Dotik
Dotik (Dotic, Dôtic) ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Verwaltungsamt Alas (Gemeinde Manufahi). „Dotik“ ist der Name des Baums Alstonia scholaris auf Tetum.[3]
Dotik | ||
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Daten | ||
Fläche | 120,14 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 2.487 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Sebastião da Costa Amaral (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Lacaluan | 819 | |
Sarin | 232 | |
Ueberec | 871 | |
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Der Ort
BearbeitenDer Ort Dotik liegt im Süden des Sucos, auf einer Meereshöhe von 78 m, nahe der Timorsee. Im Ort trifft die Straße, die von der Gemeindehauptstadt Same über den Ort Alas führt, auf die südliche Küstenstraße, eine der Hauptverkehrsadern Osttimors ist. In Dotik gibt es einen Hubschrauberlandeplatz für Notfälle und eine Grundschule,[4] die Escola primaria Dotik.[5] In Dotik treffen sich die südliche Küstenstraße, eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen des Landes, und die Überlandstraße aus dem Ort Alas. Dotik besteht aus den Ortsteilen Datolor, Lacaluan (Lacluan) und Wecian.
Der Suco
BearbeitenDotik | ||
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Orte | Position[6] | Höhe |
Datolor | 9° 4′ 4″ S, 125° 54′ 57″ O | ? |
Dotik | 9° 4′ 14″ S, 125° 55′ 3″ O | 78 m |
Lacaluan | 9° 4′ 14″ S, 125° 55′ 3″ O | 78 m |
Lakluan | 9° 2′ 7″ S, 125° 50′ 50″ O | 236 m |
Nobularan | 9° 3′ 20″ S, 125° 52′ 38″ O | 193 m |
Oeto | 9° 3′ 38″ S, 125° 56′ 4″ O | 55 m |
Sarin | 8° 59′ 40″ S, 125° 51′ 23″ O | ? |
Ueberec | 9° 1′ 39″ S, 125° 54′ 49″ O | ? |
Wecian | 9° 4′ 9″ S, 125° 55′ 8″ O | 78 m |
Der Suco bildet entlang des Flusses Clerec (Clára) die Ostgrenze von Alas zum Verwaltungsamt Fatuberlio mit seinen Sucos Caicassa, Fatucahi und Bubussuso. Der Fluss verschwindet nahezu in sumpfigen Marschland mit mehreren Lagunen. Die größte Lagune, die Lagoa Mapliu durchfließt der Clerec, bevor er in die Timorsee mündet. Die Westgrenze des Sucos Dotik bildet auf weiten Strecken der Südliche Lacló, einer der größten Flüsse Osttimors, beziehungsweise im Nordwesten sein Nebenfluss, der Laclodosul. Am anderen Ufer liegen die Sucos Aituha, Taitudac, Maha-Quidan und Uma Berloic.[7]
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Dotik eine Fläche von 145,84 km².[8] Nun sind es 120,14 km².[1]
Östlich des Ortes Dotik liegt das Dorf Oeto, an der Straße nach Alas die Dörfer Nobularan und Lakluan. Am Clerec liegen die Orte Sarin und Ueberec (Ueberec, Weberek). In Weberec gibt es eine Vorschule, eine Grundschule, eine präsekundäre Schule und eine medizinische Station.[4]
Im Suco befinden sich die drei Aldeias Lacaluan, Sarin und Ueberec.[9]
Einwohner
BearbeitenIn Dotik leben 2.487 Einwohner (2022), davon sind 1.307 Männer und 1.180 Frauen. Im Suco gibt es 457 Haushalte.[2] Über 70 % der Einwohner geben Tetum Terik als ihre Muttersprache an. 17 % sprechen Lakalei, über 10 % Tetum Prasa und über 1 % Mambai.[10]
Geschichte
BearbeitenNahe Dotik wurde 1979 der osttimoresische Freiheitskämpfer Vicente dos Reis beim Berg Casa dos Morcegos begraben. Er war bei Kämpfen gegen indonesische Soldaten verwundet worden und verblutet.
1981 wurden die Einwohner von Bubussuso, Caicassa und Fahinehan (Verwaltungsamt Fatuberlio) von den indonesischen Besatzern nach Dotik zwangsumgesiedelt. Für sie wurde der neue Ort Weberec gegründet. Die Menschen standen in Verdacht, die Widerstandskämpfer der FALINTIL mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Da die Menschen aus Fatuberlio als Bergbewohner nur ihre fruchtbaren Felder gewohnt waren, hatten sie Schwierigkeiten im heißen, sumpfigen Flachland, was zu vielen Todesfällen führte.[11]
36 Familien aus dem Dorf Dotik wurden 1998 von den Indonesiern willkürlich festgenommen, um die Hintermänner eines Angriffs auf eine nahegelegene Militärbasis der Besatzungsmacht am 9. November zu ermitteln.[12]
Politik
BearbeitenBei den Wahlen von 2004/2005 wurde Franco da Costa Duarte zum Chefe de Suco gewählt.[13] Bei den Wahlen 2009 gewann Sebastião da Costa Amaral[14] und 2016 in seinem Amt bestätigt.[15]
Weblinks
Bearbeiten- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Dotik (tetum; PDF; 8,01 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Dotik (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Alas (tetum)
- Seeds of Life: Agriculture Calendar (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 ( des vom 23. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
- ↑ Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, ( vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) abgerufen am 28. September 2014.
- ↑ a b UNMIT-Landkarte von Manufahi, August 2008 ( vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF-Datei; 511 kB)
- ↑ Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English ( vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- ↑ Jornal da República: Diploma Ministerial n.° 16/2017, mit Korrekturen vom 9. Mai 2017, abgerufen am 12. März 2019.
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Dotik (tetum; PDF-Datei; 8,01 MB)
- ↑ „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Amnesty International, 8. Dezember 1998, Indonesia / East Timor: Fear for safety: 36 families
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.