Gricenfor ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Nain Feto (Gemeinde Dili) und ein Ortsteil der Landeshauptstadt Dili. Gricenfor wurde 2004 aus den Sucos Bairo Central (Bairo Sentral), Bairo dos Grilos (Bairo dos Grilhos) und Bairo Formosa gebildet.

Gricenfor
Im chinesischen Guandi-Tempel
Daten
Fläche 0,22 km²[1]
Einwohnerzahl 651 (2022)[2]
Chefe de Suco Francisca S. D. J. D. Boavida
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Bairo Central 242
Bairo dos Grilos 255
Bairo Formosa 451
Der Suco Gricenfor liegt im Norden des Verwaltungsamts Nain Feto.
Bairo Formosa (Osttimor)
Bairo Formosa (Osttimor)
Bairo Formosa
Koordinaten: 8° 33′ S, 125° 35′ O

Geographie

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Gricenfor
Orte Position[3] Höhe
Bairo Central 8° 33′ 17″ S, 125° 35′ 1″ O m
Bairo dos Grilos 8° 33′ 11″ S, 125° 34′ 59″ O m
Bairo Formosa 8° 33′ 18″ S, 125° 34′ 50″ O m
 
Entlang der Rua 30 de Agosto beim ACAIT

Gricenfor liegt im Norden des Verwaltungsamts Nain Feto. Nördlich liegt, jenseits der Rua 30 de Agosto (ehemals Av. Dr. António da Câmara), der Suco Bidau Lecidere, im Osten und Südosten, jenseits der Rua de Bé-Mori und der Travessa de Amizade, der Suco Acadiru Hun, im Süden, jenseits der Avenida 20 de Maio, der Suco Santa Cruz und im Westen, jenseits der Avenida Xavier do Amaral (ehemals Avenida Bispo Medeiros), an das Verwaltungsamt Vera Cruz mit seinen Sucos Colmera und Caicoli.[4] Gricenfor hat eine Fläche von 0,22 km².[1] Trotz seiner zentralen Lage, gilt das gesamte Gebiet von Gricenfor als ländlich und nicht als urbaner Raum.[2]

Im Suco befinden sich drei Aldeias. Bairo Formosa nimmt den gesamten Westen bis zu einem Wassergraben hin ein. Hier befindet sich im historischen Gebäude der Associação Comercial, Agrícola e Industrial de Timor (ACAIT) die Câmera de Comércio e Indústria de Timor-Leste (CCI-TL), die Zentralbank von Osttimor, der chinesische Guandi-Tempel und das Xanana Gusmão Sportzentrum, mit dem Kampo Demokrasia Dili. An der Rua de Bé Fonte steht das Centro de Saúde da Formosa mit seinem historischen Gebäude und der der Sitz der Partei Partido Trabalhista. An der Ecke Rua de Nu Laran und Rua de Bé Fonte befindet sich die Grundschule Nularan (die ehemalige Escola Primária Chinesa, Escola Cina).[5]

Bairo dos Grilos liegt im Nordosten. Hier hat die Hilfsorganisation Timor Aid ihren Sitz an der Rua de Nu Laran, ebenso der Congresso Nacional da Reconstrução Timorense (CNRT). An der Rua 30 de Agosto hat die Fundação Oriente ihren Sitz.

Den Südosten bildet die Aldeia Bairo Central mit dem Liceu Paulo VI. (ehemals Colégio Paulo VI oder Colégio Sāo Paulo), das eine Prä-Sekundar- und eine Sekundarschule beherbergt.[6] Die Fundasaun Mahein hat ihren Sitz an der Rua de Felicidade.

Die korrekte Schreibweise im Portugiesischen ist zwar Bairro (deutsch Stadtviertel), die offizielle Quelle gibt aber für die Aldeias die Schreibweise Bairo vor. Beide Formen finden sich jedoch in unterschiedlichen Karten und Quellen.[7]

Einwohner

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In Gricenfor leben 651 Einwohner (2022), davon sind 320 Männer und 331 Frauen. Im Suco gibt es 121 Haushalte.[2] Über 56 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Über 9 % sprechen Makasae, über 8 % Bunak, über 2 % Mambai, Minderheiten Fataluku, Galoli, Idaté, Tetum Terik, Rahesuk, Tokodede, Waimaha, Midiki, Kemak, Makalero, Nanaek oder Kairui.[8]

Geschichte

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Das Centro de Saúde da Formosa in der Kolonialzeit

Bairo Formosa ist das alte, chinesische Viertel Dilis. Die chinesische Gemeinde war 1912 bereits gut organisiert. Es gab ein Vereinsgebäude, einen buddhistischen Tempel und eine eigene Schule. Clube Chum Fuk Tong Su, die erste chinesische Schule in der Kolonie, bot neben Unterricht in Chinesisch auch Englisch, Zoologie und Botanik an. 1926 wurde aus China eine Buddhastatue gebracht und im Chinesischen Tempel aufgestellt. Sie existiert noch heute. Unter den japanischen und indonesischen Besetzungen hatte die chinesische Bevölkerung besonders zu leiden, doch seit der Unabhängigkeit Osttimors sind viele Flüchtlinge wieder nach Dili zurückgekehrt.

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Alexandrino Chaves zum Chefe de Suco gewählt[9] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[10] 2016 gewann Francisca S. D. J. D. Boavida.[11]

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Commons: Gricenfor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b c Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Dili (Memento des Originals vom 17. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  5. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  6. Stadtplan von Dili (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB)
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Gricenfor (tetum; PDF; 8,1 MB)
  9. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  10. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  11. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap