautém, Tutuala, Loré Lospalos, Luro, Iliomar, Lautem, Tutuala
Liquiçá Liquiçá, Bazartete, Maubara Liquica, Bazartete, Maubara
Manatuto Manatuto, Laclubar, Soibada, Barique, Laclo, Laleia Manatuto, Laclubar, Soibada, Barique, Laclo, Laleia
Same/Manufahi Same, Alas, Fatu-Berliu, Hatudo Same, Alas, Fatuberliu, Turiscai
Oecussi/Ambeno Pante Macassar, Oe-Sili, Nitibe, Passabe Pante Makasar, Oe-Silo, Nitibe, Pasabe
Viqueque Viqueque, Ossu, Uato-Carabau, Uato-Lari, Lacluta Viqueque, Ossu, Uato-Carabau, Uato-Lari, Lacluta

Die 13 Gemeinden und die Sonderverwaltungsregion teilt sich seit dem 1. Januar 2024 in insgesamt 70 Verwaltungsämter (portugiesisch Posto Administrativo, tetum Postu administrativu) auf, ehemals Subdistrikte, wobei die Gemeinde Atauro mit dem Verwaltungsamt Atauro identisch ist.[49][50][66]

Man greift damit die Bezeichnung aus der portugiesischen Kolonialzeit wieder auf. Jeder Administration eines Verwaltungsamtes ist ein Suco als Sitz zugewiesen. Geführt werden die Verwaltungsämter von Administratoren, die der Gemeindeverwaltung unterstellt sind.[31]

Die folgende Karte zeigt die Grenzen zwischen 2022 und 2023:

 

Organigramm der Administration von Gemeinde und Verwaltungsamt

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Sucos und Aldeias

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Gemeinde Zahl der Sucos 2017 Zahl der Aldeias 2004 Zahl der Aldeias 2009 Zahl der Aldeias 2017
Aileu 33 139 135 139
Ainaro 21 131 131 131
Baucau 59 286 281 281
Bobonaro 50 193 194 194
Cova Lima 30 147 148 148
Dili 36 241 241 241
Atauro
Ermera 52 275 277 277
Lautém 34 151 151 151
Liquiçá 23 134 134 134
Manatuto 31 098 099 103
Manufahi 29 137 137 137
Oe-Cusse Ambeno 18 062 063 063
Viqueque 36 234 234 234
 
Sitzung des Suco-Rats von Caicoli (Dili)

Die Sucos bilden die nächste Verwaltungsebene unterhalb der Verwaltungsämter. Im Englischen mit „village“ deutsch (Dorf) übersetzt, bilden sie meist eine administrative Ebene, in der mehrere Siedlungen stehen. In Dili und anderen Städten gehören mehrere Stadtteile zu einem Suco. Dieser missverständlichen Übersetzung entgegen, nennen Karten aus Osttimor kleine Siedlungen und Stadtteile „Bairo“ (auch „bairu“), nach dem Portugiesischen „Bairro“ für Nachbarschaft oder Stadtviertel. Auf Deutsch bedeutet das Wort „Suku“ aus dem Tetum „Stamm“ oder „ethnische Gruppe“. Während der portugiesischen Kolonialzeit wurden die Sucos „Povoaçãos“ genannt. In Dili entsprechen sie Stadtteilen (bairros). Oft durchschneiden die administrative Grenzen Stadtteile und Siedlungen und teilen sie unterschiedlichen Sucos zu. Den Sucos steht je ein Suco-Chef (chefe de suco, xefi suco) und ein Suco-Rat (conselho de suco) vor, die vom Volk gewählt werden.[61]

Die unterste Ebene der Verwaltungseinheiten bildet die Aldeia (im Englischen oft mit hamlet ‚Weiler‘ gleichgesetzt). Auch sie kann noch immer aus mehreren Siedlungen oder nur einem Ortsteil bestehen. Die Aldeia wird von einem gewählten Aldeia-Chef (chefe de aldeia, xefi aldeia) geführt. Die ersten Wahlen fanden 2004 und 2005 nacheinander in den einzelnen damaligen Distrikten statt, die letzten Wahlen waren am 9. Oktober 2009. Zwischen dem 15. September und dem 22. Oktober 2016 finden die nächsten Wahlen statt. Die geographischen Grenzen der Aldeias konnte man zunächst aber nicht genau festlegen, denn sie waren in Osttimor vielmehr eine soziale Einteilung, die man vielleicht am besten mit einer „Dorfgemeinschaft“ oder „Nachbarschaftsgemeinschaft“ gleichsetzen konnte. Während der Volkszählungen von 2010 und 2015 wurden die einzelnen Haushalte gefragt, zu welcher Aldeia sie sich zugehörig fühlen. Eine Kartographierung war daher durch die fehlenden Grenzziehungen nicht möglich.[58][34] Das änderte sich nach der Gebietsreform von 2017, mit der Aldeias zu Verwaltungseinheiten mit festem Territorium wurden. 2019 wurden vom Direcção-Geral de Estatística (bzw. der untergeordneten Direcção Nacional Cartografia Estatística DNCE) erstmals Landkarten veröffentlicht, die auch die Territorien der Aldeias darstellen, so dass die Zugehörigkeit sich nun von der geographischen Lage des Wohnhauses ableitet.[39]

Zur Entlassung in die Unabhängigkeit verfügte Osttimor über 498 Sucos 60 davon als „urban“ klassifiziert.[68] Ab 2003 zählte man zunächst 496 Sucos und 2.336 Aldeias. Am 14. Juli 2004 kam es zu einer Neuordnung der administrativen Grenzen, woraufhin es nur noch 442 Sucos und 2228 Aldeias gab. Vor allem viele urbane Sucos wurden zusammengeschlossen. Am 15. September 2009 wurden die Aldeias nochmals neu geordnet, die Zahl der Aldeias sank auf 2225, und 2017 stieg die Anzahl der Sucos auf 452 und der Aldeias auf 2.233. In Aileu kamen zwei Sucos dazu, in Dili fünf, in Manatuto zwei und in Viqueque einer.[36][69] Die Nachwahlen für die neuen Sucos und Aldeias fanden im Mai statt.[70] Mit den Änderungen vom 1. Oktober 2023 gibt es nun 461 Sucos mit 2.233 Aldeias.[71]

42 der Sucos sind nun als „urban“ klassifiziert. Alleine 22 urbane Sucos liegen in der Gemeinde Dili und bilden die Landeshauptstadt.

Flächenmäßig ist mit 194,07 km² Muapitine (Verwaltungsamt Lospalos, Gemeinde Lautém) der größte Suco Osttimors. Der kleinste Suco ist Gricenfor in Dili mit 0,22 km². Die höchste Bevölkerungsdichte haben die urbanen Sucos Dilis. Spitzenreiter ist Santa Cruz mit 13.028,9 Einwohnern/km². Die größte Bevölkerungszahl der Sucos außerhalb Dilis hat Fuiloro (Verwaltungsamt Lospalos, Gemeinde Lautém) mit 16.701 Einwohnern (2015).[58]

2016 unterschrieb Präsident Taur Matan Ruak ein neues „Suco-Gesetz“ (Gesetz 9/2016 vom 8. Juli 2016).[72] Es legt die Organisation, Pflichten und Funktion der Sucos und die Aufgaben des Suco-Rats fest. Ebenso wird der Ablauf der Wahlen des chefe de suco geregelt. Sie finden alle sieben Jahre statt, der Amtsinhaber kann sich einer Wiederwahl stellen.[73]

Der Suco-Rat besteht aus dem chefe de suco, den chefe de aldeia des Sucos, einer weiblichen und einem männlichen Delegierten einer jeden Aldeia, einer weiblichen und einem männlichen Jugendvertreter und dem Lian Nain.[74]

Die Aldeia-Versammlung (assembleias de aldeia) wird von allen Mitgliedern der Dorfgemeinschaft im Alter über 16 Jahren gebildet.[74] Die chefes de aldeia werden in der Aldeia-Versammlung frei und geheim gewählt, ebenso die Delegierten für den Suco-Rat.[73] Der Lian Nain und die Jugendvertreter im Suco-Rat werden von den anderen neu gewählten Mitgliedern gewählt.[74]

Im Dezember 2021 beschloss man im Nationalparlament eine Erhöhung der Zuschüsse. Chefes de suco erhalten nun 250 US-Dollar statt 140 US-Dollar, die chefes de aldeia 150 US-Dollar statt 100 US-Dollar. Bei Mitarbeitern der Sucos steigt der Zuschuss von 115 auf 140 US-Dollar, für die Jugenddelegierten von 30 auf 40 US-Dollar.[75]

Die folgende Karte zeigt die Grenzen zwischen 2003 und 2015.

 AtauroJaco

Die Grenzen der Sucos Osttimors 2003–2015. In Rosa, die als urban klassifizierten Sucos


Weitere Einteilungen Osttimors

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Für statistische Zwecke wurden die Gemeinden zu Regionen zusammengefasst. Administrativ haben die Regionen keine Bedeutung.

  • Region I: Baucau, Lautém, Viqueque
  • Region II: Manatuto, Manufahi, Ainaro
  • Region III: Dili, Aileu, Atauro, Ermera
  • Region IV: Bobonaro, Cova Lima, Liquiçá
  • Sonderregion (Region V): Oe-Cusse Ambeno
 
Die kulturellen Regionen Osttimors: Loro Munu (weiß) und Loro Sae (rot).

Historisch-kulturell teilt sich Osttimor in eine West- (Loro Munu) und eine Ostregion (Loro Sae). Vor der Kolonisation durch Portugal und die Niederlande war die Insel Timor in drei lockere Machtbereiche aufgeteilt, die durch ein kompliziertes Bündnissystem miteinander verbunden waren. Den mittleren Teil beherrschte das Reich Wehale mit Laran, dem spirituellen Zentrum der gesamten Insel. Mit der kolonialen Teilung des Einflussgebietes von Wehale wurde dessen östlicher Teil mit dem Ostteil der Insel zur Kolonie Portugiesisch-Timor und später daraus der Staat Osttimor. Diese Spaltung des Landes lässt sich weniger an den einzelnen Sprachgruppen nachvollziehen, hat aber in der Geschichte des Landes immer wieder zu Konflikten geführt, so zuletzt bei den Unruhen in Osttimor 2006. Die Gemeinden werden folgendermaßen den Regionen zugeordnet:

  • Loro Munu: Dili, Aileu, Ainaro, Atauro, Manufahi, Ermera, Bobonaro, Cova Lima, Liquiçá, Oe-Cusse Ambeno.
  • Loro Sae: Lautém, Baucau, Viqueque, Manatuto.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Census 2004 (Memento vom 6. September 2014 im Internet Archive), abgerufen am 18. Oktober 2014.
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (englisch) (Memento vom 12. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,55 MB).
  3. a b c d Monika Schlicher: Portugal in Osttimor. Eine kritische Untersuchung zur portugiesischen Kolonialgeschichte in Osttimor 1850 bis 1912. S. 134–136, Abera, Hamburg 1996, ISBN 3-931567-08-7, (Abera Network Asia-Pacific 4), (Zugleich: Heidelberg, Univ., Diss., 1994).
  4. Geoffrey C. Gunn: History of Timor (Memento vom 10. Juni 2003 im Internet Archive), verfügbar vom Centro de Estudos sobre África, Ásia e América Latina, CEsA der TU-Lissabon (PDF-Datei; 805 kB).
  5. a b c 150 Anos da criação de distritos em Timor. (Memento vom 11. Mai 2016 im Internet Archive)
  6. a b c d e Government of Timor-Leste: Administrative Division (englisch).
  7. Campeào_das_Provincias: Timor, 23. September 1908, abgerufen am 27. Januar 2020.
  8. Lúcio Manuel Gomes de Sousa: O bazar colonial no Timor Português: a submissão dos "comerciantes selvagens", S. 8, abgerufen am 27. Januar 2020.
  9. Schlicher S. 272–273.
  10. a b c d Francisco da Costa Guterres: Elites and Prospects of Democracy in East Timor, Griffith University 2006.
  11. João Soares: Novo Atlas Escolar Português, 5. aktualisierte Auflage, Lisboa 1954.
  12. Diario da República: Decreto n.º 35048, de 22 de outubro, 22. Oktober 1945, abgerufen am 16. September 2024.
  13. Diário do Governo, I(159). Quinta-feira, 18 de julho de 1946 In: Lúcio Sousa: A etnografia em concurso administrativo : a “monografia etnográfica” em Timor Português em 1948, abgerufen am 16. September 2024.
  14. Timor-Leste Portal Municipal: MUNICIPALITIES PROFILE COVA LIMA (Memento vom 12. Juni 2021 im Internet Archive), abgerufen am 6. September 2020.
  15. Peter Stilwell: UM PLANO DE FOMENTO AGRÁRIO PARA TIMOR (1958). Der Text nennt die Verwaltungsbezirke Ermera, Manatuto, Suro, Fronteira und Viqueque.
  16. a b c d Boletim Oficial de Timor 1959, m0383 ff., abgerufen am 17. September 2024.
  17. Joachim K. Metzner: Man and Environment in Eastern Timor, Australian National University, 1977, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  18. a b c Diario da República: Decreto n.º 43889, de 1 de setembro: Altera a divisão administrativa da província ultramarina de Timor, estabelecida pelo artigo 43.º do estatuto aprovado pelo Decreto n.º 40228, 1. September 1961, abgerufen am 16. September 2024.
  19. Valentim Ximenes: REFORMA POLÍTICO-ADMINISTRATIVA EM TIMOR-LESTE ENQUANTO PROCESSO DE RETERRITORIALIZAÇÃO, S. 42, Doktorarbeit März 2016, Universität Coimbra.
  20. Cova Lima District Development Plan 2002/2003. (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) (englisch; PDF-Datei; 2,24 MB).
  21. Diario da República: Decreto n.º 45378, de 22 de novembro: Promulgam os Estatutos Político-Administrativos das Províncias de Macau e Timor, respectivamente, abgerufen am 16. September 2024.
  22. a b c d Valentim Ximenes 2016, Figura 2.7, S. 45.
  23. a b News "Roman Ba Sosiedade" ARS: MANUFAHI :" PROSÉSU ESTABELEZEMENTU ADMINISTRASAUN MUNISÍPIU MANUFAHI" (Díariu ARS,03-08-2023), 3. August 2023, abgerufen am 3. August 2023.
  24. Ministerium für Staatsverwaltung und Territorialmanagement: Plano Estratégico de Ainaro, 8. Januar 2016 (tetum), S. 17, abgerufen am 7. Mai 2016.
  25. Datei:Remexio 296451.jpg
  26. Ministério da Administração Estatal, República Democrática de Timor-Leste: MINISTRU ADMINISTRASAUN ESTATAL FO PARABÉNS BA POVU AILEU HODI KOMEMORA LORON KRIASAUN KONSELLU AILEU, 2. Juli 2022, abgerufen am 12. Juli 2022.
  27. Patricia Thatcher: The Timor-Born in Exile in Australia, S. 50, Master-Thesis, Department of Anthropology and Sociology, Monash University, Melbourne 1992.
  28. „Part 4: Regime of Occupation“ (PDF; 563 kB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch).
  29. Laura Suzanne Meitzner Yoder: Custom, Codification, Collaboration: Integrating the Legacies of Land and Forest Authorities in Oecusse Enclave, East Timor, S. 89 (Memento vom 7. März 2007 im Internet Archive), Yale University 2005 (PDF; 1,46 MB).
  30. Susana Barnes: Origins, Precedence and Social Order in the Domain of Ina Ama Beli Darlari. In: Land and life in Timor-Leste, S. 24.
  31. a b c Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  32. Ministério da Administração Estatal: Município de Aileu (Memento vom 20. Juni 2016 im Internet Archive) als Beispiel, abgerufen am 9. November 2015.
  33. Ministerium für Staatsverwaltung und Territorialmanagement: Plano Estratégico de Ainaro, 8. Januar 2016 (tetum), S. 16, abgerufen am 7. Mai 2016.
  34. a b Nationales Amt für Statistik Osttimors DNE: Suco Report Volume 4 (englisch) (Memento vom 9. April 2015 im Internet Archive) (PDF; 9,35 MB).
  35. vgl. Karten in Direcção-Geral de Estatística: TIMOR-LESTE EM NÚMEROS/TIMOR-LESTE IN FIGURES 2014 und Population and Housing Census 2015 Preliminary Results, beide abgerufen am 30. Juli 2016.
  36. a b Direcção-Geral de Estatística: DILI EM NÚMEROS 2016, S. 3, abgerufen am 8. März 2019.
  37. Jornal da República: Diploma Ministerial n.° 16/2017 vom 31. März 2017, abgerufen am 17. Januar 2024.
  38. Jornal da República: Diploma Ministerial n.° 16/2017, mit Korrekturen vom 9. Mai 2017, abgerufen am 12. März 2019.
  39. a b Direcção-Geral de Estatística DGE: Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, abgerufen am 11. November 2020.
  40. Regierung Osttimors: Meeting of the Council of Ministers on February 19th, 2021, abgerufen am 21. Februar 2021.
  41. Tempo Timor: Oficialmente Ohin Hatulia B sai Ona Postu-administrativu Foun iha Ermera, 19. Februar 2021, abgerufen am 21. Februar 2021.
  42. Tatoli: Parlamento Nacional aprova propostade lei da divisão administrativa do territorio na final global, 31. Mai 2021 (Memento des Originals vom 29. Dezember 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tatoli.tl, abgerufen am 2. Juni 2021.
  43. Premierminister Osttimors: Reunião do Conselho de Ministros de 15 de março de 2023, 15. März 2023, abgerufen am 8. Juni 2023.
  44. a b c d e f Ministério da Administração Estatal, Memória Institucional Mandato do VIII GC 2018 - 2023, S.21, abgerufen am 5. Dezember 2023.
  45. Ministério da Administração Estatal, República Democrática de Timor-Leste: VISE MINISTRU MAE LANSA SUKU FOUN COLIATE-LETEN IHA POSTU ADMINISTRATIVU HATOLIA A MUNISIPIU ERMERA, 17. Mai 2023, abgerufen am 3. Januar 2024.
  46. Ministério da Administração Estatal, República Democrática de Timor-Leste: MINISTRU MAE HALO LANSAMENTU BA SUKU FOUN RUA IHA MUNISIPIU ERMERA, 18. Mai 2023, abgerufen am 3. Januar 2024.
  47. Ministério da Administração Estatal, República Democrática de Timor-Leste: VISE MINISTRU ADMINISTRASAUN ESTATAL HALO LANSAMENTU BA SUKU FOUN 2 IHA MUNISIPIU BAUCAU, 8. Juni 2023, abgerufen am 3. Januar 2024.
  48. Ministério da Administração Estatal, República Democrática de Timor-Leste: VISE-MINISTRU ADMINISTRASAUN ESTATAL HALA'O LANSAMENTU BA SUKU FOUN UERU-MATA IHA MUNISIPIU BAUCAU, 11. Juni 2023, abgerufen am 3. Januar 2024.
  49. a b Jornal da República: LEI N.º 14 /2023 de 24 de Maio TERCEIRA ALTERAÇÃO À LEI N.º 11/2009, DE 7 DE OUTUBRO, DIVISÃO ADMINISTRATIVA DO TERRITÓRIO, abgerufen am 3. Januar 2024.
  50. a b Jornal da República: DIPLOMA MINISTERIAL N.º 40/2023 de 15 de Setembro: SEGUNDA ALTERAÇÃO AO DIPLOMA MINISTERIAL N.º 49/2016, DE 30 DE SETEMBRO, QUE INSTITUI EM CONCRETO AS ADMINISTRAÇÕES DE POSTO ADMINISTRATIVO E APROVA A DENOMINAÇÃO E AS COMPETÊNCIAS DOS RESPETIVOS SERVIÇOS LOCAIS, abgerufen am 3. Januar 2024.
  51. Jornal da República: DECRETO LEI No. 5/2015 de 22 de Janeiro – Estatuto da Região Administrativa Especial de Oe-Cusse Ambeno. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 9. November 2015.
  52. Verfassung Osttimors (portugiesisch), abgerufen am 29. Mai 2015.
  53. Laura Suzanne Meitzner Yoder: Custom, Codification, Collaboration: Integrating the Legacies of Land and Forest Authorities in Oecusse Enclave, East Timor. S. 25, Dissertation, Yale University, 2005 (PDF-Datei; 1,46 MB (Memento vom 7. März 2007 im Internet Archive)).
  54. Timor-Leste Ministry of Finance: Oé-Cusse: the beginning of a better future for Timor-Leste, abgerufen am 3. Februar 2015.
  55. I Constitutional Government. In: Webseite der Regierung Timor-Lestes. Abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
  56. Arsénio Bano elected Vice President of FRETILIN. (PDF; 68 kB) FRETILIN, 30. Juli 2007, abgerufen am 18. Juli 2014 (englisch).
  57. Direcção-Geral de Estatística: Timor-Leste Population and Housing Census 2022 Preliminary Results, abgerufen am 31. Dezember 2022.
  58. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  59. Ministry of State Administration and Territorial Management: Country Profile – Timor-Leste, Oktober 2008, abgerufen am 25. Oktober 2015.
  60. Jornal da Républica: Law No. 11/2009 of 7 October TERRITORIAL ADMINISTRATIVE DIVISION (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 25. Oktober 2015.
  61. a b Terry Russell: Decentralisation and rural development in Timor-Leste, 3. April 2015, East Timor Forum, abgerufen am 7. April 2015.
  62. Regierungsseite: Council of Ministers Approves Law Proposals on Local Governance. (Memento vom 8. April 2015 im Internet Archive)
  63. Ministério da Administração Estatal, República Democrática de Timor-Leste: Cerimónia Tomada de Posse Administrador Município Ataúro, 1. April 2022, abgerufen am 29. Oktober 2022.
  64. Jornal da República: RESOLUÇÃO DO GOVERNO N.º 85 /2021 de 21 de Junho – NOMEAÇÃO DO ADMINISTRADOR MUNICIPAL DE LIQUIÇÁ, abgerufen am 26. November 2022.
  65. Jornal da República: Despacho Nº03/M-MAE/IX/2016, abgerufen am 20. Januar 2018.
  66. Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  67. Facebook-Auftritt des Staatssekretäriats zur Dezentralisierung der Verwaltung: Organograma das Autoridades Municipais., 20. Oktober 2016, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  68. Timor-Leste: Poverty in a Young Nation (Memento vom 25. Dezember 2010 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB)
  69. Direcção-Geral de Estatística: Timor-Leste in Number 2017, abgerufen am 8. März 2019.
  70. Independente: Four New Villages For Dili, 17. April 2017, abgerufen am 9. März 2019.
  71. Ministério da Administração Estatal, Memória Institucional Mandato do VIII GC 2018 - 2023, S.40, abgerufen am 5. Dezember 2023.
  72. Jornal da República: Lei 9/2016 Lei dos Sucos, (portugiesisch), abgerufen am 10. September 2016.
  73. a b Webseite des Präsidenten: PRESS RELEASE: H.E. the President of the Republic, Taur Matan Ruak, Enacts the Suco Law, 14. Juli 2016, abgerufen am 20. Juli 2016.
  74. a b c SAPO: Setembro e outubro com eleições de líderes locais e tradicionais em Timor-Leste, 2. September 2016 (Memento vom 6. September 2016 im Internet Archive), abgerufen am 2. September 2016.
  75. Politica Timor: Subsidiu ba Xefe Suku Sae ba $250, Xefe Aldeia Sae ba $150, 9. Dezember 2021, (tetum), abgerufen am 10. Dezember 2021.