Maquili (Makili) ist ein osttimoresischer Suco in der Gemeinde Atauro.

Maquili
Blick vom Norden Maquilis nach Süden in Richtung Timor
Daten
Fläche 14,52 km²[1]
Einwohnerzahl 2.380 (2022)[2]
Chefe de Suco Julião Asu Gomes
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Fatulela 795
Macelihu 612
Mau-Laku 320
Mau-Meta 335
Der Suco Maquili liegt im Südosten des Verwaltungsamts Atauro (Karte von vor 2015).
Fatulela (Osttimor)
Fatulela (Osttimor)
Fatulela
Koordinaten: 8° 17′ S, 125° 36′ O

Geographie

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Maquili
Orte Position[3] Höhe
Fatulela 8° 17′ 8″ S, 125° 35′ 45″ O 39 m
Macelihu 8° 17′ 1″ S, 125° 35′ 41″ O 78 m
Mau-Laku 8° 16′ 21″ S, 125° 35′ 55″ O 209 m
Mau-Meta 8° 16′ 27″ S, 125° 35′ 22″ O 225 m
 
Fischer aus Maquili

Der Suco Maquili liegt im Südosten Atauros. Im Westen liegt der Suco Macadade, im Nordosten Vila Maumeta und im Norden Beloi.[4] Die südlichste Spitze der Insel bildet im Suco das Kap Ponta Eromauco. Vor der Gebietsreform 2015 hatte Maquili eine Fläche von 14,65 km².[5] Nun sind es 14,52 km².[1] Der Süden von Vila Maumeta wurden Maquili zugeschlagen, ebenso ein Landstreifen im Westen zu Macadade. Dafür gingen Gebiete im Südwesten an Macadade.[6][7]

Der Suco teilt sich in die vier Aldeias Fatulela, Macelihu (Masilhu), Mau-Laku (Maulako) und Mau-Meta (Maumeta).[7][8]

Im Ort Mau-Meta, im Zentrum des Sucos, wird freitags ein Markt abgehalten, auf dem Fisch, Ziegen, Gemüse und Hühner verkauft werden.[9] In Macelihu befindet sich die Grundschule des Sucos, die Escola Primaria Macelihu.[10] Außerdem gibt es hier eine Sekundärschule und einen Hubschrauberlandeplatz für Notfälle.[11] Weitere Orte sind Fatulela und Mau-Laku.[4] Eine asphaltierte Straße verbindet Mau-Meta mit Biqueli im Norden der Insel.[7][11] Vor der Küste befindet sich der Tauchplatz Manta Cove. Aus einer Quelle nahe der Küste fließt durch Geothermie auf bis zu 40 °C erwärmtes Wasser.[12]

Einwohner

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Im Suco leben 2.380 Einwohner (2022), davon sind 1.191 Männer und 1.189 Frauen. Im Suco gibt es 415 Haushalte.[2] Fast 75 % der Einwohner geben Resuk als ihre Muttersprache an, ein Dialekt der Nationalsprache Wetar (auch Atauru oder Adabe). Über 21 % sprechen Tetum Prasa, Minderheiten Tetum Terik, Galoli, Idaté oder die Wetar-Dialekte Rahesuk oder Raklungu.[13]

 
Sitz des Sucos

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Acasio de Araújo zum Chefe de Suco gewählt.[14] Bei den Wahlen 2009 gewann José Pina de Araújo Soares[15] und 2016 Julião Asu Gomes.[16]

Wirtschaft

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An der Küste wird Fischfang betrieben. Reusen aus Bambus werden an Seilen von kleinen Booten zu Wasser gelassen und für zehn Tage im Meer gelassen, bevor sie gehoben werden. Nur bei einem Überschuss wird ein Teil des Fangs verkauft.[17]

Die Boote sind oft Einbäume mit zwei Auslegern. Sie bestehen aus einem ausgehöhlten Stamm, dessen Seiten ursprünglich mit geflochtenen Palmblättern erhöht wurden. Da diese schnell verfaulen, versucht man diese heutzutage mit Holzplanken zu ersetzen. Spanten verstärken den Innenraum des Boots.[17]

 
Grab in Maquili mit den traditionellen Holzfiguren
 
Holzschnitzkunst aus Maquili

Maquili ist bekannt für seine Holzschnitzkunst. Ursprünglich schnitzte man Tanzmasken, Männer- und Frauenfiguren. Dazu kamen Schnitzereien von Meerjungfrauen und Aalen, die auf den Schöpfungsmythos der Insel hinweisen sollen. Das Christentum beeinflusste diese anmistischen Darstellungen. So begann man die Genitalien der Figuren mit Tüchern zu verhüllen und auch christliche Motive zu schnitzen. Noch heute findet man auf Atauro Masken, die an Bäumen hängen und die Gärten vor Dieben schützen sollen. Auch Krieger und Tänzer nutzten die Masken. Heute finden sie als Souvenir neue Interessenten, ebenso wie kleine geschnitzte Boote.[18]

Jährlich findet am letzten Sonntag im Juni das Klorun Ro-Fest (deutsch Boote-ziehen-Fest) der Fischer in Putin Hatin (deutsch Weißer Ort) statt, bei dem neue Boote ins Wasser gezogen werden. Aufgrund des heute dominierenden Christentums ist das Fest heutzutage dem heiligen Petrus (São Pedro) geweiht.[17]

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Commons: Maquili – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  6. Ministerium für Staatsverwaltung und Territorialmanagement: Karte des Verwaltungsamts Atauro (Memento vom 6. Juli 2017 im Internet Archive), abgerufen am 19. März 2017.
  7. a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Dili, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. Atauro Island: Culture
  10. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  11. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 448 kB)
  12. Atauro Tourism: Hot Springs, abgerufen am 19. März 2022.
  13. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Maquili (tetum; PDF; 8,1 MB)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  16. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
  17. a b c Ro’o Putin Hatin (The Boat from Putin’s Place), abgerufen am 16. Januar 2016.
  18. The Timor-Leste Coastal/Marine Habitat Mapping for Tourism and Fisheries Development Project, Project No 2, Coastal and Marine Ecotourism Values, Issues and Opportunities on the North Coast of Timor Leste, Final Report, Oktober 2009 (Memento vom 29. März 2013 im Internet Archive) (PDF; 15,2 MB), abgerufen am 28. Dezember 2012

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