Riheu (Rihiu) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Ermera (Gemeinde Ermera).

Riheu
Blick auf Gleno
Daten
Fläche 5,29 km²[1]
Einwohnerzahl 4.057 (2022)[2]
Chefe de Suco Felisberto S. Ximenes
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Gomhei 498
Hatlour 67
Mangero 661
Raebliri 289
Sasoher 524
Der Suco Riheu
Gleno (Osttimor)
Gleno (Osttimor)
Gleno
Koordinaten: 8° 43′ S, 125° 26′ O

Geographie

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Riheu
Orte Position[3] Höhe
Gleno 8° 43′ 26″ S, 125° 26′ 10″ O 882 m
Gomhei 8° 43′ 58″ S, 125° 26′ 3″ O 906 m
Mangero 8° 44′ 19″ S, 125° 26′ 11″ O 938 m
Nunutali 8° 45′ 0″ S, 125° 26′ 14″ O 1062 m
Sasoher 8° 44′ 49″ S, 125° 26′ 28″ O 1071 m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Riheu eine Fläche von 6,59 km².[4] Nun sind es 5,29 km².[1] Der Suco liegt im Nordosten des Verwaltungsamts Ermera. Westlich liegen die Sucos Poetete Vila und Talimoro, südlich der Suco Humboe und östlich der Suco Lauala. Im Norden grenzt Riheu an das Verwaltungsamt Railaco mit seinen Sucos Tocululi und Fatuquero. Entlang der Ostgrenze fließt ein Stück der Fluss Roumetalena, bevor in seinem Oberlauf Riheu durchquert und schließlich in den Gleno mündet, dem nördlichen Grenzfluss. In ihn mündet auch der westliche Grenzfluss, der Goumeca, dessen Zufluss, der Manolldodo in Riheu entspringt.[5]

In Sasoher (Sosoher) treffen drei Überlandstraßen aus Ermera im Westen, Letefoho im Süden und Railaco im Norden aufeinander. Im Süden liegen außerdem die Dörfer Nunutali, Gomhei (Gombei) und Mangero. Im Norden liegt die Gemeindehauptstadt Gleno. In Gleno befinden sich eine Grundschule (Escola Primaria No. 202 Riheu), eine Prä-Sekundärschule und zwei Sekundärschulen, die Nino Konis Santana High School und die Escola Secundaria Gleno. Außerdem eine Polizeistation, ein Hubschrauberlandeplatz, ein kommunales Gesundheitszentrum[6][7] und ein kleines Waisenhaus.[8] In Sasoher gibt es eine zweite Grundschule.[7]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Gomhei, Hatlour, Mangero, Raebliri und Sasoher.[9]

Einwohner

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Schulmädchen in Gleno
 
Wohnhütte in Riheu

Im Suco leben 4.057 Einwohner (2022), davon sind 2.102 Männer und 1.955 Frauen. 1.919 von ihnen wohnen in einer urbanen Umgebung, 2.138 im ländlichen Teil des Sucos. Im Suco gibt es 680 Haushalte.[2] Fast 92 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Über 4 % sprechen Mambai, Minderheiten sprechen Kemak oder Tetum Terik.[10]

Geschichte

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Anfang 1979 wurden etwa hundert Männer aus der bisherigen Distriktshauptstadt Ermera und dem Suco Ponilala von der indonesischen Besatzungsmacht an den Ort gebracht, wo heute die Stadt Gleno steht. Das indonesische Militär zwang die Männer das bisher unbewohnte Gebiet zu roden und von der Vegetation zu befreien, damit hier die neue Stadt gebaut werden konnte. Erfüllten die Zwangsarbeiter ihr Tagespensum nicht, wurden sie zur Bestrafung gefoltert. Drei Männer, die zu krank zum arbeiten waren, wurden von den Soldaten umgebracht. Da man in der Zeit keine Gärten anlegen konnte, erfolgte die Versorgung mit Nahrungsmitteln durch das Militär. Als die Arbeiten an der neuen Distriktshauptstadt Gleno 1983 beendet waren, stellte das Militär die Versorgung ein. Die Familien der Zwangsarbeiter wurde nun ebenfalls nach Gleno zwangsumgesiedelt. Weil immer noch keine Gärten zur Grundversorgung angelegt worden waren, kam es zu Todesfällen durch Verhungern. Erst ab 1985 durften sich die Bewohner Glenos frei bewegen.[11]

In Mangero befand sich Ende 1979 ein Internierungslager für osttimoresische Zivilisten (Transit Camp), die zur besseren Bekämpfung der FALINTIL von den indonesischen Besatzern umgesiedelt werden sollten.[11]

 
Chefe de Suco
Felisberto S. Ximenes (2020)

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Ildefonso das Neves Pereira Soares zum Chefe de Suco gewählt[12] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[13] Bei den Wahlen 2016 gewann Felisberto S. Ximenes.[14]

Wirtschaft

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Fischzucht in Gleno (2020)

Gleno ist das Geschäftszentrum der Gemeinde. Hier befindet sich eine Fischzucht für Tilapia.

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Commons: Riheu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 584 kB)
  8. Hope Waisenhaus in Gleno (Memento vom 26. Dezember 2015 im Internet Archive)
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Riheu (tetum; PDF; 8,5 MB)
  11. a b CAVR Chega Files: Part 7.3: Forced Displacement and Famine (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap