Bartholomäus Ostermair

Bayerischer Maurer, Ersteller von Mörtelplastiken

Bartholomäus Ostermair (* 15. August 1837 in Metzenried; † 3. Mai 1899 in Unterweilenbach), genannt Saubartl, war ein deutscher Maurer. Viele von ihm erstellte Mörtelplastiken stehen heute unter Denkmalschutz.

Mörtelplastik eines Pferdes von Bartholomäus Ostermair in Weichs

Ostermair wurde 1837 als zehntes von zwölf Kindern in Metzenried geboren.[1] Nach seiner Lehre als Maurer erwarb er 1865 das Saubartl-Anwesen Nr. 8 in Unterweilenbach. Im Jahr darauf heiratete er die Singenbacher Gütlerstochter Afra Huber.[2][3] Während der Hof von seiner Frau und den acht Kindern bewirtschaftet wurde, verdingte sich Ostermair in den Sommermonaten als Wanderarbeiter. Er erstellte dabei für geringes Geld zahlreiche Mörtelbilder an Gebäudewänden, die nur teilweise noch erhalten sind.[4] Ostermair war hierbei sehr vielseitig und kreativ. Er hatte stets ein Musterbüchlein mit Zeichnungen bei sich, aus denen sich die Auftraggeber ihr Motiv auswählen konnten. Die Ausführung erfolgte aber immer individuell. Seine Werke gelten heute als einzigartiges Beispiel bayerischer Volkskunst. Ostermair starb am 3. Mai 1899 und ist in Weilach bei Gachenbach bestattet.[1]

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Commons: Bartholomäus Ostermair – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Eva Strauß: Fundort Geschichte Oberbayern : Ausflüge in die Vergangenheit. 2. überarb., erw. und aktualisierte Auflage. Ars Vivendi, Cadolzburg 2015, ISBN 3-86913-556-5 (arsvivendi.com [PDF]).
  2. Wiebke Heider: Hausschmuck und Haussegen. In: Haus, Hof und Heimat. Band 6, 2008.
  3. Maria Sonhütter: Alt-Gerolsbach: Mörtelplastiken – Eine alte bäuerliche Volkskunst. In: Bürgerblatt Gerolsbach. 2. August 2017, S. 18f, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. April 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.gerolsbach.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Robert Böck: Die Mörtelplastiken des Batholomäus Ostermair. In: Stadt Friedberg (Hrsg.): Stadtbuch Friedberg. Band 2. Friedberg 1991, ISBN 3-9802818-0-9, S. 758 f.