Samoro ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Soibada (Gemeinde Manatuto). „Samoro“ bedeutet auf Tetum „Grüne Schlange“.[3]

Samoro
Stromleitung nach Tasi-Fatin im Westen von Samoro
Daten
Fläche 15,34 km²[1]
Einwohnerzahl 355 (2022)[2]
Chefe de Suco António das Neves Noronha
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Uma Querec Leten 171
Uma Querec Lor 158
Der Suco Samoro
Samoro (Osttimor)
Samoro (Osttimor)
Samoro
Koordinaten: 8° 53′ S, 125° 56′ O

Geographie

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Vor der Gebietsreform 2015 hatte Samoro eine Fläche von 14,35 km².[4] Nun sind es 15,34 km².[1] Der Suco liegt im Südosten des Verwaltungsamts Soibada. Nordwestlich befindet sich der Suco Fatumaquerec, nordöstlich der Suco Manlala und östlich der Suco Leo-Hat. Im Südosten grenzt Samoro an das Verwaltungsamt Barique mit seinem Suco Manehat und im Südwesten an das zur Gemeinde Manufahi gehörende Verwaltungsamt Fatuberlio mit seinem Suco Clacuc. Der Fluss Quic durchquert den Suco, bevor er mit dem von Norden kommenden Bun den östlichen Grenzfluss Sáhen bildet. Durch den Norden von Samoro führt die Überlandstraße von Uma Boco zum Ort Soibada. Sieht man von der Nordspitze Samoros ab, die in den Ort Soibada hineinreicht und in der sich der Verwaltungssitz des Verwaltungsamts sich befindet,[3] gibt es keine größeren Siedlungen im Suco.[5][6] Dafür gibt es eine staatliche Grundschule.[7]

Im Suco befinden sich die zwei Aldeias Uma Querec Leten und Uma Querec Lor.[8]

Einwohner

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In Samoro leben 355 Einwohner (2022), davon sind 190 Männer und 165 Frauen. Im Suco gibt es 59 Haushalte.[2] Über 68 % der Einwohner geben Tetum Terik als ihre Muttersprache an. Fast 13 % sprechen Idaté, fast 10 % Tetum Prasa, über 3 % Mambai, Minderheiten Midiki, Makasae, Galoli, Habun, Baikeno, Adabe oder Lakalei.[9] Das ehemalige Reich von Samoro gilt als das Zentrum der östlichen Tetum (Tetum Los).[10]

Geschichte

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Dom André Doutel, Herrscher von Samoro (1899)

Anfang des 18. Jahrhunderts missionierte der Dominikaner Manuel de Santo António in Samoro und bekehrte den hiesigen Liurai zum Christentum.[11] Als der Herrscher von Wehale mit dem Vertrag von Paravicini 1756 ein Bündnis mit den Niederländern schloss, sollten auch die ihm untergeordneten Reiche in Belu sich den Niederländern anschließen. Viele weigerten sich aber und blieben beim Bündnis mit Portugal. Zu ihnen gehörte auch Samoro.

Auch in portugiesischen Listen von 1769 und 1868 wird das Reich von Samoro aufgeführt.[12][13] Die Fläche des Reiches Samoro war deutlich größer, als die des heutigen Sucos. So gehörte auch der Ort Soibada und das Reich von Laclubar[14] dazu.

Gouverneur José Pinto Alcoforado de Azevedo e Sousa (1815–1820) ließ unter anderem auch im Reich von Samoro nach Erdöl suchen.[15]

Der Naturforscher Henry Ogg Forbes besuchte Samoro 1883. Zusammen mit dem Sohn des Liurais durfte er auf den über 2000 m hohen Sobale. Zum Unmut Forbes durfte er dort aber keine Pflanzenproben sammeln, da der Berg als heilig (lulik) galt.[16]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Luís Batista (Baptista?) de Jesus zum Chefe de Suco gewählt[17] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[18] Bei den Wahlen 2016 gewann António das Neves Noronha.[19]

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Commons: Samoro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. a b Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) abgerufen am 28. September 2014.
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. UNMIT-Karte des Distrikts Manatuto, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 581 kB)
  7. Manatuto District Development Plan 2002/2003 (Memento vom 3. Februar 2011 im Internet Archive) (PDF; 829 kB)
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Samoro (tetum; PDF; 8,3 MB)
  10. History of Timor, S. 7
  11. Artur Teodoro de Matos: D. Frei Manuel de Santo António: missionário e primeiro bispo residente em Timor. Elementos para a sua biografia (1660-1733) (Memento vom 25. Mai 2013 im Internet Archive) (portugiesisch)
  12. TIMOR LORO SAE, Um pouco de história (Memento vom 13. November 2001 im Internet Archive)
  13. East Timor - PORTUGUESE DEPENDENCY OF EAST TIMOR (Memento vom 21. Februar 2004 im Internet Archive)
  14. Judith Bovensiepen: Opening and Closing the Land: Land and power in the Idaté highlands, abgerufen am 29. März 2015.
  15. History of Timor, S. 54
  16. A. McWilliam, L. Palmer und C. Shepherd: Lulik encounters and cultural frictions in East Timor: Past and present, 2014, Aust J Anthropol, 25: S. 304–320. doi:10.1111/taja.12101., abgerufen am 12. Dezember 2017.
  17. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  18. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  19. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

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