Balibar (Cristo Rei)
Der osttimoresische Suco Balibar liegt südlich der Landeshauptstadt Dili, im Verwaltungsamt Cristo Rei der Gemeinde Dili.
Balibar | ||
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Daten | ||
Fläche | 3,96 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 1.820 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Afonso Pereira (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Fatu Loda | 863 | |
Lacoto | 254 | |
Lorico | 44 | |
Tancae | 547 | |
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Geographie
BearbeitenBalibar | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Balibar | 8° 36′ 0″ S, 125° 35′ 42″ O | 642 m |
Fatu Loda | 8° 35′ 59″ S, 125° 35′ 29″ O | 642 m |
Lacoto | 8° 35′ 52″ S, 125° 35′ 9″ O | 651 m |
Tancae | 8° 35′ 54″ S, 125° 36′ 22″ O | 625 m |
Der Suco Balibar bildet im Südwesten des Verwaltungsamtes Cristo Rei eine Ausdehnung nach Westen. Nördlich liegt der Suco Lahane Oriental (Verwaltungsamt Nain Feto), westlich der Suco Dare (Verwaltungsamt Vera Cruz) und südlich die Sucos Cotolau und Talitu (Verwaltungsamt Laulara, Gemeinde Aileu). Grob entlang der Südgrenze verläuft die Überlandstraße von Dili nach Aileu und weiter nach Maubisse und Ainaro.[4][5] Balibar hat eine Fläche von 3,96 km².[1]
Der Suco teilt sich in die vier Aldeias Fatu Loda (Fatuloda), Lacoto (Lakoto), Lorico und Tancae.[6] Der Ort Balibar liegt in der Aldeia Lorico. Die drei weiteren größeren Siedlungen im Suco sind die Namensgeber der anderen drei Aldeias. Der Sitz des Sucos befindet sich in Fatu Loda.[5]
Im Suco steht das private Wohnhaus von Premierminister (2007 bis 2015 und seit 2023) Xanana Gusmão.[7] Am 11. Februar 2008 wurde es von Rebellen gestürmt, als nur die Familie Gusmãos zu Hause war. Verletzt wurde niemand.
Einwohner
BearbeitenIn Balibar leben 1.820 Einwohner (2022), davon sind 940 Männer und 880 Frauen. Der gesamte Suco gilt als ländlich und damit eigentlich nicht als Teil der Stadt Dili. Im Suco gibt es 307 Haushalte.[2] Über 91 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Knapp 7 % sprechen Mambai, Minderheiten Adabe oder Lolein.[8]
Geschichte
BearbeitenAm 10. Juni 1980 griffen Kämpfer der FALINTIL mehrere Ziele in Dili an, darunter das Waffenlager der B-Kompanie des indonesischen Bataillons 744 in Becora. Infolgedessen wurden Bewohner der Stadtränder in Balibar und Ailok von den Indonesiern in Fatu Loda zusammengezogen, wo sie unter strengen Sicherheitsauflagen bis 1986 leben mussten. Folge dieser Einschränkungen waren mehrere Todesopfer. Wenn man die Zone verlassen wollte, musste man das beim Babinsa (dem militärischen Berater im lokalen Rat) melden. Zwischen 16 Uhr und 8 Uhr war der Ausgang komplett verboten.[9]
Politik
BearbeitenBei den Wahlen von 2004/2005 wurde Antonio Pereira zum Chefe de Suco gewählt.[10] Bei den Wahlen 2009 gewann Domingos Amaral Verdial[11] und 2016 Afonso Pereira.[12]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Cristina Borges da Costa Tilman Ximenes (* 1945 in Lacoto), Unabhängigkeitsaktivistin
Weblinks
Bearbeiten- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Balibar (tetum; PDF; 8,1 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Balibar (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Cristo Rei (tetum)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 ( des vom 23. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ a b Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Dili ( des vom 17. November 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 21. Dezember 2020.
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ Prime Minister and Cabinet, Timor-Leste Government: Tears of joy as peace, not war, starts to break out in East Timor, 13. November 2006 ( vom 29. Mai 2010 im Internet Archive)
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Balibar (tetum; PDF; 8,1 MB)
- ↑ „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“, S. 150 (PDF; 2,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.