Liaruca (Liaruka) ist ein osttimoresischer Ort, Suco und Aldeia im Verwaltungsamt Ossu (Gemeinde Viqueque).

Liaruca
Daten
Fläche 66,24 km²[1]
Einwohnerzahl 1.198 (2022)[2]
Chefe de Suco Filomeno Soares
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Baha-Neo 183
Cai-Ua 383
Liacuda 171
Liaruca 135
Selele 136
Der Suco Liaruca.
Liaruca (Osttimor)
Liaruca (Osttimor)
Liaruca
Koordinaten: 8° 44′ S, 126° 17′ O

Der Ort Liaruca liegt im südlichen Zentrum des Sucos, 178 Kilometer südöstlich von der Landeshauptstadt Dili.[3][4] Hier steht hier die Grundschule des Sucos, die Escola Primaria Liaruca.[5] Außerdem befindet sich in Liaruca ein medizinischer Posten und ein Hubschrauberlandeplatz für Notfälle.

Der Suco

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Liaruca
Orte Position[6] Höhe
Bahaneu 8° 45′ 31″ S, 126° 18′ 47″ O 612 m
Liaruca 8° 44′ 15″ S, 126° 17′ 10″ O ?
Selele 8° 44′ 18″ S, 126° 16′ 48″ O 645 m

In Liaruca leben 1.198 Einwohner (2022), davon sind 609 Männer und 589 Frauen. Im Suco gibt es 219 Haushalte.[2] Über 90 % der Einwohner geben Kairui als ihre Muttersprache an.[7] Liaruca und das benachbarte Builale sind Zentren des Dialekts.[8] Fast 7 % sprechen Makasae und 2 % Midiki.[7]

Der Suco liegt im Nordwesten des Verwaltungsamts Ossu. Östlich von Liaruca befindet sich der Suco Builale, im Südosten Ossu de Cima und westlich das Verwaltungsamt Viqueque mit seinem Suco Uai-Mori. Im Norden befindet sich die Gemeinde Baucau mit ihren Sucos Ossouala (Verwaltungsamt Vemasse) und Fatulia (Verwaltungsamt Venilale). Im Suco entspringen die Flüsse Badometa, der nach Nordwesten fließt, und Haunauil, der in den westlichen Grenzfluss Lequeloe nach Südwesten fließt. Letztere beiden sind Nebenflüsse des Tuco, der im Grenzgebiet zu Ossu de Cima entspringt, während der Badometa in den Mori mündet, dem Grenzfluss zu Ossouala und Quellfluss des Laleia.[9] Die Region gehört zur Important Bird Area des benachbarten Monte Mundo Perdido.[10]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Liaruca eine Fläche von 67,01 km².[11] Nun beträgt die Fläche 66,24 km².[1] Es gab nur kleinere Grenzkorrekturen zu Builale und Ossu de Cima.[12]

Im Südosten liegt der Ort Bahaneu, im Zentrum Selele (Salele) und dazwischen Liaruca. Neben der Grundschule in Liaruca gibt es eine weitere in Bahaneu.[3]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Baha-Neo, Cai-Ua, Liacuda, Liaruca und Selele.[13]

Geschichte

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Zwischen 1974 und 1999 war Osttimor von Indonesien besetzt. Es kam zu einem Guerillakrieg zwischen den Besatzern und der Befreiungsbewegung der FALINTIL. Am 20. März 1983 traf sich im Aldeia Buburaka FALINTIL-Kommandant Xanana Gusmão mit mehreren indonesischen Offizieren. Die Verhandlungen führten später zu einem zeitweiligen Waffenstillstand.[14]

Im September 1984 fand in Liaruca ein Reorganisationstreffen der FALINTIL statt, bei der der militärische Widerstand umstrukturiert und Xanana Gusmão als FALINTIL-Führer gestärkt wurde.[15]

Am 4. Juni 1998 stürzte kurz nach dem Start ein indonesischer Militärhubschrauber in Liaruca ab. Dabei kamen der indonesische Generalmajor Yudomo und zehn weitere Passagiere ums Leben. Der Heckrotor berührte kurz nach dem Start einen Baum, so dass der Hubschrauber zu Boden stürzte und in Flammen aufging.[16]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Manuel Mascarenhas zum Chefe de Suco gewählt.[17] Bei den Wahlen 2009 gewann Rita Monteiro. Sie war eine von nur neun Frauen in diesem Amt.[18] 2016 wurde Filomeno Soares gewählt.[19]

Persönlichkeiten

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Begräbnis von Francisca Guterres (2022)
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Commons: Liaruca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 509 kB)
  4. Fallingrain.com – Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  5. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  6. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  7. a b Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Liaruca (tetum; PDF; 8,4 MB)
  8. UHM Department of Linguistics: Makasae Osoroa (Memento vom 6. Dezember 2011 im Internet Archive)
  9. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  10. Bird life International: A lost world in Timor-Leste. Mount Mundo Perdido. A profile of its biodiversity and conservation (Memento vom 30. November 2010 im Internet Archive) (PDF; 755 kB)
  11. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  12. Karte des Verwaltungsamts Ossu, Ministerium für Staatsadministration, 2015.
  13. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  14. CAVR: The History of the Conflict (PDF; 1,4 MB)
  15. Sara Niner: The new reaction: Xanana and Paulino 'Mauk Moruk' Gama, 16. Dezember 2013, abgerufen am 8. März 2015.
  16. National Archives of Singapore (Memento vom 20. August 2010 im Internet Archive)
  17. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  18. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  19. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

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