Laulara (Verwaltungsamt)

in Distrikt Aileu, Osttimor

Laulara ist ein osttimoresisches Verwaltungsamt (portugiesisch Posto Administrativo) in der Gemeinde Aileu. Der Verwaltungssitz liegt im Suco Madabeno.[3]

Verwaltungsamt Laulara
Eucalyptus urophylla-Wälder im Suco Madabeno
Verwaltungssitz Madabeno
Fläche 66,73 km²[1]
Einwohnerzahl 7.022 (2022)[2]
Sucos Einwohner (2022)[2]
Bocolelo 975
Cotolau 1.491
Fatisi 712
Madabeno 1.688
Talitu 1.286
Tohumeta 870
Übersichtskarte
Laulara
Laulara (Verwaltungsamt) (Osttimor)
Laulara (Verwaltungsamt) (Osttimor)

Geographie

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Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet.

Das Verwaltungsamt Laulara bildet einen schmalen Streifen zwischen der Gemeinde Dili im Norden und dem Verwaltungsamt Aileu im Süden. Im Westen liegen die Gemeinden Ermera und Liquiçá, im Osten das Verwaltungsamt Remexio. Bis zur Gebietsreform 2015 hatte Laulara eine Fläche von 60,87 km².[4] Nun sind es 66,73 km².[1] Die Grenzen zu Aileu und zu Dili wurden neu gezogen.[5]

Die Sucos Bocolelo, Fucuculau und Maneluma wurden mit der Gebietsreform 2004 aufgelöst, Bocolelo aber 2017 wieder neu geschaffen, so dass Laulara sich nun in sechs Sucos aufteilt: Bocolelo, Cotolau (Kotolau), Fatisi, Madabeno, Talitu (Talito) und Tohumeta.[5]

Einwohner

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Ältere Frauen in Festtagskleidung in Laulara

Im Verwaltungsamt leben 7.022 Einwohner (2022), davon sind 3.592 Männer und 3.430 Frauen. In Laulara gibt es 1.125 Haushalte.[2] Die größte linguistische Gruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai.

Geschichte

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In Tohumeta gab es Ende 1979 ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.[7]

1984 wurden die Einwohner von Fatisi deportiert, weil ihr Suco unter dem Verdacht stand eine FALINTIL-Basis zu sein. Sie wurden nach Dili und Aileu gebracht. Bis 1990 blieb der Suco unbewohnt.[7]

Während der Krise in Osttimor 1999 kam es auch im damaligen Subdistrikt Laulara zu Gewalttaten und Deportationen. So wurden Häuser von der AHI-Miliz (Aku Hidup dengan Integrasi/Indonesia) in Talitu niedergebrannt und Familien in das indonesische Westtimor deportiert.[7]

 
Administrator Abílio Alves (2013)
 
Einweihung des Verwaltungssitzes von Laulara (2020)

Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. Mindestens zwischen 2013 und 2016 war dies Abílio Alves.[8][9]

Wirtschaft

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68 % der Haushalte bauen Maniok an, 66 % Mais, 58 % Kokosnüsse, 54 % Kaffee und 53 % Gemüse.[10]

Von der UNDESA (United Nations Department of Economic and Social Affairs) wurde zwischen 2005 und 2008 eine gemeindliche Solaranlagen aufgebaut und sieben Wasseranlagen wiederhergestellt.

In Laulara befindet sich die Abfüllanlage der Leste Natural Mineral Water. Besitzer der Firma ist Ammar Ali Mirza, ein Pakistaner aus Dubai.[11]

Aus Laulara kommt der Fußballverein Sport Laulara e Benfica, der 2016 der erste Meister der Liga Futebol Amadora wurde.[12]

Persönlichkeiten

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Commons: Laulara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b c Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (englisch) (Memento vom 12. August 2011 im Internet Archive) (PDF-Datei; 2,5 MB)
  5. a b Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Aileu, abgerufen am 21. März 2021.
  6. a b Seeds of Life
  7. a b c „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF-Datei; 1,2 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  8. Descentralização Administrativa na República Democrática de Timor-Leste: Laulara, abgerufen am 7. Februar 2014
  9. Jornal da República: RESOLUÇÃO DO GOVERNO N.º 34/2016 de 12 de Outubro, abgerufen am 12. Januar 2024.
  10. Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (Memento vom 9. April 2015 im Internet Archive) (englisch)(PDF-Datei; 9,4 MB)
  11. Ministério do Comércio e Indústria: 𝐕𝐈𝐙𝐈𝐓𝐀 𝐌𝐊𝐈 𝐁𝐀 𝐋𝐄𝐒𝐓𝐄 𝐁𝐄𝐄 𝐌𝐈𝐍𝐄𝐑𝐀𝐋 𝐍𝐀𝐓𝐔𝐑Á𝐋, 𝐍𝐄'𝐄𝐁É 𝐈𝐇𝐀 𝐊𝐔𝐀𝐋𝐈𝐃𝐀𝐃𝐄 𝐀𝐋𝐓𝐀, 26. Januar 2024, abgerufen am 27. Januar 2024.
  12. Saison 2016 bei RSSSF.org

Koordinaten: 8° 36′ S, 125° 36′ O