Bambi-Verleihung 2004
Die 56. Bambi-Verleihung fand am 18. November 2004 im Theater im Hafen in Hamburg statt. Sie wurde von Johannes B. Kerner, Sandra Maischberger und Eva Padberg moderiert und live in der ARD übertragen.[1]
Veranstaltung
BearbeitenSibel Kekilli
BearbeitenFür ihre schauspielerische Leistung in dem Film Gegen die Wand erhielt Sibel Kekilli den Bambi in der Kategorie Shooting Star. In ihrer Dankesrede griff sie die Bild und den Kölner Express für deren Artikel über ihre Auftritte in Pornofilmen an. Sie dankte ihnen ausdrücklich nicht und rief sie auf, endlich „mit dieser dreckigen Hetzkampagne“ aufzuhören und fügte hinzu: „Das, was ihr macht, nennt man Medienvergewaltigung.“ Für diesen Auftritt erhielt sie nicht nur Respekt und Solidarität von anwesenden (wie Til Schweiger, Olli Dittrich oder Barbara Schöneberger), sondern auch von der Presse. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung meinte dazu „Für echten Glanz auf der Gala sorgte vor allem Sibell Kekilli“[2] und die Süddeutsche Zeitung fand, die Rede sei „[e]iner der bewegendsten Momente des Abends“,[1] eine Formulierung, die auch Der Spiegel wählte.[3]
Der Publikums-Bambi
BearbeitenBeim Publikums-Bambi 2004 wurde nach dem „TV-Ereignis des Jahres“ gesucht. Nominiert waren die Übertragungen des Achtelfinalspieles der Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Bayern München, der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele von Athen und des Eurovision Song Contest. Außerdem waren die Wok-WM und ein Prominentenspecial von Wer wird Millionär? nominiert.[4] Der Bambi ging an das Prominentenspecial und wurde von Günther Jauch und Alice Schwarzer entgegengenommen.
Das Thema: AIDS
BearbeitenDer Kampf gegen AIDS war das soziale Motto der Bambi-Verleihung von 2004. Elton John wurde für sein Engagement gegen AIDS in der Kategorie Charity ausgezeichnet. Auch der Ehrenbambi für Nelson Mandela und Jürgen Schrempp wurde in diesem Zusammenhang vergeben, wie auch der Bambi für Engagement, der an Frieder Alberth ging.[5]
Preisträger
BearbeitenAufbauend auf der Bambidatenbank:[6]
Charity
BearbeitenEhrenbambi
BearbeitenNelson Mandela und Jürgen Schrempp
Engagement
BearbeitenFilm International
BearbeitenTom Hanks für Der Polarexpress
Laudatio: Sophia Loren
Film National
BearbeitenBernd Eichinger, Oliver Hirschbiegel, Alexandra Maria Lara, Heino Ferch, Christian Berkel und Bruno Ganz für Der Untergang
Laudatio: Helmut Kohl
Infotainment
BearbeitenKarriere
BearbeitenDiane Kruger
Laudatio: Benno Fürmann
Lebenswerk
BearbeitenHeidi Kabel
Laudatio: Jan Fedder
Mode
BearbeitenDonatella Versace
Laudatio: Tico Torres
Pop International männlich
BearbeitenPop International weiblich
BearbeitenShooting Star
BearbeitenSibel Kekilli für Gegen die Wand
Sonderpreis der Jury
BearbeitenMichael Herbig, Rick Kavanian, Christian Tramitz, Sky du Mont, Til Schweiger und Anja Kling für (T)Raumschiff Surprise
Sport
BearbeitenAndreas Dittmer, Birgit Fischer, Christian Gille, Carolin Leonhardt, Maike Nollen, Ronald Rauhe, Katrin Wagner-Augustin, Tim Wieskötter und Tomasz Wylenzek – „Die Goldkanuten von Olympia“
TV Ereignis des Jahres
BearbeitenAlice Schwarzer und Günther Jauch für ein Prominentenspecial in Wer wird Millionär?
Weblinks
Bearbeiten- Bambi Awards. In: IMDb. (englisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b „Was ihr macht ist mediale Vergewaltigung“. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Mai 2010 (Online [abgerufen am 1. Juni 2017]).
- ↑ Glamour und Emotionen: Boulevardblätter am Pranger. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19. November 2004 (Online [abgerufen am 1. Juni 2017]).
- ↑ Goldene Rehkitze für Hanks, Kekilli und Elton John. In: Der Spiegel. 19. November 2004 (Online [abgerufen am 2. Juni 2017]).
- ↑ BAMBI 2004: Deutschland wählt das TV-Highlight des Jahres. In: Pressebox.de. 10. November 2004, abgerufen am 2. Juni 2017.
- ↑ Rüdiger Klausmann: Der Kniefall des Tom Hanks. In: Bambi.de. Archiviert vom am 28. März 2019; abgerufen am 2. Juni 2017.
- ↑ Bambi Preisträger. In: Bambi.de. Archiviert vom am 22. März 2016; abgerufen am 8. Oktober 2022.