Loidahar ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Liquiçá (Gemeinde Liquiçá).

Loidahar
Daten
Fläche 10,05 km²[1]
Einwohnerzahl 3.030 (2022)[2]
Chefe de Suco Domingos dos Santos
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Cotalara 1053
Hatululi 543
Manucol-Hata 345
Soatala 855
Der Suco Loidahar
Soatala (Osttimor)
Soatala (Osttimor)
Soatala
Koordinaten: 8° 37′ S, 125° 19′ O

Geographie

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Loidahar
Orte Position[3] Höhe
Cotalara 8° 37′ 20″ S, 125° 19′ 59″ O 569 m
Cabuilimo (Südteil) 8° 38′ 18″ S, 125° 20′ 24″ O 822 m
Hatululi 8° 37′ 42″ S, 125° 20′ 1″ O 671 m
Manucol-Hata 8° 37′ 36″ S, 125° 19′ 52″ O 630 m
Soatala 8° 37′ 15″ S, 125° 19′ 26″ O 470 m

Loidahar liegt im Norden des Verwaltungsamts Liquiçá und wird nahezu von allen Seiten vom Suco Dato umschlossen. Nur im Südwesten grenzt Loidahar noch an den Suco Hatuquessi. Die Grenze zu Hatuquessi markiert der Fluss Ricameta, bis er zusammen mit dem Nomoro den Laklo bildet, der dann der Westgrenze zu Dato folgt. An einer Stelle gehört ein kleiner Teil des Ostufers des Laklos zu Dato.[4][5] Loidahar hat eine Fläche von 10,05 km²[1] und teilt sich in die vier Aldeias Cotalara (Kotalara), Hatululi, Manucol-Hata (Manacolohata) und Soatala.[4][6]

Im Norden reicht die Gemeindehauptstadt Vila de Liquiçá bis Loidahars Aldeia Cotalara hinein. Das Krankenhaus der Stadt befindet sich hier. Gleich daneben steht westlich in der Aldeia Soatala die Grundschule São José de Brito. Neben dem Stadtrand von Vila de Liquiçá besteht der Großteil der Besiedlung aus vielen alleinstehenden Häusern und kleinen Häusergruppen. Die Zentren der Aldeias bilden die kleinen geschlossenen Siedlungen Cotalara, Hatululi, Manucol-Hata und Soatala. Sie befinden sich alle in der Mitte des Sucos. Der Sitz des Sucos und die Grundschule stehen im Suco Manucol-Hata, das Hospital Loidahar und die Grundschule Cabuilimo liegen in der Aldeia Hatululi. Der Süden des ausgedehnten Ortes Cabuilimo reicht bis nach Hatululi hinein.[4][7][8]

Einwohner

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In Loidahar leben 3.030 Einwohner (2022), davon sind 1.506 Männer und 1.481 Frauen. Im Suco gibt es 548 Haushalte.[2] Fast 86 % der Einwohner geben Tokodede als ihre Muttersprache an. Über 14 % sprechen Tetum Prasa.[9]

Geschichte

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Im April 1999 wurden die Einwohner von Loidahar und anderer Sucos nach Vila de Liquiçá zwangsdeportiert. Hier zwang man sie mit Einschüchterungen und Misshandlungen die Autonomielösung im Unabhängigkeitsreferendum zu unterstützen, die einen Verbleib Osttimors bei Indonesien vorsah. Männer wurden, wenn sie nicht flohen, für die Milizen zwangsrekrutiert. Außerdem mussten die Menschen die Flagge Indonesiens setzen und Wachposten einrichten. Mädchen und junge Frauen mussten auf Feiern der Milizen tanzen.[10]

 
Domingos dos Santos (2023)

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Vicente de Jesus zum Chefe de Suco gewählt.[11] Bei den Wahlen 2009 gewann Albino Soares[12] und 2016 Domingos dos Santos.[13]

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Commons: Loidahar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Liquiçá.
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  7. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  8. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 486 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Loidahar (tetum; PDF; 8,2 MB)
  10. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap